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Joe

Philippinen Das erste Mal AC

kostaslamoyo

Kennt noch nicht jeder
Thread Starter
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Thread Starter
24 April 2024
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Frankfurt am Main, Deutschland
Hallo zusammen,

das hier wird ein eher kürzerer Reisebericht, da ich nur 3 Nächte in AC (ungeplant auch eine Nacht in Subic) verbracht habe.
Mein Ziel war es, das erste Mal AC und Phillipinen allgemein reinzuschnuppern um herauszufinden, ob es ein regelmäßiges Ziel für meine
zukünftigen Reisen sein wird. Pattaya hat sich bei mir inzwischen schon als regelmäßiger Rückzugsort bewährt. Da ich wie auch viele andere die beiden
Orte oft vergleiche, wird in diesem Bericht auch öfters die Parallelen und Unterschiede zwischen AC und FC angesprochen. Eine zentrale Fragestellung die mich beschäftigt hat
ist, ob sich die zusätzliche Anreise zu diesem wie man sagt trostlosen Ort den wirklich lohnt. Natürlich kann ich in 3 Nächten nicht alle Aspekte vollständig erkannt haben, dieser
Vergleich ist ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Der Gesamte Reiseverlauf war wie folgt: Manila-Boracay-Osaka-AC-Subic und hauptsächlich ein Familienurlaub. Nur die 3 Nächte in AC war ich „auf freier Wildbahn“
und nur darum wird es in diesem Bericht gehen. In Manila bin ich noch kurz in einer Bar auf der Burgos Street gelandet. Das Konzept würde ich unter Abzocke verbuchen,
oder ich bin einfach nicht reich genug für die Burgos Street. Vom Preisniveau hätte ich auch in einer europäischen Hauptstadt sein können, dem Lohnniveau auf den Phillippinen
keinesfalls angemessen und die Mamasan hat auch Druck ausgeübt möglichst schnell viel auszugeben und mit Kreditkarte die Girls zu zahlen, falls ich nicht genug dabei hätte. Aus dem Club bin ich dann schnell geflüchtet.

Ich hatte schon Zweifel, ob PH wirklich mit Thailand bezüglich P6 mithalten kann und hoffte, dass AC besser sein wird. (Spoiler: In AC war es viel besser!)

Also, dann fangen wir mit der Anreise an:

Ich bin von Osaka (Japan) nach Manila geflogen mit Phillipine Airlines in der Economy. Der Flughafen in Osaka ist sehr schön und am Gate entspannende ZEN Musik, während ich ein schnelles Frühstück mit japanischem Eier Sandwich gegessen habe und dabei schon in Vorfreude meine Prep eingeworfen. In AC soll es ja dirty zugehen, sagt man…

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Der Flug war in Ordnung und die knapp 3 Stunden Flugzeit gingen schnell rum. Ich hatte das Glück, dass das Flugzeug gering besetzt war und den Platz neben mir frei.

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Ich bin dann in MNL Airport angekommen und wieder durch die Migration. Wiedereinreise war kein Problem, aber musste vorher nochmal das Einreiseformular online ausfüllen und QR Code generieren.
Dank meiner Airalo E-Sim Karten, war ich sofort nach dem einsammeln des Koffers bereit und konnte meinen Fahrer suchen. Bargeld hatte ich noch von dem vorherigen Aufenthalt in Boracay gezogen.

Ich habe Airport Transfer über mein Hotel Central Park Tower Resort AC gebucht. Das Hotel hat mir ein umfangreiches PDF mitgegeben, wie ich den Parkplatz meines Fahrers finde und welche Sicherheitshinweise ich beachten soll.
Auch wenn jemand vor dem Flughafen ein Namensschild mit meinem Namen drauf hält soll ich dem nicht vertrauen. Es gäbe Verbrechen mit geleakten Daten. Ich soll dem Plan stur folgen und dann meinen Fahrer das Hotel anrufen lassen
und vom Hotel confirmen lassen, das es auch wirklich der echte Fahrer ist.

Hierbei hatte ich ein mulmiges Gefühl und musste an meine Zeit als Expat in Mexiko denken, wo man immer mit maximaler Vorsicht unterwegs sein sollte und jederzeit mit einer Entführung oder Schusswaffengewalt rechnen muss.
Im Allgemeinen haben mich die Philippinen sehr stark an Mexiko erinnert, von den Menschen und Architektur her. Man fühlt sich in PH nicht wie in einem asiatischen Land, eher wie in Lateinamerika. Man sieht ja nicht mal ein asiatisches Schriftzeichen, alles ist auf Englisch dort.

Also bin ich aus dem Flughafen raus und habe meinen Fahrer gesucht. Auf der Straße gegenüber stand schon jemand der ein Schild mit meinem Namen gehalten hat. Dem PDF Plan nach, dürfte er aber nicht dort sein. Ich sollte erst auf eine Nebenstraße, konnte diese aber nicht finden. Da ich mit dem Plan nicht weiterkam, habe ich den Mann mit meinem Namensschild angesprochen und gehofft, dass er „echt“ war. Ich habe ihn gebeten das Hotel anzurufen, und habe auch die Telefonnummer abgeglichen. Er hat sich dann per Videocall in die Rezeption des Central Park Hotels geschaltet und die Dame aus dem Hotel hat gelächelt und ein Zeichen gegeben, dass alles in Ordnung ist.

Na Gut. Ich war nun überzeugt, wirklich meinen Fahrer getroffen zu haben und nicht jemand, der mich entführen will um Lösegeld zu erpressen. Dann kann der Spaß ja losgehen!

Nach etwa 90 Minuten sind wir dann in AC angekommen. Die Fahrt hat 3,8k gekostet. Im Vergleich zu Thailand eher teuer.
Als wir in AC eingefahren sind, wurde mir klar, dass dies wirklich ein Loch ist. Kein Vergleich zu Makati, überall Blechhütten, Bettler,Straßenkinder und ein verbrannter Geruch in der Luft.

Das Hotel liegt sehr zentral, aber der Eingang ist in einer Seitenstraße wo auch Bettler und Straßenkinder rumliegen. Als ich aus dem Taxi mit meinen ganzen Wertsachen im Rucksack ausgestiegen bin,
wurde ich direkt von einem Straßenkind angesprungen, während der Fahrer meinen Koffer herausgeholt hat. Die Mutter stand auch neben dem Taxi und hatte ein Kind im Arm, welches auch nach mir geschnappt hat.
Ich habe die Kinder weggestoßen und bin schnell ins Hotel rein und Checkin gemacht. Hatte auch Kopfschmerzen von der Reise bekommen und wollte schnell ins Bett ausruhen.

Habe die Jacuzzi Suite und war auch anständig geräumig.

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Allerdings wirkte die Einrichtung und das Hotel doch älter, als ich es mir von den Fotos her vorgestellt hatte und ohne Klimaanlage lag ein leichter Zigarettengeruch in der Luft, was mich persönlich schon stört.

Also es stimmt auch, in Pattaya hätte man für den Preis ein deutlich besseres Zimmer und Hotel bekommen, (habe etwa 107EUR pro Nacht gezahlt). Nun wollte ich die „Aussicht“ vom Balkon aus sehen und sah wieder nur Blechhütten, Polizeiwagen und hatte einen verbrannten Geruch in der Nase.

Ich lag nun also mit Kopfschmerzen und all den seltsamen Eindrücken im Bett. Ich fragte mich, ob ich überhaupt heute schon bereit bin auf die Red Street (ehemalige Walking Street) zu gehen, ob ich überhaupt bereit bin, das Hotel zu verlassen und wieder in diese dunkle Seitenstraße vor dem Hotel zu gehen, und von Straßenkindern aus allen Seiten heraus angesprungen zu werden? Vielleicht wird es auch heute Abend nur eine Freelancerin aufs Hotel Zimmer, mal sehen.

Ich habe erstmal 2 Paracetamol eingeworfen und mich gefragt, was ich hier an diesem trostlosen Ort überhaupt mache. Mich gefragt wie ich hier 3 Nächte rumkriegen soll und heimlich gewünscht, doch in Pattaya zu sein.


Fortsetzung folgt (Spoiler: Es geht bald wieder bergauf!)