Zwei schwedische Männer und ihre philippinische Komplizen wurden von einem Gericht in Manila wegen des Betriebs einer illegalen Porno-Webcam-Dienstes zu langjährigen Haftstrafen und hohen Geldbußen verurteilt: 20 Jahre Haft für die Komplizen, lebenslang für die Schweden. "http://www.reuters.com/article/2011/05/11/us-philippines-cybersex-idUSTRE74A1RG20110511"]Laut der Nachrichtenagentur Reuters[/URL] endete mit diesem Urteil der erste erfolgreiche Prozess gegen eine von Ausländern betriebene Porno-Firma in den Philippinen.
Pornografie ist in den Philippinen verboten; umso lukrativer ist deren Produktion. Laut den Ermittlungsbehörden hätten im aktuellen Fall die 18 angeheuerten Darstellerinnen für nur 350 Dollar im Monat arbeiten müssen; die Sex-Chats wurden mit ordentlich Gewinnspanne an ausländische Kunden verkauft.
Doch bei dem Urteil geht es um mehr: In den Philippinen grassiert der Menschenhandel mit notleidenden Frauen und Mädchen. Laut den philippinischen Behörden würden viele Mädchen "weit unter 18 Jahren" regelrecht an "Cybersex-Buden", wie sie auch die beiden Schweden betrieben, verkauft. Vor laufender Kamera würden die Mädchen dort als lebende Sex-Puppen im Webcam-Chat angeboten. Für die philippinische Frauen- und Kinderrechts-Aktivistin Lalae Garcia ist das Urteil deshalb ein Erfolg: "Das ist ein großer Sieg für missbrauchte und ausgebeutete Frauen."
Quelle: "http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0%2C1518%2C762168%2C00.html"]SPIEGEL Online[/URL]