Yup die sind echt, insbesondere in Relation zum Gesamtrisiko richtig schlecht wie ich finde.
Nachdem meine Freundin letztes Jahr fast auf diese Forex-Trading Scams, bei denen man theoretisch auf Währungen wettet, in der Realität aber Teil eines Multi-Level-Marketing- bzw. Schnellballsystems ist, reingefallen ist, hab ich ihr die ETF-Thematik etwas schmackhaft gemacht.
Wieso sie aber bis heute noch nicht investiert hat, liegt an der Tatsache, dass sowas wie ETFs bzw. Index Funds in Thailand zum Großteil gar nicht handelbar sind. Die Banken bieten quasi nur selbst aufgelegte Mutual Funds an, die einen bestimmten Markt oder eine Branche abbilden, in der Regel den thailändischen Aktienindex SET 50 oder eine abgespeckte Version der größeren Indizes (MSCI World, Stoxx 600, S&P 500).
Hauptproblem dabei sind die horrenden Kosten. Hier mal ein Auszug aus dem Fact Sheets des SCB Global Equity Funds (Dividend)
Im Moment zwar "nur" (natürlich ironisch gemeint) 1,73%, theoretisch aber bis zu 3,21% an Gebühren pro Jahr + Front-end, Back-end, Switch in, Switch out, Transfer Fee + Gebühr für den Broker von bis zu 0,75%
Dazu hat der Fond seine Benchmark auf Jahressicht auch noch um über 7 Prozentpunkte underperformed.
Alles in allem eignen sich die Produkte ganz gut zur Geldvernichtung, aber definitiv nicht für den Do-It-Yourself Investor.
Wer also meint, er könne in Thailand genauso so unkompliziert und kostengünstig wie in Deutschland investieren, sollte sich das nochmal ganz genau überlegen, ob das Geld nicht woanders besser aufgehoben wäre.
Aus dem Grund investieren viele Expats, die keinen Wohnsitz mehr in DE, sondern in TH haben, über Interactive Brokers. Ist allerdings auch etwas teurer als ein deutscher Neobroker.
Jetzt mal abgesehen von übertriebener Paranoia dem deutschen Staat bzw. der EU gegenüber, versteh ich also nicht so richtig, wieso man krampfhaft in einem Land wie Thailand investieren will.
Solange man noch in DE gemeldet ist, würde ich immer so günstig wie möglich über einen deutschen Broker investieren.
Wenn man nicht mehr aufbaut sondern anfängt von den Assets leben zu wollen. Verkauf hast immer das Thema Kurs .. Dividenden sind bei ettlichen Firmen wesentlich stabiler als der Kurs. Das is nur meine persönliche Meinung und ich bin nen blutiger Amateur, hab es mir aber von „reichen“ Leuten angeschaut und die gehen so langsam ab 50/60 rüber auf mehr Dividenden Fokus. Dazu kommt … jeder finanz Heini empfiehlt thesaurierende ETFs und dann will ich das schon mal gar nicht mehr.
Klar, es spricht natürlich nichts gegen einen ausschüttenden ETF.
Allerdings nimmt der Dividendenfokus bei vielen Personen schon religiöse Züge an. Da werden Aktien mit 10% Dividendenrendite gekauft und als das Nonplusultra verkauft, obwohl die Aktie im selben Zeitraum 15% an Kursverlusten verbucht hat.
Was letztendlich zählt ist die Gesamtrendite (Kurs + Dividende). Persönlich handle ich ausschließlich nach den rationalen Prinzipien der Kapitalmarktforschung (Andreas Beck, Gerd Kommer, usw.) und die besagt eben, dass es für den kleinen Privatinvestor auf Dauer am sinnvollsten ist, ganz langweilig in den weltweiten Aktienmarkt zu investieren, ohne irgendeinen Fokus auf Branchen oder Unternehmen mit besonders hoher Dividendenrendite zu legen.
Dividendenstrategien: Fakten und Fantasien
In diesem Artikel zeigen wir, dass Aktien mit hoher Dividende keine systematisch attraktive Risiko-Rendite-Kombination darstellen.














