Abends waren meine Tochter und ich im Kasino beim BlackJack spielen.
Eine Mischpause habe ich genutzt um eine zu rauchen, da traf ich 2 Mädels Anfang 20, die immer noch ganz aufgelöst waren.
Sie haben dann folgende Geschichte erzählt haben :
Sie waren mit einem von TUI vermittelten Ausflug zur Baccardi Insel ( lohnt sich nicht, reine TouriVeranstaltung ) unterwegs,
als auf einmal hinten am Katamaran ein Stück abfiel und Wasser einströmte.
Der Skipper rief sofort : Schnell Schwimmweste anlegen und ganz nach vorne.
Kurz darauf kam das Kommando alle Mann nach links und dann alle Mann von Bord, bildet Gruppen.
Beim ins Wasser springen wurden die beiden Mädels getrennt und eine von ihnen fragte voller Panik ihr unbekannte Leute,
ob sie sich ihrer Gruppe anschliessen kann.
Daraufhin hielten sich dann 5 Leute fest, bis Hilfe kam.
Ein Notruf konnte nämlich nicht abgesetzt werden, so dass es ca. 20 Minuten dauerte bis ein anderes Touriboot auf die Havarie aufmerksam wurde.
Kurz darauf waren dann noch 5 andere Boote da, um die Leute aus dem Wasser zu fischen.
Sie wurden zur MS1 gebracht, wo aber gerade ein Tenderboot aus Samana angelegt hatte.
Die Schiffbrüchigen wurden dann zuerst aufgefordert sich hinten an zu stellen, um, klitschnass wie sie waren,
das Standardprocedere des an Bord kommens, wie Registrierung der Bordkarte und Sicherheitscheck, zu durchlaufen.
Erst als es massiven Widerstand gab, zumal die meisten ja nicht nur ihr Handy verloren hatten, sondern auch ihre Bordkarte,
wurden sie separiert und dann ins Bordhospital gebracht.
Dort meinte der Arzt dann zu den beiden heulenden Mädels, sie sollen sich nicht so anstellen, jetzt seien sie ja wieder an Bord.
Er hat dann noch Beruhigungstabletten ausgegeben und alle wieder entlassen.
Als ich sie gesprochen habe, war es 20:00 Uhr, aber so aufgedreht, wie die Mädels noch waren, haben die Pillen nicht sehr viel geholfen.
Jeder Passagier durfte dann noch einen Telefonanruf nach Hause machen und wurde dann alleine gelassen.
Ein Passagier verlangte an der Rezeption noch den Kapitän zu sprechen, der kam dann auch nach einer Weile,
bejahte dass er von dem Vorfall gehört hätte, meinte aber, er hätte jetzt keine Zeit um irgend etwas zu klären und verschwand wieder.
Alles in allem hat sich die Besatzung hier nicht von einer professionellen Seite gezeigt.
Ich bin sicher, da wird noch einiges auf SocialMedia erscheinen, was TUI nicht gerade toll aussehen lässt.
Allerdings stand eben in der WhatsApp Gruppe, dass ihnen jeweils ein Bordhandy zur Verfügung gestellt wurde.