Also ich kenne mich nur teilweise mit dem Thema aus. Wie es aussieht, wenn man ein Haus auf ein bestehende Company, die auch wirklich etwas produziert oder Dienstleiszungen erbringt, kauft und ob der Farang dann in dem Haus wohnen darf weiß ich nicht.
Ich weiß aber sicher, daß der Landkauf einer Farang-Ehefrau nicht in ganz Thailand problemlos ist. In Pattaya wird das bei relativ kleinen Grundstücken, also nicht mehrere Rai, etwas großzügig gehandhabt. Woanders aber nicht immer.
Wir hatten vor ein paar Jahren ein Problem damit. Meine Frau wollte im Isaan ein kleines Nachbargrundstück (150 Ngan = 600 qm) kaufen. Preis war glaube ich 30.000 Baht. Ging nicht, weil sie mit einem Farang verheiratet ist.
Wir mußten den Grund auf Namen der Schwiegermutter kaufen und die hat dann nach ein paar Jahren das Ganze als vorgezogene Erbschaft auf meine Frau übertragen. Nach vielen Diskussionen ging das.
Siehe dazu auch Post #18 - Landkauf für durch Farang adoptierte Kinder.
Als wir in Naklua das Haus kauften (2004) war eigentlich klar, daß wir es auf Namen meiner Frau kaufen, was dort auch relativ problemlos ging. Meine Frau mußte nur bestätigen, daß das ihr Geld sei und ich mußte eine Verzischtserklärung unterschreiben, daß ich im Scheidungfalle keinen Anspruch auf das Grundstück habe.
Wir haben den Kauf damals über einen schweizer Anwalt in Pattaya abwickeln lassen. Ich habe mich trotzdem intensiv aus reinem Interesse über die anderen Möglichkeiten, z.B. Company informiert. Ich habe von mehreren Anwälten die Antwort bekommen, daß eine Company, die sonst nix produziert und nur zum Hauskauf geschaffen wurde, nur eine Ausnutzung einer Gesetzeslücke und somit eine riskante Sache ist. Auch dann, wenn man jährlich die "kleine" Steuererklärung anfertigt.
Fragt mich jetzt nicht nach Quelle, die habe ich nicht notiert! Aber es wurde in der Thai Presse schon mehrmals darauf hingwiesen, daß man Landkäufe besonders unter die Lupe nehmen will. Laut Thai Gesetz müssen die anderen Thai-Gesellschafter, die meist Angestellte des Anwaltsbüros sind, beim Kauf nachweisen, daß die Gelder für ihre Anteile ihr eigen erworbenes Kapital sind. Eine Überprüfung bestehender Companys hierauf wurde angekündigt. Auch das wurde mir von einem nicht unbekannten Thai-Anwalt bestätigt.
Ein Bekannter hatte ein Appartementhaus gekauft. Um selbst eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen, hat er 7 Thai-Mitarbeiter benannt und für sie regelmäßig die Sozialabgaben abgeführt. Natürlich arbeiteten die Leute gar nicht bei ihm. Irgendwann wurde er von seinem Anwalt informiert, daß er wahrscheinlich in Kürze von Amtswegen aufgefordert werde, weitere Nachweise über diese Thai-Mitarbeiter bringen zu müssen z.B. Fotos der Leute an ihrem Arbeitsplatz.
Es ist noch nicht lange her, da konnte man in der Thai-Presse lesen, daß man diese Companys erneut besonders unter die Lupe nehmen will. Anlaß war, daß Ausländer über solche Scheinfirmen wohl in größerem Rahmen Grundstücksspekulationen betreiben.
Will damit nicht Angst machen, sondern nur darauf hinweisen, daß diese Land- und Hauskäufe auf Company absolut keine ganz einwandfreie Sache sind.