Theoretisch richtig. Praktisch kann man seinen Laden aber auch gleich wieder zumachen. Zoll- und Steuerforderungen bei Erhalt der Lieferung gehen fixer durchs Netz, als man seinen Laden positionieren kann.
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Drittens sollte nicht vergessen werden, dass jeder Käufer in DACH ein Widerrufsrecht hat. Ware gefällt nicht? Zurück an Absender mit voller Erstattung des Kaufpreises plus Versandkosten.
Stell dir mal vor, dein Kunde überlegt es sich anders, während die Ware unterwegs ist. Er schickt die einen Widerruf bevor die Ware da ist und verweigert die Annahme der Ware. Dann geht der ganze Krempel zurück zum absender - auf deine Kosten.
Allein unter dem Aspekt sollte man sich mehr als 5 Minuten geben, um sich mit der Logistik seines Unternehmens in spe auseinander zu setzen.
Deine Sichtweise ist fern der Realität.
In Deutschland hast du 14 Tage Wiederrufsrecht, und kannst die Ware, sofern Kaufpreis + Porto über 40 Euro, unfrei zum Absender zurückschicken.
Aber hier bestellst du aus Thailand, da gelten (wenn überhaupt welche) thailändische Regeln.
Zum Zweiten zahlst du Vorkasse, und zum Dritten kannst du den Händler nicht "greifen", d. h. verklagen, und bist auf seine Kulanz angewiesen.
Doch selbst wenn er sich kulant zeigt, dir anbietet das du die Ware zurückschicken kannst, und er dir anschließend das Geld zurück schickt, wie willst du beweisen das er die Ware erhalten hat, und was kannst du machen wenn er danach nicht zurück zahlt?
... Clevere Online-Händler versenden ihre Waren zum Einkaufspreis an ihren Versender in EU und von dort zum Käufer. Spart erstens Zollgebühren und zweitens jede Menge Ärger in den Foren. ...
Das ist eine andere Variante des Außenhandels.
Ob sie "Cleverer" ist, stelle ich in Frage.
Der Zwischenhändler, der neben dem Wiederrufrisiko auch die Garantieabwicklung nach deutschem Recht übernehmen muss, macht das nicht für Umme.
Beim Handel zwischen China und Deutschland mag da wohl noch ein, für Chinesen interessanter Gewinn kleben bleiben, aber die Einkaufspreise für China-Kram sind in Thailand deutlich höher als in China, und ein Farang der täglich ~ 10 Pakete verschickt, hat nicht wirklich etwas davon wenn unter dem Strich nicht mehr als 5 Baht pro Kunde möglich sind.