Das „EL GAUCHO“ liegt in der Soi 19 an der Sukhumvit, direkt neben dem Terminal 21 und damit der BTS-Station Asoke, mit anderen Worten ziemlich zentral.
Das Restaurant ist ein argentinisches Steakhouse – auf zwei Stockwerken kann hier dem Fleischkonsum gefrönt werden. Im Erdgeschoss steht die große Kühltheke, die den Gästen eine echte Fleischbeschau erlaubt, dazu der große Grill für die perfekte Maillard-Reaktion und eine lange Bar, an welcher der ein oder andere Aperitif (oder auch Degestif) eingenommen werden kann (gegessen werden darf hier natürlich auch). Für Freunde des Tabakkonsums empfiehlt sich die große Außenterrasse.
Nun zum eigentlichen – dem Fleisch: El Gaucho bietet ausschließlich importiertes Rindfleisch aus den USA und Australien an: US-Choice, Black Angus (US + AUS) sowie Wagyu. Cuts sind Filet Mignon (Wagyu), Filetsteak, Ribeye und NewYork Sirloin. Rinderrippen gibt es auch. Damit sind wir schon beim ersten Kritikpunkt: ein argentinisches Steakhaus ohne argentinisches Rindfleisch? Nichts gegen die USA und DownUnder, aber so ein argentinisches Weiderind spielt schon noch einmal in einer anderen Liga. Nebensächlichkeiten wie Pasta & Burger, Lamm, Huhn oder Fisch werden auch angeboten, interessieren mich aber in einem Steakhaus nicht sonderlich. Mehr als ein Dutzend Beilagen werden angeboten und Saucenliebhaber kommen angesichts der reichlichen Auswahl sicherlich auch auf ihre Kosten.
Ich hatte an dem Abend ein 350g Steak vom australischen Black Angus, medium rare (für die älteren Semester: englisch) gegrillt und genauso kam es dann auch auf meinen (wunderbar vorgeheizten) Teller – perfekt auf den Punkt gegart. Dazu gab es Sahnespinat und gedämpften Spargel. Als Sauce hatte ich eine Hollandaise gewählt, mehr für den Spargel als für das Steak. Wie es sich gehört wurde sie separat gereicht und nicht gedankenlos über mein Steak gekippt. Salz und Pfeffer gibt es aus der Mühle und der Restaurantmanager persönlich brachte mir noch exzellentes Bio-Olivenöl, als er sah, dass ich nur etwas Salz und Zitrone für mein Steak brauchte (die Zitrone war übrigens eine echte gelbe und keine Limette). Dazu zwei Gläser eines ordentlichen chilenischen Merlots. Als Nachspeise hatte ich einen Karamelflan der gegenüber dem Hauptgericht merklich abfiel – viel zu süß und keine gute Konsistenz, zudem wenig attraktiv serviert. Der Espresso war gut, auch wenn ich ihn besser in Erinnerung hatte. Auf die Vorspeise habe ich verzichtet, da es als kleinen Gruß aus der Küche reichlich aufgebackenes Brot mit Knoblauchbutter und einer Art abgespeckter Chimichurri (kleingehackte Paprika, mit Zwiebeln, Koriander und Olivenöl) gab.
Als Aperitif bzw. Degesitif hatte ich insgesamt vier Dry Martinis: Gut gemixt, mit sehr guten Oliven, von zwei wirklichen süßen Barkeeperinnen aus Osteuropa bzw. Südamerika, wobei sie (die Martinis, zu den Mädels kann ich nichts sagen) für mich durchaus „trockener“ hätten sein dürfen – gemäß dem Bonmot von Churchill, dass ein wirklich trockener Martini eine Flasche guten Gins sei, die mal neben einer Wermutflasche stand. Ach ja, und ein Flasche Wasser (Aqua Panna) hatte ich auch noch. Gekostet – und jetzt kippt vermutlich der ein oder andere von seinem Hocker – hat der Spaß knapp 6.000 Baht. Damit zum Fazit.
Fazit
Das Fleisch war top und genauso top zubereitet, die Beilagen ebenfalls gut, nur der Nachtisch war es nicht. Der Service ist auf zack (obwohl der Laden am Samstagabend rappelvoll war), sehr freundlich und bemüht, dabei nicht aufdringlich – die beiden Barkeeperinnen waren dabei auch noch hübsch anzuschauen. Der Musikhintergrund (Kuba und Latino) stimmungsvoll und nicht zu laut, an weniger gut besuchten Abenden und mit der passenden Begleitung lädt sie durchaus zum Tanz ein. Das Ambiente gefällt mir persönlich ausgezeichnet – nicht zuletzt weil man keine komplett tätowierten und mit Steroiden vollpepumpten Jesuslatschenträger im ausgewaschenen Singha- oder Changmuskelshirt sieht. Die Drinks waren gut, ebenso der Wein – der Espresso hat an Qualität eingebüßt.
Insgesamt ein wirklich gutes Steakhaus in BKK, aber meiner Meinung nach etwas überteuert – für umgerechnet knapp 150 Euro bekomme ich in deutschen Einsternehäusern ein Fünf-Gänge-Menü mit passender Weinbegleitung. Und auch in BKK gibt zahlreiche erstklassige Restaurants in denen ich für weniger Geld keinesfalls schlechter esse. Andererseits gibt es wohl nicht so viel Konkurrenz in diesem Bereich...nächstes Mal probiere ich vielleicht das Steakhouse im JW Marriott.
Anbei noch die Adresse und die Homepage
El Gaucho
Sukhumvit Soi 19, Sukhumvit Road,
North Klong Toey, Bangkok 10110, Thailand
Tel: +66 22 552 864 l
Email: reservation.suk@elgaucho.asia
http://elgaucho.asia/thailand/?page_id=2
Das Restaurant ist ein argentinisches Steakhouse – auf zwei Stockwerken kann hier dem Fleischkonsum gefrönt werden. Im Erdgeschoss steht die große Kühltheke, die den Gästen eine echte Fleischbeschau erlaubt, dazu der große Grill für die perfekte Maillard-Reaktion und eine lange Bar, an welcher der ein oder andere Aperitif (oder auch Degestif) eingenommen werden kann (gegessen werden darf hier natürlich auch). Für Freunde des Tabakkonsums empfiehlt sich die große Außenterrasse.
Nun zum eigentlichen – dem Fleisch: El Gaucho bietet ausschließlich importiertes Rindfleisch aus den USA und Australien an: US-Choice, Black Angus (US + AUS) sowie Wagyu. Cuts sind Filet Mignon (Wagyu), Filetsteak, Ribeye und NewYork Sirloin. Rinderrippen gibt es auch. Damit sind wir schon beim ersten Kritikpunkt: ein argentinisches Steakhaus ohne argentinisches Rindfleisch? Nichts gegen die USA und DownUnder, aber so ein argentinisches Weiderind spielt schon noch einmal in einer anderen Liga. Nebensächlichkeiten wie Pasta & Burger, Lamm, Huhn oder Fisch werden auch angeboten, interessieren mich aber in einem Steakhaus nicht sonderlich. Mehr als ein Dutzend Beilagen werden angeboten und Saucenliebhaber kommen angesichts der reichlichen Auswahl sicherlich auch auf ihre Kosten.
Ich hatte an dem Abend ein 350g Steak vom australischen Black Angus, medium rare (für die älteren Semester: englisch) gegrillt und genauso kam es dann auch auf meinen (wunderbar vorgeheizten) Teller – perfekt auf den Punkt gegart. Dazu gab es Sahnespinat und gedämpften Spargel. Als Sauce hatte ich eine Hollandaise gewählt, mehr für den Spargel als für das Steak. Wie es sich gehört wurde sie separat gereicht und nicht gedankenlos über mein Steak gekippt. Salz und Pfeffer gibt es aus der Mühle und der Restaurantmanager persönlich brachte mir noch exzellentes Bio-Olivenöl, als er sah, dass ich nur etwas Salz und Zitrone für mein Steak brauchte (die Zitrone war übrigens eine echte gelbe und keine Limette). Dazu zwei Gläser eines ordentlichen chilenischen Merlots. Als Nachspeise hatte ich einen Karamelflan der gegenüber dem Hauptgericht merklich abfiel – viel zu süß und keine gute Konsistenz, zudem wenig attraktiv serviert. Der Espresso war gut, auch wenn ich ihn besser in Erinnerung hatte. Auf die Vorspeise habe ich verzichtet, da es als kleinen Gruß aus der Küche reichlich aufgebackenes Brot mit Knoblauchbutter und einer Art abgespeckter Chimichurri (kleingehackte Paprika, mit Zwiebeln, Koriander und Olivenöl) gab.
Als Aperitif bzw. Degesitif hatte ich insgesamt vier Dry Martinis: Gut gemixt, mit sehr guten Oliven, von zwei wirklichen süßen Barkeeperinnen aus Osteuropa bzw. Südamerika, wobei sie (die Martinis, zu den Mädels kann ich nichts sagen) für mich durchaus „trockener“ hätten sein dürfen – gemäß dem Bonmot von Churchill, dass ein wirklich trockener Martini eine Flasche guten Gins sei, die mal neben einer Wermutflasche stand. Ach ja, und ein Flasche Wasser (Aqua Panna) hatte ich auch noch. Gekostet – und jetzt kippt vermutlich der ein oder andere von seinem Hocker – hat der Spaß knapp 6.000 Baht. Damit zum Fazit.
Fazit
Das Fleisch war top und genauso top zubereitet, die Beilagen ebenfalls gut, nur der Nachtisch war es nicht. Der Service ist auf zack (obwohl der Laden am Samstagabend rappelvoll war), sehr freundlich und bemüht, dabei nicht aufdringlich – die beiden Barkeeperinnen waren dabei auch noch hübsch anzuschauen. Der Musikhintergrund (Kuba und Latino) stimmungsvoll und nicht zu laut, an weniger gut besuchten Abenden und mit der passenden Begleitung lädt sie durchaus zum Tanz ein. Das Ambiente gefällt mir persönlich ausgezeichnet – nicht zuletzt weil man keine komplett tätowierten und mit Steroiden vollpepumpten Jesuslatschenträger im ausgewaschenen Singha- oder Changmuskelshirt sieht. Die Drinks waren gut, ebenso der Wein – der Espresso hat an Qualität eingebüßt.
Insgesamt ein wirklich gutes Steakhaus in BKK, aber meiner Meinung nach etwas überteuert – für umgerechnet knapp 150 Euro bekomme ich in deutschen Einsternehäusern ein Fünf-Gänge-Menü mit passender Weinbegleitung. Und auch in BKK gibt zahlreiche erstklassige Restaurants in denen ich für weniger Geld keinesfalls schlechter esse. Andererseits gibt es wohl nicht so viel Konkurrenz in diesem Bereich...nächstes Mal probiere ich vielleicht das Steakhouse im JW Marriott.
Anbei noch die Adresse und die Homepage
El Gaucho
Sukhumvit Soi 19, Sukhumvit Road,
North Klong Toey, Bangkok 10110, Thailand
Tel: +66 22 552 864 l
Email: reservation.suk@elgaucho.asia
http://elgaucho.asia/thailand/?page_id=2