Thailand Alles Wat oder what?

[Suzie Wong]

Der alte Chedi verfiel über Jahrhunderte und war zur Zeit von König Rama IV. fast völlig von Erde und Vegetation überwuchert ; er sah aus wie ein großer Hügel.
König Rama IV. ließ 1853 den alten Stupa freilegen und entschied sich dann doch, statt ihn zu restaurieren, einen völlig neuen, viel größeren Chedi darüber zu bauen, der den alten vollständig umschließt.
Der Bau wurde unter König Rama V. (Chulalongkorn) und Rama VI. fortgesetzt und 1870 im Wesentlichen fertiggestellt.
Der neue Chedi ist im klassischen thailändischen Stil gestaltet, mit einer umgedrehten Glockenform und einer orangefarbenen Verkleidung aus Ziegeln.



„Phra Pathom Chedi“ bedeutet wörtlich „der erste heilige Chedi“ – er symbolisiert den Ursprung des Buddhismus in Thailand.

 

[Suzie Wong]

Auf meiner Chedi um Rundung kam ich auch an einigen Mönchen vorbei die im überdachten Rundgang unterrichtet wurden . . .





. . . die Welt wandelt sich ständig, wird noch moderner und noch fortschrittlicher . . .

Doch hier scheint die Zeit geblieben zu sein. Die Stühle , Tische und Bänke sehen aus als hätten sie schon Jahrhunderte überdauert und die Kleidung der Mönche wird sich auch kaum verändern haben. . .

Diese Kontraste machen meine Entdeckungstouren für mich so faszinierend.

 

[Suzie Wong]

In den kleinen Nischen die rund um den Chedi angeordnet sind finden sich unzählige Buddhafiguren die die Wochentage in ihren verschiedenen Positionen abbilden.



Manche Hallen sind sehr schlicht gehalten.
Ein roter Teppich und ein Altar mir einer sitzenden Buddhastatue . . . fertig.





. . . wenn ich mir vorstelle wie alt das alles hier schon ist, da wird einem die eigene Vergänglichkeit schon bewusst. . .

 

[Suzie Wong]

Wenn man barfuß um diesen riesigen, orangefarbenen Chedi herumläuft, den Blick nach oben wandern lässt und spürt, wie die Sonne auf die alten Ziegel brennt, während unten die Mönche in ihren saffronfarbenen Roben leise ihre Texte rezitieren … dann wird man ganz still. 1.500 Jahre Geschichte unter den Füßen, ein Bauwerk, das Kriege, Könige und ganze Epochen überdauert hat, und ich selbst nur ein winziger Moment darin.



Diese Erkenntnis, dass wir eigentlich „ein nichts im Universum“ sind, und trotzdem jeden Tag mit unseren kleinen Sorgen, unserem Stolz und unserem Besitzanspruch herumlaufen, das ist vielleicht das größte Geschenk, das solche Orte machen können.
Der Chedi steht einfach da, schweigt und erinnert uns sanft daran: Alles vergeht, nichts gehört uns wirklich, und genau deswegen ist jeder Augenblick kostbar . . .