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Privatinsolvenz in D und König in TH

siam-gast

Member Inaktiv
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20 Januar 2009
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Mainz
Hallo Members,

heute gabs in unserer Tageszeitung einen Bericht über einen Deutschen, der sich per Verbraucherkredite in D gesundgestoßen hat und mit der Kohle nach TH abgehauen ist.
Da die Banken im den Kredit jeweils genehmigt hatten, können diese Ihn nicht wegen Betrug anzeigen.
Der liebe Herr kam zurück zur EV und die Privatinsolvenz wurde eröffnet.
Die Kohle und sein Haus in TH laufen auf seine Frau, keine Chance dran zukommen.
Es ging um die Summe von 300000 € .
Vorher sehr solvente Privatperson, Sicherung im Kopf durchgeschlagen und jetzt alles in TH.
Kann ich fast nicht glauben das der nicht strafrechtlich verfolgt wird?
Was ist Eure Meinung?
Cleveres Kerlchen oder Dummkopf?

Gruß

Siam:bigg
 
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Gast_21

Member Inaktiv
Inaktiver Member
1 Dezember 2008
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Hi siam,
finde eher das LKS hat bös zugeschlagen,
irgendwie werden die den schon am Arsch packen,
die sind doch erfinderisch
"Cleveres Kerlchen oder Dummkopf",
das kommt auf den Blickwinkel an.
Gruß Raini :bigg
 

kigiat

Walkingstreetverächter
    Aktiv
22 Oktober 2008
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Da die Banken im den Kredit jeweils genehmigt hatten, können diese Ihn nicht wegen Betrug anzeigen.

Ganz so einfach ist es nicht. Betrug § 263 StGB besteht aus 4 Komponenten

Täuschung
Irrtum
Vermögensverfügung
Vermögensschaden

Die Frage ist hier, ob eine Täuschung bei der Kreditaufnahme vorlag. Die Täuschungshandlung könnte hier darin liegen, dem Kreditgeber die Rückzahlungsfähigkeit bzw. -willigkeit vorgespiegelt zu haben.

Da kommt es dann auf die Umstände des Einzelfalles an. Aber bei 300.000 Euro über Verbraucherkredite, die nach TH verbracht wurden, dürfte es schwierig sein den Tatverdacht zu entkräften. Ist aber letztlich eine Frage des konkreten Sachverhaltes.

Gruss
kigiat
 

Doc Holiday

Schwuttenflüsterer
Inaktiver Member
26 Oktober 2008
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Pattaya / Kummerland
Jetzt möchte ich einmal diese Gelegenheit nutzen, um hier allen einen guten Rat aus bitterer Lebenserfahrung zu geben:

1. In Deutschland kannst Du andere Leute oder auch Banken bescheissen soviel Du willst. Es passiert Dir rein gar nichts. Und wenn Du nach TH abhaust, dann schon erst recht nicht!!

Ich kenne in D genug Fälle, wo Leute einfach Schulden gemacht haben und ohne große Konsequenzen davon gekommen sind.
Aber meinen Restglauben an die deutsche Justiz ist durch folgenden Fall zerstört worden, der sich vor ca. 3 Monaten abgespielt hat:

Ein Patient hat sich in der Arztpraxis eines sehr guten Freundes als Privatpatient ausgegeben und für einige hundert € Kosten verursacht; kein Riesenbetrag.
Dann stellte sich heraus, daß der Gute schon lange einen Offenbarungseid geleistet, dies jedoch verschwiegen hatte. Bezahlt hat er natürlich auch keinen Cent. Das ist dann der Tatbestand des Betruges.
Und wer hat vor Gericht verloren? Na?
Der Arzt!! Begründung: Der Patient wird nicht bestraft, weil er zu dem Zeitpunkt, wo er die Kosten verursacht hat, angenommen hatte, er könne die Rechnung begleichen.
HÄÄÄÄ?

2. Probleme kriegst Du erst dann, wenn Du den deutschen Staat bescheisst. Dann kriegt er Dich überall.
Beispiel:
Ein Bekannter ist in Deutschland pleite gegangen und schlägt sich jetzt mehr oder minder gut in Thailand durch. Irgendwie hat ihn dann einer in Deutschland nachträglich der Steuerhinterziehung angezeigt (ob, das zutrifft oder nicht, weiß ich nicht, da ich in TH sowieso schon lange keinem Residenten mehr glaube, wenn es um Geld geht.)
Also kriegt er einen Anruf, er solle sich wegen einer dringenden Angelegenheit bei der deutschen Botschaft melden.
Dort angekommen, bat man ihm um die Aushändigung seines Passes, angeblich nur zwecks Identifizierung. Er legte seinen Paß voller Vertrauen in die Ehrlichkeit des Beamten in die Schublade. Dann bat man ihn zu warten. Wenige Minuten später gab man ihm über die gleiche Schublade einen Wisch mit der Bemerkung, dies sei jetzt sein vorläufiger Paß und er habe 2 Wochen Zeit sich in Deutschland zu melden.
Seine Proteste, daß in wenigen Tagen seine work permit ablaufe und er daher dringend seinen eigenen Paß brauche, wurde kaltlächelnd mit dem Satz begegnet, das sei ja nicht deren Problem.
 

kigiat

Walkingstreetverächter
    Aktiv
22 Oktober 2008
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Ein Patient hat sich in der Arztpraxis eines sehr guten Freundes als Privatpatient ausgegeben und für einige hundert € Kosten verursacht; kein Riesenbetrag.
Dann stellte sich heraus, daß der Gute schon lange einen Offenbarungseid geleistet, dies jedoch verschwiegen hatte. Bezahlt hat er natürlich auch keinen Cent. Das ist dann der Tatbestand des Betruges.
Und wer hat vor Gericht verloren? Na?
Der Arzt!! Begründung: Der Patient wird nicht bestraft, weil er zu dem Zeitpunkt, wo er die Kosten verursacht hat, angenommen hatte, er könne die Rechnung begleichen.
HÄÄÄÄ?

Naja, da sind aber zei Sachen so nicht richtig:.
1) Der Typ hat sich nicht als Privatpatient "ausgegeben", der hat sich als Privatpatient behandeln lassen. Ob hinter ihm eine Privatversicherung steht oder nicht, berührt dabei das Arzt-Patientenverhältnis in keiner Weise.

2) Da Betrug nicht zu den mit einer Privatklage nach §§ 374 StPO vom Verletzten selbst verfolgbaren Straftaten gehört, kann dein Bekannter gar keinen Strafprozess wegen Betruges gegen den Leistungserschleicher verloren haben.

Was deine Ausführungen, dass sich D immer mehr zu einem Willkür-, Obrigkeits- und Unrechtsstaat entwickelt anbelangt, gebe ich dir uneingeschränkt recht.

Gruss
kigiat
 

holgerxl

Member Inaktiv
Inaktiver Member
29 Oktober 2008
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89
608
Ganz unterschiedlich auch die Rechtssprechung bei Scheidungen. In meinem Bekanntenkreis geht das von horrenden Unterhaltszahlungen an die Ex inklusive Rentenanwartschaften Ausgleichs bis hin zur vollkommenden Akzeptanz eines Ehevertrages, so die Frau ein Generalverzicht unterschrieben hat.
Die Spielräume der Rechtssprechung sind so groß, dass es sehr auf die Tagesform und Sympathie des Richters / Anwalts ankommt.
Ich hatte letztes Jahr bei meiner Scheidung gezittert, bin aber super weggekommen.
Bei einem anderen wurden Bankkonto usw. genaustens kontrolliert.

Mir kommt es vor, als wenn es bei deutschen Gerichten wie auf einem türkischem Basar zugeht!!

Gruss
Holgerxl
 

water71

Me Like to Smoke Teerak
Inaktiver Member
17 Januar 2009
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Berlin/Pattaya
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Es ist durchaus möglich in Deutschland Privatinsolvenz anzumelden und in Thailand meinetwegen zu arbeiten.Man muß nur dem Insolvenzverwalter sein Einkommen offen legen und wenn das unter der Pfändungsgrenze liegt ist halt nichts zu pfänden.Denn wenn du im Ausland lebst und hier eine Privatinsolvenz laufen hast wird auch nach dem deutschen Gesetz und Bemessungsgrenze gepfändet.Ich habe einen Bekannten der arbeitet in Norwegen und hat hier eine Privatinsolvenz.Der verdient in Norwegen ca 2600EUR netto und sie pfänden ihm bis 1000 EUR alles weg.Der kommt überhaupt nicht mehr klar!!! Was möglich wäre in Thailand meinetwegen 40.000 THB im Monat verdienen und hier eine Privatinsolvenz haben.Liegt man noch unter der Pfändungsgrenze!
 

siam-gast

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20 Januar 2009
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Mainz
ich verstehe nur nicht, das die den nach der EV und Insolvenzverfahren nochmal ausreisen lassen?
das geld ist offiziell in Thailand weg, da wahrscheinlich teilweise "investiert" und den auf den Namen seiner frau angelegt.
Wenn er in Thailand schwarz arbeitet, z.B. Firma auf den Namen seiner Frau und er quasi "nicht arbeitet", was dann?
Schauen die Gläubiger in Deutschland ins schwarze Loch ? Kann doch nicht sein,oder ?
Hab mich noch nie damit befasst, aber es schockiert mich !!!

Gruß

SIAM:bigg
 
Cosy Beach Club

siam-gast

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20 Januar 2009
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Aber ist das nicht Grund genug um Haftbefehl zu erlassen ???
 

Jekeee

Klarer Blick
   Autor
22 Oktober 2008
7.810
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4.218
Rhein-Main
nein - es sei denn, zum Zwecke der Abgabe der EV oder es würde ein Ermittlungsverfahren wegen Betrug in der Sache laufen.
Was glaubst Du, wieviel Knäste gebaut werden müssten, wenn alle Schuldenböcke eingelocht werden sollten? :k
 

reinersen

Member Inaktiv
Inaktiver Member
2 Januar 2009
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958
komische sache

wie kann man denn 300 000 euro kreditschulden machen ohne entsprechende sicherheiten?

ansonsten -finde ich- is das mit der privatinsolvenz keine schlechte sache

manche geraten in die schuldenfalle und ziehen sich dann auf hartz4 zurück,gehen ihr leben nie wieder arbeiten und liegen dem steuerzahler auf der tasche

durch die privatinsolvenz kann man die leute dann wenigstens nach 7 jahren als beitragszahler in die sozialversicherung zurückholen

sollte der angesprochene fall diese regelung betügerischerweise ausgenutzt haben muss der bestraft werden,und wird es auch
der arm des deutschen gesetzes ist lang und reicht auch bis thailand

meiner meinung nach dummkopf
 

kigiat

Walkingstreetverächter
    Aktiv
22 Oktober 2008
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ich verstehe nur nicht, das die den nach der EV und Insolvenzverfahren nochmal ausreisen lassen?
das geld ist offiziell in Thailand weg, da wahrscheinlich teilweise "investiert" und den auf den Namen seiner frau angelegt.
Wenn er in Thailand schwarz arbeitet, z.B. Firma auf den Namen seiner Frau und er quasi "nicht arbeitet", was dann?
Schauen die Gläubiger in Deutschland ins schwarze Loch ? Kann doch nicht sein,oder ?
Hab mich noch nie damit befasst, aber es schockiert mich !!!

Gruß

SIAM:bigg

Die Kreditschulden sind ja nicht einfach so entstanden, sondern weil die Kreditgeber - die immerhin damit Geld verdienen wollen - dem Falschen einen Kredit gewährt haben.

Gruss
kigiat
 

beavis

AI Pauschaltouri
Inaktiver Member
26 Oktober 2008
518
33
708
@siam
nun sag nicht es wundert dich, dass den verarschten in der regel die hunde beissen ?
sonst wären iuristen wie kigiat doch arbeitslos !
@kigiat
altes haus, lange nichts gesehen oder gehört von dir !

grüße
beavis
 

kigiat

Walkingstreetverächter
    Aktiv
22 Oktober 2008
417
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903
@siam
nun sag nicht es wundert dich, dass den verarschten in der regel die hunde beissen ?
sonst wären iuristen wie kigiat doch arbeitslos !
@kigiat
altes haus, lange nichts gesehen oder gehört von dir !

grüße
beavis

Hi Beavis,

stimmt, unser letztes Treffen ist schon ewig her. Im übrigen habe ich zwar den Abschluss, ich abeite aber nicht als Jurist (zumindest verdiene ich damit nicht meine Brötchen).

Gruss
kigiat