Jetzt muss ich kurz vor dem Ende dieses Aufenthalts in Thailand noch ein nettes kleines Café in Bangkok mit einigen Spezialitäten hypen: das Doi Soi 12 Café, das sich, wie der Name schon sagt, in der Sukhumvit Soi 12 in Bangkok befindet, kurz vorm Cabbages & Condoms. Das Café bietet diverse Kaffeespezialitäten aus Doi Chang an, auch als Bohnen zum Mitnehmen, und verschiedenes an westlichem und Thai Food, darunter auch diverse leckere Pancake Variationen. Und eine ganz besondere Sache...
Was ist jetzt das Spezielle an Doi Chang? Das ist ein kleiner Ort im Norden Thailands, Nähe Chiang Rai. Die Member hier, die im Norden von Thailand leben, werden es kennen und können vielleicht noch mehr hier beitragen. Der Kaffee-Anbau dort war eines der ersten Projekte der Alternativen Entwicklung in Thailand.
Natürlich werden sich jetzt viele Member fragen: was zur Hölle ist Alternative Entwicklung??? Nein, das hat nix zu tun mit durchgeknallten Grünen auf Speed. Und auch nicht mit dem Aufstieg einer ebenso durchgeknallten Partei am anderen Ende des politischen Spektrums. Alternative Entwicklung bezeichnet Maßnahmen der ländlichen Entwicklung in ärmeren Ländern zum Ersatz von Drogenpflanzen (also Schlafmohn für Opium und all seine Derivate in Asien und Koka-Strauch in Lateinamerika) durch vernünftige landwirtschaftliche Produkte.
Das ist tatsächlich gar nicht so schwer. Wie bei allen Luxusprodukten verdienen ja bei Drogen nicht in erster Linie die Produzenten, sondern vielmehr die Zwischenhändler. Natürlich bekommen auch die Bauern meist etwas mehr auf die Hand als bei legalen Produkten, aber nicht so viel, dass man es nicht mit etwas Anstrengung und intelligenten Maßnahmen ausgleichen könnte. Und derartige Maßnahmen sind allemal sinnvoller für ein Land als sich selbst Revolten zu züchten durch das Niederbrennen von Feldern. Jeder Bauer dieser Welt ist sauer auf dich, wenn du die Ernte auf seinen Feldern niederbrennst, egal, ob seine Produkte legal oder illegal sind.
Für Alternative Entwicklung ist meist eine Kombination von richtigen, also lokal gut verkäuflichen Produkten mit entsprechenden Marketing-Maßnahmen (z.B. durch Genossenschaften) und evtl. Projekten der Infrastruktur (kann je nach lokalen Gegebenheiten eine Straße zum nächsten Markt, eine lokale Krankenstation, eine Schule oder anderes sein) erforderlich. Thailand war tatsächlich der Pionier dieses Ansatzes in den 1980er Jahren. Wurde und wird bis heute vor allem durch königliche Stiftungen durchgeführt. Und war damit so erfolgreich, dass auf der thailändischen Seite des Goldenen Dreiecks heute kaum mehr Opium angebaut wird. Mag sein, dass der eine oder andere Minderheiten-Bauer noch ein paar Blümchen für den Eigenbedarf im Garten hat, aber Thailand ist schon lange kein Opium-Exporteur mehr. Im Gegensatz zu Myanmar auf der andern Seite der Grenze, das der zweitgrößte Opium-Produzent der Welt nach Afghanistan ist.
Ich war vor Jahren mal bei den Kaffee-Plantagen und AE-Projekten dort oben und habe das Café in Bangkok jetzt für ein gutes Tässchen und einen trip down memory lane genutzt. Gibt übrigens auch andere Produkte daher, in die Macadamia-Nüsse könnte ich mich vor Begeisterung reinlegen. Das Ganze hat übrigens absolut nix mit gutmenschig-dödeligen Dritte-Welt-Läden zu tun, sondern Doi-Chang-Kaffee ist ein kommerziell erfolgreiches Luxus-Kaffee-Produkt.
Und als ganz besondere Überraschung für den, der es mag, gibt es dort zusätzlich auch noch Zibetkatzen-Kaffee! Natürlich wird sich der eine oder andere jetzt fragen: wasndasjetzwieda? Also: Zibetkatzenkaffee ist der seltenste und teuerste Kaffee der Welt. Die Zibetkatze (englisch civet) ist eine in Asien und Afrika lebende Schleichkatze. Sie frisst gerne reife Kaffeekirschen. Und scheidet die Bohnen dann wieder aus, angesäuert durch diverse Verdauungsenzyme. Irgendjemand ist mal auf die objektiv ziemlich groteske Idee gekommen, daraus dann auch Kaffee herzustellen. Der ist natürlich ziemlich selten, weil nicht so viele Bohnen den Weg durch den Verdauungstrakt dieser Katzen finden. Und somit sehr teuer. Gibt es auch im Doi Soi 12. Ich habe den nicht probiert, muss jetzt nicht alles haben. Wer also wissen will, wie der schmeckt, muss schon selbst ins Cafe schauen...
Was ist jetzt das Spezielle an Doi Chang? Das ist ein kleiner Ort im Norden Thailands, Nähe Chiang Rai. Die Member hier, die im Norden von Thailand leben, werden es kennen und können vielleicht noch mehr hier beitragen. Der Kaffee-Anbau dort war eines der ersten Projekte der Alternativen Entwicklung in Thailand.
Natürlich werden sich jetzt viele Member fragen: was zur Hölle ist Alternative Entwicklung??? Nein, das hat nix zu tun mit durchgeknallten Grünen auf Speed. Und auch nicht mit dem Aufstieg einer ebenso durchgeknallten Partei am anderen Ende des politischen Spektrums. Alternative Entwicklung bezeichnet Maßnahmen der ländlichen Entwicklung in ärmeren Ländern zum Ersatz von Drogenpflanzen (also Schlafmohn für Opium und all seine Derivate in Asien und Koka-Strauch in Lateinamerika) durch vernünftige landwirtschaftliche Produkte.
Das ist tatsächlich gar nicht so schwer. Wie bei allen Luxusprodukten verdienen ja bei Drogen nicht in erster Linie die Produzenten, sondern vielmehr die Zwischenhändler. Natürlich bekommen auch die Bauern meist etwas mehr auf die Hand als bei legalen Produkten, aber nicht so viel, dass man es nicht mit etwas Anstrengung und intelligenten Maßnahmen ausgleichen könnte. Und derartige Maßnahmen sind allemal sinnvoller für ein Land als sich selbst Revolten zu züchten durch das Niederbrennen von Feldern. Jeder Bauer dieser Welt ist sauer auf dich, wenn du die Ernte auf seinen Feldern niederbrennst, egal, ob seine Produkte legal oder illegal sind.
Für Alternative Entwicklung ist meist eine Kombination von richtigen, also lokal gut verkäuflichen Produkten mit entsprechenden Marketing-Maßnahmen (z.B. durch Genossenschaften) und evtl. Projekten der Infrastruktur (kann je nach lokalen Gegebenheiten eine Straße zum nächsten Markt, eine lokale Krankenstation, eine Schule oder anderes sein) erforderlich. Thailand war tatsächlich der Pionier dieses Ansatzes in den 1980er Jahren. Wurde und wird bis heute vor allem durch königliche Stiftungen durchgeführt. Und war damit so erfolgreich, dass auf der thailändischen Seite des Goldenen Dreiecks heute kaum mehr Opium angebaut wird. Mag sein, dass der eine oder andere Minderheiten-Bauer noch ein paar Blümchen für den Eigenbedarf im Garten hat, aber Thailand ist schon lange kein Opium-Exporteur mehr. Im Gegensatz zu Myanmar auf der andern Seite der Grenze, das der zweitgrößte Opium-Produzent der Welt nach Afghanistan ist.
Ich war vor Jahren mal bei den Kaffee-Plantagen und AE-Projekten dort oben und habe das Café in Bangkok jetzt für ein gutes Tässchen und einen trip down memory lane genutzt. Gibt übrigens auch andere Produkte daher, in die Macadamia-Nüsse könnte ich mich vor Begeisterung reinlegen. Das Ganze hat übrigens absolut nix mit gutmenschig-dödeligen Dritte-Welt-Läden zu tun, sondern Doi-Chang-Kaffee ist ein kommerziell erfolgreiches Luxus-Kaffee-Produkt.
Und als ganz besondere Überraschung für den, der es mag, gibt es dort zusätzlich auch noch Zibetkatzen-Kaffee! Natürlich wird sich der eine oder andere jetzt fragen: wasndasjetzwieda? Also: Zibetkatzenkaffee ist der seltenste und teuerste Kaffee der Welt. Die Zibetkatze (englisch civet) ist eine in Asien und Afrika lebende Schleichkatze. Sie frisst gerne reife Kaffeekirschen. Und scheidet die Bohnen dann wieder aus, angesäuert durch diverse Verdauungsenzyme. Irgendjemand ist mal auf die objektiv ziemlich groteske Idee gekommen, daraus dann auch Kaffee herzustellen. Der ist natürlich ziemlich selten, weil nicht so viele Bohnen den Weg durch den Verdauungstrakt dieser Katzen finden. Und somit sehr teuer. Gibt es auch im Doi Soi 12. Ich habe den nicht probiert, muss jetzt nicht alles haben. Wer also wissen will, wie der schmeckt, muss schon selbst ins Cafe schauen...
