Singapur
Keine Gnade für Oliver F.: Die Singapurer Richter haben ihn zu fünf Monaten Gefängnis und einer brutalen Prügelstrafe verdonnert.
Strafen wie im Mittelalter: Oliver F. wird es bald ähnlich ergehen wie dem Singapurer. 2007 mussten in Singapur über 6000 Gefangene die Tortur über sich ergehen lassen.
Der 32-jährige IT-Consultant Oliver F. hat vor Gericht gestanden, Mitte Mai ins Zugdepot des Flughafens Singapur-Changi eingedrungen zu sein und zusammen mit einem Engländer einen U-Bahn-Wagen mit dem Schriftzug «McKoy Banos» versprayt zu haben.
Schwer in Bedrängnis: Der Schweizer Sprayer Oliver F. (Bild: Keystone) Nun hat das Gericht sein Urteil gefällt: Oliver F. muss fünf Monate ins Gefängnis und erhält drei Stockschläge. Er nahm das Urteil regungslos zur Kenntnis.
Offenbar haben erdrückende Beweise zu Oliver F.s Geständnis geführt: Laut der asiatischen Newssite "http://www.mysinchew.com/node/40899"]Mysinchew.com[/URL] haben die Ermittler bei dem Schweizer E-Mails mit Spraydosen-Bestellungen, 53 Bilder und Videos von verschmierten Zügen sowie einen Kabelschneider gefunden.
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Tat mit Hilfe von Google vorbereitet
Der IT-Consultant hat die Tat laut der Anklage gemeinsam mit seinem englischen Sprayerkollegen Dane L. minutiös geplant. Dane L. hat er vor drei Jahren in Australien kennen gelernt. Oliver F. soll mit Hilfe von Google Earth das U-Bahn-Depot ausgekundschaftet haben, um einen möglichst guten Standort für die Sprayereien zu finden.
Am 15. Mai traf er sich mit dem Engländer in der Innenstadt, um danach mit Spraydosen und Kabelschneider bewaffnet in das Depot einzudringen. Nach der Tat fotografierten die beiden Sprayer die Graffitis und verschwanden. Nachdem das Video des Graffitis auf Youtube grosses Aufsehen erregt hatte, wurde Oliver F. von der Polizei am 25. Mai verhaftet. Wie die Ermittler dem Schweizer auf die Spur gekommen sind, ist noch unklar.
Arbeitgeber hält zu Sprayer
Trotz seines Geständnisses hält sein Arbeitergeber weiterhin zu Oliver F.: Er bleibt «nur» suspendiert. «Wir sehen keinen Grund für eine schnelle Reaktion», sagt Christoph Oggenfuss, Sprecher der Swisscom-Tocher Comit. $
In Singapur wirft der Prozess hohe Wellen: «Singapur sollte dem Schweizer danken, dass ein Sprayer und nicht Terroristen die Sicherheitslücken im U-Bahn-System aufgezeigt haben», sagt ein Rechtsexperte.
http://www.20min.ch
Keine Gnade für Oliver F.: Die Singapurer Richter haben ihn zu fünf Monaten Gefängnis und einer brutalen Prügelstrafe verdonnert.
Strafen wie im Mittelalter: Oliver F. wird es bald ähnlich ergehen wie dem Singapurer. 2007 mussten in Singapur über 6000 Gefangene die Tortur über sich ergehen lassen.
Der 32-jährige IT-Consultant Oliver F. hat vor Gericht gestanden, Mitte Mai ins Zugdepot des Flughafens Singapur-Changi eingedrungen zu sein und zusammen mit einem Engländer einen U-Bahn-Wagen mit dem Schriftzug «McKoy Banos» versprayt zu haben.
Offenbar haben erdrückende Beweise zu Oliver F.s Geständnis geführt: Laut der asiatischen Newssite "http://www.mysinchew.com/node/40899"]Mysinchew.com[/URL] haben die Ermittler bei dem Schweizer E-Mails mit Spraydosen-Bestellungen, 53 Bilder und Videos von verschmierten Zügen sowie einen Kabelschneider gefunden.
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Tat mit Hilfe von Google vorbereitet
Der IT-Consultant hat die Tat laut der Anklage gemeinsam mit seinem englischen Sprayerkollegen Dane L. minutiös geplant. Dane L. hat er vor drei Jahren in Australien kennen gelernt. Oliver F. soll mit Hilfe von Google Earth das U-Bahn-Depot ausgekundschaftet haben, um einen möglichst guten Standort für die Sprayereien zu finden.
Am 15. Mai traf er sich mit dem Engländer in der Innenstadt, um danach mit Spraydosen und Kabelschneider bewaffnet in das Depot einzudringen. Nach der Tat fotografierten die beiden Sprayer die Graffitis und verschwanden. Nachdem das Video des Graffitis auf Youtube grosses Aufsehen erregt hatte, wurde Oliver F. von der Polizei am 25. Mai verhaftet. Wie die Ermittler dem Schweizer auf die Spur gekommen sind, ist noch unklar.
Arbeitgeber hält zu Sprayer
Trotz seines Geständnisses hält sein Arbeitergeber weiterhin zu Oliver F.: Er bleibt «nur» suspendiert. «Wir sehen keinen Grund für eine schnelle Reaktion», sagt Christoph Oggenfuss, Sprecher der Swisscom-Tocher Comit. $
In Singapur wirft der Prozess hohe Wellen: «Singapur sollte dem Schweizer danken, dass ein Sprayer und nicht Terroristen die Sicherheitslücken im U-Bahn-System aufgezeigt haben», sagt ein Rechtsexperte.
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