Welcome to India - ehhhhhh meine Thailand !

[Freedom]

Meine Eindrücke aus Thailand nach 5 Jahren – Veränderungen und Fragen an die Community​

Hallo liebe Forummitglieder, Admins und alle anderen!

Nach gut 5 Jahren bin ich wieder in Thailand und habe mir diesmal die volle Dröhnung gegeben: Bangkok, Chiang Mai, Koh Chang, Trat, Surat Thani und zum Abschluss Pattaya. Die Veränderungen seit meinem letzten Besuch finde ich wirklich krass! Mit diesem Beitrag möchte ich meine Eindrücke teilen und vor allem wissen, wie andere Touristen oder Langzeitbewohner diese Veränderungen wahrnehmen. Besonders interessieren mich ernsthafte Meinungen von Menschen, die in Thailand leben oder ebenfalls eine Veränderung im Mindset bemerken. Ich freue mich auf eure Gedanken!

1. Preise – Verdoppelung in wenigen Jahren?​

Beginnen wir mit einem zentralen Thema: den Preisen. Als Schweizer bin ich finanziell gut aufgestellt, aber selbst mir fällt auf, dass sich die Kosten in Bangkok seit meinem letzten Besuch vor acht Jahren fast verdoppelt haben. Ich vermute, dass der wachsende Tourismus, insbesondere aus Indien und China, dazu beiträgt. Natürlich können Europäer oder Nordamerikaner die Preise in der Regel stemmen, aber eine Verdopplung in so kurzer Zeit finde ich bemerkenswert. Ich frage mich, ob das einige abschreckt oder ob es für Menschen, die in Thailand leben und auf ihr Budget achten müssen, dazu führt, weniger auszugeben – etwa für Massagen.

Meine Erfahrungen beziehen sich auf Stadtviertel wie Khlong Thoe, Lumphini und Huai Khwang, von denen zwei nicht besonders touristisch sind. Trotzdem wurden für normale Massagen 450–600 THB verlangt, und in professionellen SPAs, wo einen nicht die Schlange abgemolken wird, sogar 900 THB. Es scheint eine klare Tendenz zu geben, dass westliche Touristen zunehmend nach Vietnam abwandern. Ein Artikel in Der Farang erwähnt, dass der Tourismus in Thailand im Vergleich zu 2019 um etwa 20 % eingebrochen ist: Thailand verliert Touristen an Vietnam. Was denkt ihr darüber? Spürt ihr die Preissteigerungen auch so stark?

Thailand verliert Touristen an Vietnam

BANGKOK: Tourismusunternehmer in Thailand befürchten, dass das Land innerhalb weniger Jahre seine Führungsposition als beliebtestes Reiseziel ...

der-farang.com

2. Indische und chinesische Touristen – Ein neues Straßenbild​

Das Straßenbild in Bangkok und Pattaya erinnert mich an meine Reise nach Mumbai letztes Jahr. Grundsätzlich ist es mir egal, woher ein Mensch kommt – jeder soll reisen dürfen! Dennoch fällt mir auf, dass viele indische und chinesische Touristen ihre eigene Kultur stark ausleben, anstatt sich an der thailändischen anzupassen. Ich habe mit Taxifahrern, Hotelpersonal und Einheimischen gesprochen, und meine Beobachtungen decken sich mit ihren Schilderungen.

Indische Touristen​

• Sparsamkeit: Einheimische berichten, dass indische Touristen oft kein Trinkgeld geben, sei es für den Zimmerservice oder Taxifahrten.
• Lautstärke: Viele bewegen sich in großen Gruppen und sprechen in einer Lautstärke, die andere stört – selbst in Tempeln oder öffentlichen Verkehrsmitteln wie MRT oder BTS. Ich habe auch Szenen erlebt, wie ein Mann seine Frau auf offener Straße in Bangkok angeschrien hat oder Gruppen in Einkaufszentren lautstark diskutiert haben.
• Verhalten: Rauchen in Hotelzimmern oder lautes Verhalten in normalen Stadtvierteln scheint keine Seltenheit zu sein. Ein Hotelmitarbeiter erzählte mir beim Frühstück von solchen Vorfällen.

In der Nana Road, die ich aus Neugier besucht habe, bestand das Publikum zu etwa 70 % aus Indern, 20 % aus Chinesen und nur 10 % aus westlichen Touristen.

Chinesische Touristen​

• Lautstärke und Medien: Chinesische Touristen fallen durch lautes Verhalten an ruhigen Orten auf, etwa durch Facetime- oder WeChat-Gruppenanrufe in der Öffentlichkeit. Jeder Moment scheint gefilmt zu werden.
• Unachtsamkeit: In einer Watson-Apotheke hielt ich einer Chinesin die Tür auf, und sie ging einfach durch, ohne ein Wort – und ließ einen lauten Furz. Auch lautes Schmatzen beim Essen stört mich, besonders wenn ich direkt daneben sitze.

In Pattaya habe ich von einem Video gehört, das hunderte Inder bei einem Picknick am Strand zeigt. Solche Szenen prägen das Bild. Die Thais selbst scheinen nicht besonders begeistert zu sein. Wie erlebt ihr das? Stört euch dieses Verhalten, oder seht ihr es gelassen?

3. Finanzen – Wer gibt wie viel aus?​

Ich habe mich gefragt, wie so viele indische Touristen nach Thailand kommen. Die Antwort ist simpel: Ein One-Way-Ticket von Mumbai nach Bangkok kostet nur etwa 92 USD. Kein Wunder, dass viele die Reise antreten! Doch wie viel geben sie vor Ort aus? Einheimische berichten, dass indische Touristen sehr sparsam sind, oft in indischen Läden in Gegenden wie Little Arab einkaufen und alles teilen. Ein Reddit-Nutzer erwähnte Statistiken, wonach Inder in fünf Tagen etwa 40.000 THB ausgeben. Das erscheint mir angesichts des indischen BIP fraglich, besonders da Thais das Gegenteil schildern.

Laut einer Tabelle (Quelle: Grok, basierend auf TAT-Daten 2024) sehen die Ausgaben so aus:

Gruppe	Anzahl Besucher (2024)	Ausgabe pro Person (gesamte Reise)	Ausgabe pro Tag	Bemerkungen
Indische Touristen	2,1 Mio.	40.000–70.000 THB (1.100–1.900 USD)	5.000–7.000 THB (140–200 USD)	Hohe Ausgaben für Hochzeiten, Events, Luxus; oft Gruppenreisen. +30 % vs. 2023.
Westliche Touristen	Ca. 6 Mio. (Europa)	50.000–80.000 THB (1.400–2.200 USD)	4.000–5.500 THB (110–150 USD)	Längere Aufenthalte, Fokus auf Unterkünfte und Aktivitäten.
Gesamtdurchschnitt	35 Mio.	Ca. 48.000 THB (1.300 USD)	5.690 THB (160 USD)	Asiaten (inkl. Inder) geben pro Tag oft weniger als Westler, Inder sind jedoch eine Ausnahme bei Events.

Ich selbst gebe in einem dreiwöchigen Urlaub etwa 6.000 CHF aus, und ich habe gelesen, dass Deutsche etwa 4.000 EUR pro Urlaub ausgeben. Wie kommen solche Statistiken zustande, wenn Thais das Gegenteil berichten? Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht?

Eure Meinungen – Besonders von Thailand-Experten​

Bitte spart euch Kommentare wie „Wenn’s dir nicht gefällt, geh woanders hin“ – ich weiß, einer wird’s trotzdem schreiben! Ich suche hier ehrliche Antworten, vor allem von denen, die in Thailand leben oder regelmäßig dort sind. Wie seht ihr die Veränderungen? Überlegt ihr, woanders hinzuziehen, oder stört euch das alles nicht? Ich bin gespannt auf eure Eindrücke!




Freedom

 

[Christopher]

Offen gesprochen was mir im Tesco On Nut seit ein paar Wochen auffaellt speziell im Food Court die scharzen Perlen. Stoern mich ja nicht und manchmal sind ein paar huebsche dabei. Inder zumindestens in BKK geht so. Aber in Pattaya hat sich das Bild etwas veraendert. Chinesische Touristen sind ruecklaeufig und mehr Inder kommen in's Seebad. Ist sogar die Presse drauf aufmerksam geworden.

 

[Detok]

Wie kommen solche Statistiken zustande, wenn Thais das Gegenteil berichten? Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht?

Ist natürlich immer ein Durchschnitt.

Die typische Dienstleisterinn aus einer Bar oder sagen wir der Beach Road kommt natürlich auch nur mit einem gewissen Typ Inder zusammen. Diese Inder tendieren sicher dazu weniger Geld auszugeben als der Durchschnitt.

Ich habe in Agogos auch schon Inder gesehen, die ordentlich Kohle gelassen haben, also 5 stellige Beträge. Und das ist ja noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, gerade in Bangkok gibts auch hochpreisige Escorts. Und auch ausserhalb unseres Hobbies gibts genügend Möglichkeiten ordentlich Geld zu lassen, man siehe sich nur mal die Preise für gewisse Hotels in Bangkok oder auch auf den Inseln an.

Ich würde also nicht sagen, das Thais grundsätzlich das Gegenteil berichten, sondern jene Thais, mit denen du in Kontakt gekommen bist, und die wahrscheinlich mit einem gewissen Typ Inder selber in Kontakt gekommen sind, berichten das Gegenteil.

Wie seht ihr die Veränderungen?

Ich war das erste mal 2022 in Thailand. Da ich wie du auch Schweizer bin, sind die momentane Preise für mich aber auch absolut in Ordnung.

 

[Hardy641]

Ich selbst gebe in einem dreiwöchigen Urlaub etwa 6.000 CHF aus, und ich habe gelesen, dass Deutsche etwa 4.000 EUR pro Urlaub ausgeben. Wie kommen solche Statistiken zustande, wenn Thais das Gegenteil berichten?

Z.b. geben gerade Farangs einen Großteil ihres Budgets für Entertainment aus. Diese Ausgaben tauchen in keiner Statistik auf. Im Gegensatz zu vielen asiatischen Touristen, die eher auf Shopping und Sightseeing Tours gehen.

Zu deinen ersten beiden Punkten volle Zustimmung.
Ich habe meine Pattaya Trips wegen der allgegenwärtigen Inder inzwischen drastisch reduziert.
Chinesen stören mich wenig, außer die Staus, die ihre Busse verursachen. Wenn ich ausgehe, sind die China Gruppen meist schon wieder im Hotel.

Die Preisentwicklung ist in der Tat heftig. Gerade wenn man aus den Philippinen kommt.
Ich lese seit Monaten, daß Thailand über ausbleibende Touristen klagt. Dennoch habe ich, im Vergleich zu 1-2 Jahren Erhöhungen der Hotelpreise bis zu 70% festgestellt.
Ein Widerspruch? Oder nur die typische Thai Logik. Kommen weniger Gäste, muss man für Preise erhöhen, um das Einkommen zu halten.

 

[rockshox]

Wenn´s dir nicht gefällt, geh woanders hin!
Sorry, der musste sein...

Ich finde, es ist viel Wahres dran an deiner Analyse.

Ob sich die Preise verdoppelt haben, weiß ich nicht. Wahrscheinlich ist das vom jeweiligen Sektor und Standort abhängig. Ich meine damit, dass beispielsweise Hotelpreise in Pattaya m.M. nach im Verhältnis nach wie vor konstant günstig für das Gebotene sind, während sie in Phuket oder Samui deutlich angezogen haben. Essen, vor allem Thai/Garküche, ist verhältnismäßig auch noch günstig; das sehe ich keine, oder wenn dann leichte Preissteigerungen. Ich beobachte, dass gerade in den Touristenhotspots, die eher familientauglich sind, die Preise angezogen haben und habe in den letzten Jahren sehr viele (Klein)Kinder an Board gesehen, was mir zuvor so nie aufgefallen war. Ich glaube Thailand konnte da ein Stück weit seinen "Schmuddelruf" ablegen, sodass vor allem Spots wie Samui und Phuket höhere Nachfrage hatten, was die Preise steigen ließ und der schlechtere Euro-Baht Wechselkurs tut dann sein Übriges, sodass viele Europäer tiefer in die Tasche greifen müssen.

Zum Verhalten von Chinesen und Indern bin ich vorsichtig. Ich mag das Verhalten von indischen Männergruppen auch nicht und wenn eine Riesengruppe Chinesen das Restaurant betritt, wo man selbst gerade in Ruhe essen will, finde ich das auch tendenziell unangenehm. Nichts desto trotz haben wir Westler da ja auch so unsere Patienten und wie wir alle wissen, kann so eine Aggro-Gruppe von besoffenen Engländern/Deutschen/Holländern das niveauloseste sein, was einem so über den Weg laufen kann; zumal die auch mal aggressiv und übergriffig werden können, was ich bei Indern und Chinesen eher nicht sehe. Da sollten wir nicht wirklich mit dem Finger auf andere zeigen, finde ich.

Ansonsten gebe ich dir, wie bereits geschrieben, total Recht, interessanter Fred.

Sind natürlich nur meine subjektiven Wahrnehmungen aus mittlerweile 15 Jahren und ich habe keine Statistik zu den genannten Beispielen, was die Preise betrifft, also gerne Widerspruch.

 

[chockdee]

andere Länder, andere Sitten.

 

[Freedom]

Offen gesprochen was mir im Tesco On Nut seit ein paar Wochen auffaellt speziell im Food Court die scharzen Perlen. Stoern mich ja nicht und manchmal sind ein paar huebsche dabei. Inder zumindestens in BKK geht so. Aber in Pattaya hat sich das Bild etwas veraendert. Chinesische Touristen sind ruecklaeufig und mehr Inder kommen in's Seebad. Ist sogar die Presse drauf aufmerksam geworden.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in der Soi Nana schon zwei „Black Panthers“ vernascht habe. Beide für 2500 THB LT, beides Freelancerinnen, was ja klar ist – eine Arbeitserlaubnis haben die sicher nicht.
In den Go-Go-Bars als Thailänderinnen getarnt bleiben wohl eher die Kambodschanerinnen.

Ich gebe zu, ich habe einen Fetisch für dicke schwarze Ärsche, also dachte ich mir: Einfach die schwarze 8 versenken. UND DAS SPIEL GEWONNEN

Ich muss mir oft anhören, dass man sich bei Freelancern Krankheiten einfangen kann, aber ich denke mir: Mit Kondom ist es sicher, und die Frauen haben ja oft keine andere Möglichkeit als zu freelancen, selbst wenn sie sauber sind.

 

[MADBKK]

Wenn´s dir nicht gefällt, geh woanders hin!
Sorry, der musste sein...

Letztendlich ist es aber einfach so. Wir alle hier werden die Inder, oder welche Gruppe auch immer nicht aus Thailand rausbekommen....egal wie sehr sich das einer hier auch wünscht.
Thailand hat gerufen und viel Werbung gemacht für Inder...und klar die Inder wollen nun auch die ganzen Sachen nun sehen die sie sonst nur aus Social Media kennen.
Man muss auch verstehen das erst in der 90er Jahren Indien sich überhaupt erstmal geöffnet hat für Reisen ins Ausland...vorher war es den indischen Mittelstand kaum möglich ins Ausland zu reisen.

Also hier gibt es noch viel Nachzuholen. Das kennt Deutschland selbst aus der Wirtschaftswunder Zeit...und dann nochmal nach der Grenzöffnung.
Zudem darf man nie vergessen wie groß die Bevölkerung von Indien ist.

2005 war der Mittelstand noch bei ca. 50 Mil. Inder.
2015 waren des dann schon 250 Mil. Inder die die Weltbank in der Mittelschicht einordnete
bis 20230 werden wohl 600 Mil. Inder als Mittelschicht angesehen.

Indien gilt mittlerweile als einer der weltweit größten Wachstumsmärkte für Tourismus

Also auch wenn viele nicht verstehen wieso Thailand hier so viel Werbung für Inder macht....ansich setzen sie schon aufs richtige Pferd.

	Indien	Deutschland
Bevölkerung	~1,4 Mrd.	~84 Mio.
Mittelschicht absolut	~500 Mio.	~50 Mio.
Mittelschicht relativ	~32–35 %	~60–65 %
Einkommen (Kaufkraft, grob)	120–1.200 USD/Monat	1.500–3.500 €/Monat
Entwicklung	stark wachsend	eher stagnierend/leicht sinkend

Also jeder der diese Zahlen sieht und versteht, wird sich ausrechenen können wieso wir mit den Inder in Thailand langfristig leben müssen.
Das ist kein kurzfristiges Phänomen. Das wird noch mehr.

Und die werden dann auch irgendwann mal in Deutschland genauso einfallen wie die China Touristen.
Also wer in Zukunft ein gutes Business in DE machen will im Tourismus, der sollte sich schon mal auf die indische Kundschaft einstellen.

 

[Leebanon]

zunächst zu den Preisen, wie fing es mit dem Anzug der Preisschraube an ?

General Prayut sorgte dafür, das alle illegalen Kambodschaner, also 250.000 Arbeitskräfte, die im Land dringend gebraucht wurden,
und die für ein niedriges Preisniveau sorgten, aus dem Land rausgeworfen wurden.

Das Thais nicht zu Preisen von Kambodschaner arbeiten würden, war klar.

Der nächste Schritt es Generals war, den Tourismus zu ruinieren, indem er vor Corona, die Öffnungszeiten der Bars stark beschnitt,
bei Corona wurden eine Vielzahl von Betrieben ins Nirvana geschickt,
und er sagte offen, dass das so beabsichtigt sei, weil die Zukunft liege im Mice Tourismus.

Immer mehr Thais zogen sich aus dem Tourismus Geschäft zurück,

und diejenigen, die weiter einstiegen, und die leer gewordenen Gewerbeflächen übernahmen, waren die Thai-Inder.

Dennoch wurde weiter an der Erosion des West-Tourismus gearbeitet,
- die Visa Politik wurde immer undurchsichtiger,
- viele Veränderungen betrafen bald nur noch Bkk, weil anderswo die regionalen Behörden ihre eigenen Wege zur Umsetzung einschlugen.
- mit der Deligitimierung der th. Consulate in DACH und dem Zwang, dass wenn ein Deutscher ein Thai Visum beantragen wollte, müsste er Englisch verstehen,
wurde eine negative Stimmung unter den nicht-englischsprachigen Überwinterungs-Rentner geschaffen, sodass viele verbellt wurden. ( ... die wollen uns nicht mehr )
- in Teilen der Bevölkerung wurde durch Presse-Agitation, wo nur noch über Straftaten von Urlaubern und Ausländern berichtet wurde,
eine nationale neue Grundhaltung erzeugt, die nun manchen Thailandurlaubern, die nach langer Zeit wieder zurück kommen,
auf den Magen schlägt.

All dies führt zu einer Polarisierung in der th. Gesellschaft, weil die Thai-Inder nun den Ausländertourismus in vielen Bereichen managen,
und dabei auch auf illegale burmesische Arbeitskräfte mit indischen Wurzeln zurück greifen.

Die Devise der Nationalisten lautet - zuviele Hotels mit ausländischen Eigentümern verdienen am th. Tourismus,
man muss denen das Geschäft ruinieren, und dafür sorgen,
dass sie keine th. Arbeitskräfte mehr bekommen,
( Hotels wie das Baracuda in der 2. Road Pattaya, haben nun den Singapore Löwen an den Strassenrand gestellt,
damit man sich von dem früheren ausländischen Eigentümer distanziert,
weil nun ein Singapore-Thai das Hotel managend, und dabei auch Personal sucht.)

viele der Isaan Arbeitskräfte in Pattaya waren zu Corona ja aus der Stadt rausgeworfen, und durften nicht in die Stadt zu ihren Wohnungen fahren,
nur wenn jemand in einem Pattaya Hausbuch stand, hatte er das Recht dafür,
und so sind viele gute Isaan Handwerker nicht mehr nach Pattaya zurückgekehrt,
und die einheimischen Pattaya Handwerker nehmen nun nahezu deutsche Preise,
denn sie haben ja keine Konkurrenz, und können sich aussuchen, für wen sie arbeiten.

 

[Hardy641]

Diese Deportationen hatten in der ersten Linie Auswirkungen auf die Bauwirtschaft, Fischerei, Landwirtschaft und Fabriken, weniger auf den Tourismus.

Hier waren die Versprechen der Thaksin Schwester bei ihrer Wahl 2011 die Mindestlohn von 200 THB auf 300 THB anzuheben, viel entscheidender. Dieses populistische Versprechen hat Preiserhöhungswellen von unten bis hin zur Mittelschicht bewirkt.

Der nächste Schritt es Generals war, den Tourismus zu ruinieren, indem er vor Corona, die Öffnungszeiten der Bars stark beschnitt,
bei Corona wurden eine Vielzahl von Betrieben ins Nirvana geschickt,
und er sagte offen, dass das so beabsichtigt sei, weil die Zukunft liege im Mice Tourismus.

Das war überhaupt nichts im Vergleich zu den Jahren 2002 bis ca.2005 als Thaksin und Purachai den Social Order Kreuzzug durchführten und das einstmals berühmte Nachtleben in Bangkok, Pattaya, Phuket...über einen längeren Zeitraum im Mitternacht (Bangkok) und 1am in Pattaya, Phuket schließen musste. Über Jahre war Nudity in Gogo Bars kaum mehr anzutreffen.

Dennoch wurde weiter an der Erosion des West-Tourismus gearbeitet,
- die Visa Politik wurde immer undurchsichtiger,
- viele Veränderungen betrafen bald nur noch Bkk, weil anderswo die regionalen Behörden ihre eigenen Wege zur Umsetzung einschlugen.
- mit der Deligitimierung der th. Consulate in DACH und dem Zwang, dass wenn ein Deutscher ein Thai Visum beantragen wollte, müsste er Englisch verstehen,

Das hat doch Touristen kaum betroffen. Wenn dann die kleine Zahl Langzeittouristen. Und auch hier waren die Maßnahmen Thaksin's wesentlich einschneidender. Verbot der Visa Runs, Abschaffung des kostenlosen Touristenvisum unter seiner Schwester.

Die heutige Situation alleine Prayut zuzuschreiben, ist zu einfach. Der Trend hat schon viele früher anfangen. Thaksin hat schon 2003 davon gesprochen das Gesicht Thailands zu ändern und gegen den Sextourismus vorzugehen. Er wollte nur noch Qualitätstouristen und keine Sextouristen oder Backpacker mehr. Pattaya sollte zum Familienurlaubsort werden.
Leider muss man 20 Jahre später feststellen, er war zumindest in Teilen erfolgreich.

 

[damrong]

Ein One-Way-Ticket von Mumbai nach Bangkok kostet nur etwa 92 USD.

Da wäre ich dafür das die Ticket-Preise massiv erhöht werden sollten.

 

[Mr.Devil]

Diese Deportationen

mal ein bischen abgeschwächt

 

[Leebanon]

mal ein bischen abgeschwächt

& @ Hardy641

naja, es waren ja auch keine Deportationen, weil ein Grossteil der th. Bevölkerung mitwirkte,
sein wir doch ehrlich, viele Touristen, die das mitbekamen, haben nur gegrinst,
wenn ein Thai einen Kambodschaner in TH sah,
anschliessend seine Faust zusammen ballte, und mit seinem ausgestreckten Daumen einmal waagerecht an seinem Hals langkratzte,
dabei der passende Blick.

Diese Angstmache, das man allen Kambodschaner die Kehle durchschneiden wollte, wurde noch bestärkt durch die Mobilisierung von Bürgerwehren,
die in Hua Hin und anderswo, Strassensperren errichteten,
um reisende Kambodschaner "abzuklopfen", wie es so schön heisst,
also ihnen ihre Finanzen abzunehmen, die sie vermeidlich durch ihre illegale Tätigkeit in Thailand eingenommen hatten.

Hier in Hua Yai flüchtete ein Pickup voll mit Kambodschanern, die sich von einer illegalen Bürgerwehr-Strassensperre nicht abkassieren lassen wollten, sie wurden verfolgt, bis sich ihr Pickup überschlug - viele Tote.

Von dieser Massen-flucht-Panik waren in diesen berühmten 10 Tagen alle Kambodschaner betroffen, auch viele mit legalem Aufenthaltstitel, viele arbeiteten im Hotelgewerbe,
die illegalen meist als Gärtner, oder Putzfrau, die Besseren als Handwerker-Spezialisten,
und ja, die Vertreibung hatte massive Auswirkungen, nicht ur aufs Baugewerbe, - bauen wurde teurer, sondern auch fürs tägliche Leben, Müllabfuhr, Handwerker, Fliesenleger, Gärtner - einfach überall fehlten die kleinen, günstigen Arbeitsameisen.

Während durch die Anhebung des Mindestlohn von 200 auf 300 THB pro Tag, durch Yingluck, nur minimal der Inflationsbetrug des Staates an seiner arbeitenden Bevölkerung ausgeglichen wurde,
( diese Formulierung wurde damals in Belgien verwendet, als man schliesslich die automatische Anpassung der Gehälter an die Inflation einführte )
hatte der Massenschwund der Kambodschaner einen massiven Einfluss auf die Inflation, denn nun mussten die dadurch entstandenen höheren Kosten in die Gesellschaft eingepreisst werden.

Das Prayut der Thai Rak Thai Partei von Thaksin die Butter vom Brot nehmen musste, indem man eben noch viel nationalistischer wurde, war klar.
Es war der Günstling von Prayut, sein designierter Nachfolger und heutiger Staatsführer Anutin, damals noch Gesundheitsminister,
der mit der Formulierung von den stinkenden Farangs in die Geschichte einging, auch dass man der Polizei unter "Big Joke" gewähren liess,
Massenverhaftungen von Schwarzen in Bkk durchzuführen, bis man ihn später fallen liess. Fakt ist, man schaffte es, das immer mehr "normale Thais" die Jobangebote im "West-Tourismus-Sektor" nicht mehr besetzten,
sodass die Preise durch das kleine Angebot an Arbeitskräften nach oben ging.

Schau Dich im Land um, wie viele Häuser haben Maid-Häuser, die leer stehen - keine günstigen Arbeitskräfte mehr.

Was Thaksin Gerede über Sex anging, das war die vom West Tourismus Unternehmen geforderte Show.

Asienkrise 1997 - Thailand verschuldet beim IMF - der IMF schreibt den Thai Banken vor, kein Geld zu verleihen "ohne Sicherheiten" - TRT Thaksin lösst die Schulden beim IMF bis 2001 ab, hat Thailand wieder frei, der langsame Weg zur Erholung, - Tsunami 2004 der Tourismus boomt wegen den Strandbildern über den Tsunami in den globalen Nachrichten, Reise Unternehmen fordern von Thaksin Abkehr vom Sex Tourismus, Thaksin redet JA, JA und macht Medienshow,
dann 2006 ist er weg vom Ruder, Militärputsch. Mit anderen Worten, die 2 Jahre, wo das Geld richtig nach Thailand zu fliessen begann, bis zu seiner Absetzung 2006, hat er gegen den "bösen Sextourismus", wie dies von der krankhaft-christlichen US Sekten-Kirchen-Vorstellung als Feindbild geprägt ist, ( siehe Trump Anhänger heute ) nichts wesentliches getan, es war eben nur sein Show für die Amis, die ihn solange unterstützten.

Wir hatten mit Ackermann ja auch so eine fanatische Kämpferin gegen Sextourismus in Deutschland, die bewirkte, dass TUI und andere Reiseunternehmen sich zum "sauberen Tourismus" bekennen mussten, und so Druck auf Thailand ausgeübt wurde, das Symbolpolitik gemacht werden musste, aber irgendwann kamen die Stimmen bei Thais an, die sagten, wir wollen keinen Sextourismus von Westlern, wir wollen überhaupt keinen West Tourismus, wir wollen nur China-Tourismus ... oder überhaupt keinen Tourismus.

 

[Hardy641]

naja, es waren ja auch keine Deportationen, weil ein Grossteil der th. Bevölkerung mitwirkte,
sein wir doch ehrlich, viele Touristen, die das mitbekamen, haben nur gegrinst,
wenn ein Thai einen Kambodschaner in TH sah,
anschliessend seine Faust zusammen ballte, und mit seinem ausgestreckten Daumen einmal waagerecht an seinem Hals langkratzte,
dabei der passende Blick.

Thais waren schon immer Rassisten. Es waren immer die Ausländer schuld. Ob bei AIDS oder Asienkrise.

Von dieser Massen-flucht-Panik waren in diesen berühmten 10 Tagen alle Kambodschaner betroffen,

Welche 10 Tage?

Während durch die Anhebung des Mindestlohn von 200 auf 300 THB pro Tag, durch Yingluck, nur minimal der Inflationsbetrug des Staates an seiner arbeitenden Bevölkerung ausgeglichen wurde,

Ich war zu dieser Zeit viel in Pattaya. Alle Gastronomiebetriebe haben gestönt. Die Personalkosten einfach mal um 50% anzuheben, hatte drastische Folgen. So wurden einige Preiserhöhungswellen ausgelöst. Habe es bei Boncafé im Detail mitbekommen.
Zumindest in Pattaya kann ich mich im Service und Restaurantgewerbe nicht an illegale Immigranten erinnern. Ich hatte damals eine Filipina als Freundin und es gab keine Chance sie legal anzustellen, obwohl Bedarf herrschte. I

Was Thaksin Gerede über Sex anging, das war die vom West Tourismus Unternehmen geforderte Show

Warst du in dieser Zeit Vorort? Das war schon etwas mehr als nur Show. Allein im Mystique in der Soi 31 geriet ich in 4 Raids bis der Besitzer aufgab.
Bangkok war über fast 2 Jahre um Mitternacht alles dicht, bis auf schmuddelige Lagerhaus Clubs mit Cover Charge und hohen Preisen außerhalb der Touristenzentren.
Selbst in Pattaya war um 1am die WS dicht. Nur in den Bierbars konnte man ohne Musik und Licht noch sitzen.
Phuket war noch schlimmer. Da habe ich auch mehrere Razzien im ehemaligen Shark mitgemacht.

Das war schon mehr als Show. Anderseits hast du natürlich Recht, daß langfristig nicht viel dabei rauskam. Außer daß die Preise in die Höhe gingen und in vielen Clubs es hohe Cover Charges gab.
Für mich hat sich das Nachtleben gerade in Bangkok nie wieder richtig erholt.

 

[UweFFM]

Inder sind gekommen um zu bleiben (die halbe WS gehört ihnen nun schon). Sie ersetzen die Chinesen, die wirtschaftlich schwächeln.
In Phuket ist es noch heftiger als in Pattaya.
Es sind vor allem berühmte Ballungszentren betroffen.

Sprit ist preislich recht stabil und auch Transporte mit Bus, Bolt usw recht günstig.
Also für mich naheliegend ist mein Plan wieder mehr im Land zu reisen und nach Gegenden zu schauen, wo es mir Spaß macht.
Khao Yai/ Korat ist schonmal ein Anfang, ne entspannte Tour von Pattaya aus.
Auch Chiang Mai ist geplant. Von November- Januar ist es da schön, taugt leider nicht ganzjährig.

Massage Preise in Pattaya waren im Mai noch recht stabil, 200-300 Baht je Stunde finde ich ok.

 

[Hardy641]

Inder sind gekommen um zu bleiben (die halbe WS gehört ihnen nun schon).

Der Zustrom an Indern ist erst am Anfang. Da Thailand zudem den indischen Tourismus aktiv fördert, werden Zahlen indischer Besucher in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.

Sie ersetzen die Chinesen, die wirtschaftlich schwächeln.

Liegt auch an zunehmender negativer Berichterstattung. Die Entführung eines chinesischen TV Stars und dessen Verschleppung in eines der vielen Scam Center hat hohe Wellen in China geschlagen. Der Fall wurde sogar verfilmt, es zusätzlich für negative Publicity gesorgt hatte. Auch das Vorgehen gegen die "Zero Baht" Touristen aus China hat zu dem drastischen Rückegang geführt.

 

[cavatine]

@Freedom

kommt noch mehr? Mich würden deine Eindrücke aus Chiang Mai interessieren. Danke

 

[Camillus]

Der Zustrom an Indern ist erst am Anfang. Da Thailand zudem den indischen Tourismus aktiv fördert, werden Zahlen indischer Besucher in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.


Liegt auch an zunehmender negativer Berichterstattung. Die Entführung eines chinesischen TV Stars und dessen Verschleppung in eines der vielen Scam Center hat hohe Wellen in China geschlagen. Der Fall wurde sogar verfilmt, es zusätzlich für negative Publicity gesorgt hatte. Auch das Vorgehen gegen die "Zero Baht" Touristen aus China hat zu dem drastischen Rückegang geführt.

Ich verstehe die thailändische Logik dahinter nicht ganz – vielleicht habe ich aber auch einen Denkfehler.

Inder haben doch im Allgemeinen keine große Kaufkraft. Da wird sich doch am liebsten ein Pad Thai noch zu viert geteilt. Natürlich kann man versuchen, das über Masse auszugleichen, aber andere Urlaubernationen ächzen jetzt schon unter der wachsenden Zahl indischer Touristen. Diese werden dann künftig eher in andere Länder ausweichen – und das sollen dann wiederum die Inder auffangen?

Auch höherpreisige Segmente wie zum Beispiel Immobilien bleiben doch dann leer. Es werden Hotels und Immobilien gebaut, die am Ende größtenteils ungenutzt bleiben, weil die Kundschaft fehlt, die sich das leisten kann.

Und ob die Russen am Ende die ausgleichende Lösung sind, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht

Für mich ist das eine langfristige Planung was nach Eigentor riecht und langfristige nicht reparabele Schäden anrichten wird.

 

[Hardy641]

Inder haben doch im Allgemeinen keine große Kaufkraft.

Gut möglich ist es auch aus der Not geboren, denn die Zeit der Europäer geht unweigerlich zu Ende. Thailand ist nicht mehr das Billigland, in dem man auch mit kleiner Rente gut überwintern kann. Die Zeiten sind vorbei und werden wahrscheinlich auch nicht mehr kommen. Dann noch die Demographie in der westlichen Welt also schon verständlich, daß man sich nach Alternativen umschaut, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.

Bedenke, daß es 1,6 Milliarden Inder gibt. Nimm die 5% Reichsten und du hast 80 Millionen, die richtig Asche haben.
Ob Thailand es gelingt diese präferierte Gruppe ins Land zu holen steht natürlich auf einem anderen Blatt.