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22.-28.03.2010: Elefanten-Polo bei Chiang Rai

Pomtong

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Pattaya
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In der Provinz von Chiang Rai, im „Goldenen Dreieck“ am Ufer des Grenzflusses Ruak nach Burma, findet vom 22. bis 28. März das „2010 Elefanten-Polo-Turnier“ um eine vom König gestiftete Trophäe statt.

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Bei der Eröffnungszeremonie werden buddhistische Segnungen vorgenommen und traditionelle thailändische Tänze aufgeführt.


Letztes Jahr nahmen 12 Teams mit Reitern aus 15 Ländern teil, das Ereignis soll dieses Jahr noch grösser werden.


Der Erlös der Verantstaltung kommt der Stiftung „Thailand National Elephant Institute“ zu Gute.


Chiang Rai ist ca. 785 km von Bangkok entfernt. Es gibt tägliche Flüge mit Thai Airways oder One-Two-Go. Eine Busfahrt dauert zwischen 9 und 11 Stunden (von BKK).


Quelle (engl.): "http://www.pattayadailynews.com/en/2010/02/03/2010-king%25e2%2580%2599s-cup-elephant-polo-tournament/"]Pattayadailynews[/URL]
 

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peter5454

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AW: 22.-28.03.2010: Elefanten-Polo bei Chiang Rai

28. März 2010, NZZ am Sonntag

Tonnenschwere Eleganz

Im Norden Thailands findet die 10. Weltmeisterschaft im Elefantenpolo statt


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Polo ist normalerweise ein schneller Sport. Ersetzt man aber die Pferde durch Elefanten, wird aus dem Zeitvertreib der High Society ein gemächliches Vergnügen.

Pascal Nufer, Chiang Saen

Im Goldenen Dreieck, dem Grenzgebiet am Mekong, wo Thailand, Laos und Burma aufeinandertreffen, kreuzen sich auch heute noch die Wege von Drogenbaronen, burmesischen Kriegsherren und chinesischen Edelsteinhändlern. Unzählige Mythen und Geschichten ranken sich um das Gebiet, das längst auch magischer Anziehungspunkt für Touristen geworden ist. Und einmal im Jahr trifft sich hier eine illustre Runde von Polospielern aus aller Welt zur Weltmeisterschaft im Elefantenpolo.

Kristjan Edwards sitzt mit seinem achtmonatigen Sohn auf dem Arm in der Familienloge am Rand des Pitchs, wie das Polofeld im Fachjargon heisst. Er ist gezeichnet. An seinem Dreitagebart kann man ablesen, wie lange er schon um den Pokal kämpft. «Ich rasiere mich erst, wenn feststeht, dass wir den King's Cup gewinnen», sagt er und versucht die Überbleibsel der langen Feier von gestern Nacht hinter einer schwarzen Sonnenbrille zu verbergen. Doch seine heisere Stimme spricht Bände. «Elefantenpolo ist bitterer Ernst und ausgelassenes Vergnügen zugleich», krächzt der Mann, dessen Vater vor 28 Jahren diesen Jux-Sport für Superreiche erfand.

Schweizer Erfindung

Es war an einem kalten Januarabend in einer Hotelbar in St. Moritz, als Jim Edwards zusammen mit einem Schotten auf die Idee kam, Polo für einmal auf Elefanten zu spielen statt auf Pferden. Aus der Bieridee wurde Ernst, und noch im gleichen Jahr fand am 1. April in Nepal das erste Poloturnier im Schwergewicht statt. Was heute wie damals verrückt klingt, hat grossen Unterhaltungswert. Das Turnier hat sich längst etabliert und wird von Thailands Tourismusbehörde als eine der Hauptattraktionen des Landes vermarktet. Es ist zum Stelldichein der Superreichen geworden, was schon an den Namen der Sponsoren der zwölf Teams abzulesen ist. Von Schweizer Luxusuhren über asiatische Edelhotels, deutsche Autohersteller bis hin zu den grössten lokalen Banken ist alles vertreten, was nach Geld riecht.
Dass Kritiker die High-Society-Veranstaltung als Auswuchs einer neokolonialistischen Spassgesellschaft bezeichnen, mag nicht nur falsch sein. Kristjan Edwards streitet auch gar nicht ab, dass davon etwas mitschwingt. «Es geht uns hier aber genauso um den Schutz dieser wunderbaren Tiere», sagt der Mann, der als Dreijähriger seinen ersten Elefanten geschenkt bekam. Das Startgeld von immerhin 15 000 Dollar pro Team fliesst in Projekte zum Schutz der Elefanten in Thailand. Rechnet man das hoch, kommt jedes Jahr eine anständige Summe zusammen, die den Dickhäutern das Leben erleichtern soll.

Der Schutz des thailändischen Nationaltiers ist denn auch Programm des luxuriösen Resorts, auf dessen Gelände das hochdotierte Turnier jedes Jahr stattfindet. Das «Anantara Elephant Camp» will den Mahuts, den Elefantenführern, und deren Familien eine Alternative bieten, damit sie nicht weiter auf den Strassen der Grossstädte betteln müssen. Denn seit der Holzschlag im Land vor einigen Jahren verboten wurde, sind Tausende von Elefanten arbeitslos und wurden für ihre Besitzer zur grossen Last.

«Es gibt noch rund 5000 Elefanten in Thailand, davon leben etwa 1500 in der Wildnis, der Rest sind vielfach ehemalige Arbeitselefanten», sagt der Camp-Leiter John Roberts, der auch ein Zeichen gegen den Tierhandel setzen will. «Wir kaufen grundsätzlich keine Elefanten, sondern zahlen den Mahuts einen Lohn und geben ihnen eine Wohngelegenheit», erklärt er. Die vielen anderen Elefantenlager kaufen die Tiere den Besitzern zu teilweise sehr hohen Preisen ab.

Kampf gegen Tierhandel

Doch im Moment ist Roberts vor allem damit beschäftigt, dass auf dem Pitch alles mit rechten Dingen zugeht. Als Schiedsrichter schaut er, dass Tiere wie Spieler die Regeln einhalten und zum Beispiel kein Elefant den orangengrossen Ball mit dem Rüssel aufhebt oder sich einfach auf die Torlinie legt.

Nebst den Dingen, die direkt mit dem Spiel zu tun haben, stellt der Camp-Leiter sicher, dass alle Elefanten, die am Turnier teilnehmen, gesund sind und nicht aus dem illegalen Tierhandel stammen. «Wir haben hier nur registrierte Tiere, die allesamt mit einem Mikrochip von Thailands Veterinäramt ausgestattet sind, denn nach wie vor ist der illegale Elefantenimport aus Burma und Laos ein grosses Geschäft», sagt Roberts. Am allerwichtigsten sei ihm aber, dass das Turnier allen Spass mache, es sei längst zu einer willkommenen Abwechslung geworden, sowohl für die Mahuts als auch für die Elefanten.
"http://www.nzz.ch/nachrichten/international/tonnenschwere_eleganz_1.5318090.html"]http://www.nzz.ch/nachrichten/international/tonnenschwere_eleganz_1.5318090.html[/URL]