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Joe

Der Unfall

Dr.Eros

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14 Juni 2011
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Ich bremste mein Moped sachte ab, als ich sah, dass die Ampel auf Rot umsprang und fuhr auch gleich
meine Beine aus, wie ein Flugzeug beim Landeanflug, um mich im Gleichgewicht halten zu können.

Es waren nicht die zusätzlichen 52 kg meiner Gespielin für diese Nacht, die hinten auf dem Moped saß, die mich aus
dem Gleichgewicht brachten, sondern eher die geschätzten 2,5 Promille Blut in der Alkoholbahn.
Ich war einer der ersten an der Ampel, jedoch trotz der späten Zeit, es war ca. 3.30 Uhr in der Nacht,
füllte sich der Ampelbereich rechts und links von mir schnell mit weiteren Moped- und Autofahrern.
Ich fühlte mich wie ein Rennfahrer, der jeden Moment, sobald er nur einen Hauch von Grün erspähen konnte,
Vollgas gibt, um seine Konkurrenten sofort abzuhängen und die Pole-Position zu behalten.

Jedoch hatte ich gegen die große Maschine, die neben mir hielt, eh keine Chance mit meiner Honda Dream.
Der schmächtige Araber, der auf der Maschine saß, ließ immer wieder das Motorrad aufheulen, wobei sich
der Eindruck bei einem Rennen zu sein, nur verstärkte.
Jedoch hätte das fette Thai-Mädel, das er dabei hatte und die er womöglich auch noch diese Nacht begatten wollte,
sicherlich keinen Eintritt in die Boxengasse erhalten. „ Schwerlastverkehr bitte nur außerhalb
der Rennstrecke „ steht daher auch immer in den Rennstadien auf Warntafeln geschrieben.

Meine Prinzessin, Lim, hätte bestimmt sämtliche Blicke auf sich gezogen in der Boxengasse, mit ihrem süßem Lächeln,
dem hübschen Gesicht und mit den sehr gut verteilten, vor allem im Brustbereich, 52 kg.
Richtige Rundungen an den richtigen Stellen, dazu eine helle Hautfarbe, fast schon weiss und
eine samtweiche Haut.
Das waren meine ersten Eindrücke, als sie sich in der Freelancer-Bar an mich schmiegte.

Ich war mit Danny, Manny und meinem Bruder unterwegs. Nach einer kleinen Aufwärmrunde bei Didi in der Soi 7,
wobei mein Bruder so tat, als hätte er endlich die Frau seines Lebens gefunden, begaben wir uns in den Süden.
Agogo Tour mit Anfassen und Alkoholvernichtung war angesagt. Mein Bruder ließ die Hand seiner Eroberung nicht los
und knutschte wie wild bei jeder Gelegenheit. Sogar die 15 Sekunden beim bezahlen des Taxis, ließ er nicht ungeknutscht.
Ich folgte dem Trupp mit einem Motorbike und fuhr jeweils, wie eine Eskorte, um das Baht-Taxi herum.
Mal schneller, mal langsamer.
Kurz vor dem Beginn der Walking-Street parkte ich das Bike und schloss mich schnell der Bande an,
die schon nach Ausschau einer passenden Bleibe für die nächsten 30 Minuten war.

Fortsetzung folgt........
 

Paul

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Verstorben
22 Oktober 2008
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Bist Du der echte Dr. Eros aus dem Altsusiforum?
Didi-Bar Soi 7, Bruder dabei, irgendwie kommt mir die Story bekannt vor, mein lieber Türke. :bigg
Falls ich richtig liege, wann warst Du denn das letzte mal in Pattaya?
Habe Dich da ja eine ganze Ewigkeit nicht mehr gesehen.
 

Dr.Eros

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14 Juni 2011
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Nach einigen Agogos und noch viel mehr Bieren, fanden wir uns in der Freelancer-Bar wieder.
Die Life-Music war vom feinsten, die Atmosphäre sehr entspannt und der Durst schien nicht nachzulassen.
Let the lady make the choice. Wir hatten uns diesen Abend schon sehr intensiv über dieses Thema unterhalten. Jedoch ließ Danny die erste, die ihn auswählte abblitzen, um sich dann mit der nächsten Wählerin fast schon anzufreunden.
Lim, dessen Wahl auf mich fiel, war genau das was ich mir wünschte. Nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu geschwetzig, nicht zu schweigsam. Den Griff an die Arschbacken ließ sie zu, aber die Titten und weiteres durften nur später auf dem Zimmer begutachtet werden. So vermutete ich jedenfalls, denn wir hatten gar nichts in der Hinsicht ausgemacht. Wichtiger schienen Alter, Herkunft und Gewicht zu sein.

Mein Bruder war verliebt in Didis Tochter, ließ sogar einen Strauß Rosen von der Walking-Street kommen, um diese dann über ihrem Haupt regnen zu lassen. Entweder hatte er zuviel getrunken, oder ich zu wenig. Mein Gott, ich würde seine Wahl nicht mal zum wichsen nehmen. Aber er war happy, tanzte sogar noch zu Micheal Jacksons `s Billie Jean auf der Bühne mit ihr, wobei der Applaus nicht dem Gehoppel galt, sondern dass die beiden endlich aufgehört hatten zu zappeln.

„ Sir, the bill „ flüsterte die nette Bedienung mich von der Seite an. Oh, shit, schon 2.30 Uhr. Die Sperrstunde wurde um 30 minuten überzogen und alles machte sich bereit zum Feierabend.
Die Life-Music war der CD-Anlage gewichen und die Drinks waren auch schon ausgetrunken. Na das passt ja sehr gut zusammen, dachte ich noch, als ich meine Hand von den Schenkeln Lims in Richtung Hosentasche bewegte.
„ Do you want the ladies go with you „ kam schon die Frage. “ Up to the ladies “ antwortete ich frech zurück. Die Ladies nickten eifrig mit den Köpfen um die Wette.
Barfine bezahlt, Restgeld eingesteckt, Handy und Mopedschlüsel waren auch an ihrem Platz. Somit konnten wir nun zu sechst, Manny hatte uns nach 1 Bier in der Freelancer Bar verlassen, mit der
Begründung, er müsse noch geschäftlich weg, aufbrechen

Die Walking-Street, inzwischen übersät mit Essens-Ständen, lud zum Snack ein. Ein kleiner Happen in Ehren, dachten wir uns, und gaben uns den Köstlichkeiten hin.
Danny und mein Bruder, samt mittlerweile Ehefrauen, stiegen nach dem kleinen Festmahl in ein Taxi Richtung Naklua ein, während ich mit Lim zum Moped wankte. Die Ermahnungen der beiden „ Lass das Moped stehen, kannst du morgen abholen, du hast sehr viel getrunken „ ließ ich unbeachtet.

Fortsetzung folgt......
 
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Rene&Jene

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20 Oktober 2008
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Hey Doc alter Ersel....ähhh eschek:zwink wie gehts? Gibts bald wieder ein neues Bad Kissingen? Diesmal zahl ich Ersel....

Rene und Jene
 

Paul

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Verstorben
22 Oktober 2008
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Der Ersel war immer ein Saubermann, wenigstens solange er die Reinigung noch hatte. :bigg
Ist das noch der Fall, Doc Eros oder hat Deine Ex die mitgenommen?
 

Dr.Eros

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14 Juni 2011
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Ich spielte mein kleines Spielchen vom verschwundenen Moped, indem ich so tat, als würde das Gefährt weg sein. Verdutzt, ja fast schon erschrocken sah Lim mich mit großen Augen Lim an und fragte: „ Teerak, you sure your Moto-Bike here „ Ich sagte mir verärgerter Stimme, dass ich doch nicht blöd sei und wohl wisse, wo ich das Scheiss Moped abgestellt habe. Jedoch setzte ich mich seelenruhig auf ein scheinbar zufällig ausgesuchtes Moped, drehte den Schlüssel um und startete das Ding.
Das knattern des Motors löste die Anspannung aus Lim `s Gesicht, wie bei auch den meisten Mädels, die auf diesen Trick reinfielen.
Die anderen, die keine Erlösung durch das aufjaulen des Motors erlangten, waren betrunken oder zugedröhnt, daher war denen eh alles egal. Lim aber sprang freudig auf, es konnte nun endlich losgehen.
Sie wolle endlich duschen und sich frisch machen, flüsterte sie mir zärtlich ins Ohr.
Mir schoss es gleichsam durch den Kopf, wie wir uns gegenseitig in der Dusche abfummelten,
und nur der heiße Strahl der Dusche wäre wärmer als unsere Küsse.
Ich würde sie auf dem Bett ausbreiten, ihre helle Haut ablecken und den Duft ihrer Muschi wie eine Prise Koks durch meine Nase ziehen.

Fortsetzung folgt......
 
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Dr.Eros

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14 Juni 2011
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Zu mehr blieb mir auch keine Zeit, denn plötzlich dröhnten die Motoren und die ersten Geschosse zischten schon los auf der Second Road Richtung Naklua. Sofort gab ich Gas und überholte schon die ersten Konkurrenten. Obwohl ich den dreckigen Araber, der gleich mit Vollgas weg war, nicht einholen konnte, blieb ich auf Verfolgungskurs.
Lim schmiegte sich nochmals zärtlich an mich, und hielt sich fest umklammert an meiner Taille.

Was macht der Idiot da, der wird doch nicht mitten auf der Straße anhalten, schoss mir noch durch den Kopf. Den Blick, schneller auf der Tachonadel, die fast 80 km/h anzeigte, als den Griff an der Bremse, schoss ich exakt mittig in das bereits stehende Moped. Ich wurde über den Lenker geschleudert, und mir schossen die verrücktesten Sachen durch den Kopf. Eine Drei-Viertel Sekunde später knallte ich auf den harten Asphalt der Second-Road. Der nachfolgende Verkehr hielt an, ich lag noch einige Sekunden regungslos auf der Straße. Ich rappelte mich hoch, und mein erster Gedanke galt Lim. Sie versuchte aufzustehen, ich half ihr dabei, und beide humpelnd, begleitete ich sie zur Bordkante. Mit den Worten, are you ok setzte ich sie nieder. Seelenruhig ging ich rüber zum Moped, stemmte es auf und schob es von der Straße weg, um den Verkehr nicht weiterhin zu behindern. Das Vorderrad glich einer formschönen Acht, so dass ich das Moped nur im Halbkreis Richtung Gehweg schieben konnte. Ich ging auch gleich zum Unfallgegner rüber, meine Miene war teils vom Schock, teils vor Wut wie versteinert.
Ey Man, are you ok ? fragte mich ein Farang.
No, I am not, what the hell do you stop on the road „ fragte ich mit wütender Stimme. Jedoch schob ich gleich hinterher. Are you injured.
Er verneinte, und schob auch sein Moped zur Seite. Ich ging rüber zu Lim und setzte mich einfach nieder. Es war sehr glimpflich ausgegangen, Prellungen und Schürfwunden überzogen unsere Körper, die Kleidung war z. T. gerissen, jedoch bis auf das Ziehen in der Schultergegend hatte ich keine größeren Schmerzen. „ Are you ok ? „ frage ich nochmals Lim. Sie stand unter Schock und brachte nur ein gedämpftes „ Ok „ aus Ihren Lippen.

Meine erhobene Stimme mit mahnenden Wörtern in Richtung Unfallgegner, der nach dem Aussehen vermutlich aus England stammte, wurde von Sirenen unterbrochen.
Plötzlich standen 2 Polizisten in voller Uniform da. Und weitere 2 Minuten später kam auch schon ein Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene an.
Das ziehen an der Schulter wurde stärker und fing an weh zu tun.
Ich ging sofort auf die Beamten zu und schilderte den Unfallhergang. Ich verwies gleich auf die durchgezogene Linie, die sich exakt vor der Ausfahrt des Alcazar befand. „ Why he stop here, he can not turn right „ versuchte ich den beiden Polizisten verständlich zu machen. Die reichten die Frage gleich an den jungen Mann, ca. 30 Jahre an, weiter. Was derjenige antwortete verstand ich schon nicht mehr, da ein Sanitäter ins Wort fiel.
„ Sir,are you injured „ fragte mich dieser. „ Yes, I have hurt here „ und zeigte auf meine Schulter.
Come with us, bat er mich, während Lim schon in den Krankenwagen begleitet wurde.
Einer der Polizisten bat um einen Führerschein, ich gab ihm meinen Personalausweis, den ich immer dabei hatte. „ Please come later to the Police Station „ sagte er noch und widmetet sich dem Unfallgegner.
Das verbeulte Moped ließ ich in die Obhut der Beamten. Mir wurde vorsichtig in den Krankenwagen geholfen, jedoch wurde der Schmerz immer größer und unerträglicher.
Fast beschämt schaute ich nochmals fragend zu Lim rüber, ob denn alles in Ordnung sei, sie wirkte abwesend und hielt sich den Kopf.

Fortsetzung folgt....
 
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Dr.Eros

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14 Juni 2011
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Im Pattaya Memorial Krankenhaus angekommen, dass sich nur ca. 750 m vom Unfallort befand,
kamen auch schon zwei weitere Sanitäter mit Rollstühlen an. Vorsichtig wurden wir in diese gesetzt und ins Krankenhaus reingeschoben.
Lim wurde in eine andere Abteilung gebracht, ich wurde gleich zum Röntgen geschoben.
Das Röntgenzimmer war dunkel, jedoch stand gleich eine Krankenschwester aus Ihrem Bett auf, dass sich im Zimmer befand.
Sie war mindestens so dick mit mindestens dem gleichen Arschumfang wie die Tussi beim Araber auf dem Motorrad.
Ich hatte mal gehört, dass so große Ärsche, bedingt durch die Anziehungskraft, einen eigenen Mond haben.

Der Sanitäter fasselte paar Wörter auf Thai und übergab mich dieser Frau, die nicht gerade erfreut war, in ihrem
Schönheitsschlaf, den sie dringendst nötig hatte, gestört worden zu sein.

Take of your T-Shirt, grunzte sie mich nett an. Der Schmerz war mittlerweile unerträglich, und ich bat,
das Scheiss T-Shirt aufzuschneiden. Oh nein, wäre doch viel zu Schade um das gute Stück, ich helfe Ihnen dabei
sagte sie noch, während sie mir Schmerzen zufügte um das T-Shirt runter zu bringen.

Sie stelle mich stehend mit dem Rücken auf eine Metallscheibe, nuschelte noch die Wörter, Und nun halten Sie still
und verschwand aus dem Raum. Das Röntgengerät surrte, und ich dürfte endlich wieder in meinen Rollstuhl einsacken.

Das Häufchen Elend, das ich noch war, wurde in ein Behandlungszimmer geschoben.
2 Krankenschwestern, die wesentlich hübscher waren als die Röntgen-Tante halfen mir auf den Behandlungs-Tisch.
Schon huschte ein Arzt mit dem Röntgen-Bild herein und erklärte „ It is broken „.
Was denn, wo denn, wie denn, stammelte ich. Er zeigte mir das Bild, und tatsächlich auf war das Schlüsselbein
ca. in der Mitte unterbrochen. Ich malte mir schon aus, wie sie mich eingipsten,
doch ich erhielt nur einen Schulterverband. War das wirklich alles. Kein Gips ? Ich hatte mir
noch nie was gebrochen, daher kannte ich mich nicht aus. Nein, eingipsen ginge nicht, erklärte der Arzt.
Er band mir das Ding um, das meinen Oberkörper durchdrückte, so dass ich aufrechter saß.
Minimal ließ der Schmerz nach. After 6 week you can take this off, we give you something for your pain,
waren seine letzten Worte und schon war der Arzt wieder weg. Ich sackte einfach wieder in den Rollstuhl
und wurde weggefahren. Wohin denn nun ? Das Schild „ Cashier „ verriet mein vorläufiges Ziel.

Fortsetzung folgt....
 
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Kolati

Es kann nur einen geben..
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20 August 2009
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Dr. Eros,

ich bin keine Ankläger und auch kein Richter und deshalb werde ich meine Meinung zu deiner Trunkenheitsfahrt nicht abgeben.
Verstehen kann ich dein Verhalten schon deshalb nicht, weil du nicht alleine gefahren bist, sondern auch die Verantwortung für deine Mitfahrerin hattest.

Sei glücklich das nicht mehr passiert ist und ich hoffe, dass die Ereignisse dir negativ im Gedächnis bleiben und eine Wiederholung nicht gegeben ist.


Ich habe auch die schlechte Eigenschaft in Thailand angetrunken zu fahren, aber ich lasse eine gewisse Vorsicht walten und mich nicht von anderen Verkehrsteilnehmern provozieren. Natürlich ist auch mein Verhalten dumm, aber ich möchte damit nur beweisen, dass auch ich nicht fehlerfrei bin.
 
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Paul

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22 Oktober 2008
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Warte doch erst mal ab, bis er Zeit hat die vielen Fragen hier zu beantworten.

Vielleicht hat er seit der Zeit auch nichts mehr erlebt?
Ich weiss nicht mehr genau, wann das war, als er mir in Pattaya erzählte, dass es ihm dort nicht mehr so gut gefalle
als vorher. Jedenfalls war die Didibar da noch in der Soi 7. :bigg
 

Rene&Jene

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20 Oktober 2008
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Genau Paul der Ersel ist ein guter....ich kann ihn gut leiden ...er hat jene und mich nach Dänemark gefahren seinerzeit.....nur leider ist der Kontakt abgebrochen... Ich wollt noch was gutmachen bei Ersel....
 

Dr.Eros

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14 Juni 2011
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Wir hatten ganz schön auf den Putz gehauen an diesem Abend, waren auch vor der Sauftour noch elegant essen, denn auf leeren Magen kannst kein Alohol vertragen. Es waren schöne und immer wieder intime Momente, in denen wir Kunden, Freier, Farangs und Unterhaltungssüchtige waren. Wir hatten ganz schön abgefeiert. Einige tausend Baht hatte ich einstecken am Anfang. Und ich konnte schon immer gut haushalten, so dass immer ein kleiner Rest in meiner linken Arschbackentasche blieb, für etwaige Zwischenfälle auf dem Heimweg. Der Liebeslohn war eh erst am nächsten Morgen bzw. nächsten Mittag zu entrichten. Aber mit einem Unfall hatte ich nicht kalkuliert.

Ein Nadeldrucker summte, das perforierte Papier wurde abgerissen und mir vorgelegt. Ich konnte mich mittlerweile kaum mehr bewegen. Selbst die Erhebung meines rechten Arms führte zu großen Schmerzen. Schon während der Behandlung hatte ich mein Restgeld in die Brusttasche gesteckt. Viel war es eh nicht. 680 Baht. Die Rechnung betrug 1.450 Baht. Ich erklärte verstört, dass ich soviel Geld nicht dabei habe, nein, Pfand hatte ich auch keins dabei. Ich komme morgen vorbei und zahle den Rest versicherte ich damit, dass ich einen 500-Baht Schein in Richtung Cashier schob.

Erstaunlicherweise waren sie damit einverstanden. Ich fragte nach dem verletzten Mädchen. Sie werde diese Nacht im Krankenhaus verbringen, zur Vorsicht, jedoch ginge es ihr besser, es wäre nicht so schlimm.
Etwas Mut in diesen Worten findend stemmte ich mich aus dem Rollstuhl und trottete ich zum Ausgang. Da war auch der Sanitätsfahrer, mit ein paar anderen Thais, die mich anglotzten, als wäre ich von den Toten auferstanden. Ich fragte ihn, ob es möglich sei, mich zur Police-Station zu fahren. Aber klar doch, für einen Hunni. Ich übergab ihm den Schein. Ja, das war Thailand. Hier kostet alles Geld. Vor allem als Farang. Der Mann hatte einen Unfall, braucht Hilfe, ist in einer Notlage. Das war allen bewusst, aber ich erhielt ja Hilfe. Jedoch auch Hilfe kostet Geld. Manchmal auch das letzte Hemd.

Wenigstens half er mir noch aus dem Wagen, nachdem er auf der Seitenstraße vor der Polizei-Station hielt, aber brauste auch schon los, nachdem ich mich in Richtung Eingang wagte. Mir war alles egal, komme was kommen möge.
Ich war bisher nur einmal in diesem Gebäude, als ich ca. 6 Monaten zuvor 200 Baht blechen sollte, wegen entgegensetztem Fahren auf einer Einbahnstraße. Ich wusste nicht, dass es eine Einbahnstraße war, da in dieser Straße bis 19 Uhr in fast alle Richtungen gefahren wurde. Es war die Walking-Street.

Fortsetzung nur wenn erwünscht......
 
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Dr.Eros

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14 Juni 2011
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Ich ging durch die Schwingtüren, orientierte mich kurz und ging einfach an den Schalter, an dem ich schon mal war. Mein Humpeln und mein Zustand schien keinen besonders zu erregen. Es war trotz der sehr späten Stunde noch einiges los.
Nach einer kurzen Schilderung wusste der Beamte auch schon Bescheid. Der Polizist, der den Sachverhalt aufgenommen hatte, war schon weg. Würde erst heute Mittag wieder kommen. Ich solle mich um 14.00 Uhr nochmals hier melden. Naja, dann halt ab ins Hotel.

Ich humpelte in Richtung Beach Road und fragte ein paar Thais, die herumstanden, um Hilfe. Ich wollte nach Naklua. Sie schienen erheitert über meine Aussprache des Wortes Naklua, da sie dieses mit einem Lachen wiederholten. Ja, ja, dummer Farang, zu blöd um Moped zu fahren und nun auch noch Naklua falsch betonen. Das ist schlimm, schau wie du zu recht kommst, schienen sie sich zu denken.
Oder es war meine weitläufige Theorie, dass Thais das Geld in den Taschen der anderen riechen können. Und an den 80 Baht gab es nicht viel zu riechen. So ein paar Tausender strömen einfach einen ganz anderen Duft aus. Ja, sie rochen und fühlten dir nur 80 Baht. Und da ja Hilfe Geld kostet, konnte nicht viel geholfen werden für 80 Baht.

Einer von ihnen erbarmte sich dazu, ein Baht-Taxi anzuhalten und frage mich, in welches Hotel ich denn möchte. Mir wurde die Tür aufgehalten und ich wälzte mich mir letzter Kraft in den Sitz. Der Taxi-Fahrer lud noch die letzten Gäste ab und brauste auf der Second Road in Richtung Green Park Resort.

Ich hatte niemanden um Hilfe rufen können. Mein Handy, welches ich eh sehr selten benützte, lag auf dem Zimmer. Selbst wenn ich meinen Bruder angerufen hätte, natürlich über die Zentrale in sein Zimmer, hätte er eh nicht ins Krankenhaus oder zur Police-Station finden können. Das bisschen English reichte wirklich nur für auf Klo gehen und ne Cola bestellen. Ich war froh, dass ich wenigstens handlungsfähig war.
Die Forderung des Fahrers nach 100 Baht, der mir die Tür aufhielt, entgegnete ich mit vier 20 Baht scheinen und den Worten Stimmt so. Ich sagte, dass ich nicht mehr habe. Er bedankte sich noch, drehte sein Taxi um und verschwand in der Nacht. Mittlerweile war es fast 5 Uhr. Der Nachtwächter erkannte mich und kam angerannt. Ich seufzte nur, moped accident. Diese Wörter sollte ich in den nächsten Tagen noch dutzendfach wiederholen.
Der Portier übergab mir meinen Zimmerschlüssel mit einer Mischung aus Mitleid und Schlaflosigkeit.
Ich trottete mit kleinen Schritten zu meinem Zimmer und zog die Schuhe aus. Das T-Shirt ließ ich an, nachdem ich im Kampf mit meiner Hose etliche Schmerzen erlitten hatte. Die Socken konnte ich, ohne mich zu beugen, durch den jeweils anderen Fuß abstreifen.

Mein Bruder schlief im anderen Zimmer, das durch eine Nebentüre verbunden war. Ich wollte ihn nicht stören, hätte eh nichts gebracht. Erst mal etwas schlafen, dann wird er mich schon wecken, nachdem er sich durchgefickt hatte, dachte ich.

Nach einer 15-minutigen Probierphase, hatte ich rücklings eine Stellung gefunden, in der ich die wenigsten Schmerzen hatte. Aber es tat immer noch weh, selbst das Atmen führte zu Schmerzen.

Orientierungslos in meinen Gedanken, aber wenigsten froh, einen so schweren Unfall mehr oder weniger heil überstanden zu haben, schlief ich ein.

Fortsetzung ( der mittlerweilen fast 10 Jahre alten Story ) folgt......
 

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