Teil 1:
Da wird wohl jeder seine eigene Erkenntnis gewonnen haben, unsere Auffassungen sind eklatant differenziert. Was ich allerdings bestätigen kann, dass die Mädchen mit steigenden Einkünften auch ihren Lebensstandard anheben, da wird in der Tat oft sehr viel Geld unnötig verprasst. Der Bruder im Isaan braucht ein neues Moped, ein anderer Bruder hört zu arbeiten auf, die Schwester bekommt ein uneheliches Kind, der Vater wird krank. Da muss Geld her und man holt es sich dort, wo man es herholen kann. Die Schwester in Pattaya wird sozial verpflichtet. Schliesslich hat sie einen Job als «Serviererin» und bekommt jeden Tag ihr Geld bar auf die Kralle. Dann gibt es diese ganz dummen Männer, die nach Hause reisen und Piselotten per Western Union überweisen, in der Annahme, dass die Göre zuhause in der Provinz verweilt und auf sie wartet. Während der Pandemie insbesondere. Ich erinnere mich an eine 25-Jährige in Bangkok, die monatelang auf in einem Mittelklassehotel einquartiert war, sich langweilte und auf ihren englischen Boyfried wartete, der auf einer Oil-Rig im Mittleren Osten arbeitete; er besuchte sie alle drei Monate einmal. Dann kam Osso. Der Kavalier geniesst und schweigt. Später zog sie nach England und heiratete. Wir haben uns noch lange Zeit Aerogramme geschrieben (das war vor der Email-Zeit).
DeralteFritz ist nicht auf der Suche nach einer Beziehung, das ist okay, aber muss man dann ein Mädchen abwertend einstufen, vielleicht sogar fast als Ware betrachten? Ich respektiere deine Meinung, aber ich empfinde sie menschenabwertend. Ich erachte es als gut, dass die meisten Männer noch etwas positive Emotionen zeigen. Nicht alle sind hirnamputierte Liebeskasper und lassen sich von den Frauen über den Tisch ziehen.
Mein Rezept: Ich habe es zeitlebens so gehandhabt, dass ich Menschen so behandelt habe, wie ich von ihnen behandelt werden möchte. Das gilt für das Privat- wie auch für das Berufsleben. Meistens kommt etwas zurück, du hast dann eine bessere Kommunikationsbasis und die Bewerbungsgespräche an der Beachroad gestalten sich auch erfolgreicher. Vielleicht ist das sogar berechnend, hätte seinerzeit mein Psychologieprofessor geketzert. Damit es der Vollständigkeit halber auch erwähnt ist, sei gesagt, dass ich mich nicht besser fühle als ein Pattayagänger wie du, nur anders; nie war ich ein Chorknabe, habe keine Sünde ausgelassen. Doch ich wende andere Rezepte, andere Praktiken an. Mit Sicherheit habe ich mit meinem Verhalten nicht wenig Erfolg, einen persönlichen Profit gehabt. Viele Male bin ich von Frauen aus dem einschlägigen Gewerbe nach Hause eingeladen worden, sei es in Asien, in Afrika, Südamerika im Südpazifik. Wir haben zusammen gekocht, gefischt, gesegelt und Spass gehabt. Es war nicht einmal so, dass ich ausnahmslos alles selber einkaufen und bezahlen musste. Kürzlich hatten wir in meinem Condominium in Pattaya eine Riesenparty auf der Terrasse. Die fünf Bargirls kamen an ihrem freien Tag und brachten das Essen vom Markt mit. Auch ich mag die Abwechslung, aber eben in abweichender Art.