Inwiefern war das bei euch ein Sonderfall? Hatte jemand von euch besonders günstige oder ungünstige Voraussetzungen welche die Entscheidung der deutschen Botschaft beeinflußt haben oder hätten müssen?
Meine Frau hatte zunächst abstrakt ungünstige Umstände, die sie mit vielen teilt und dann konnte ich wiederum günstige Sonderumstände benennen, die Dinge so gestaltet haben, dass wir uns durchsetzen konnten.
Es spielt alles auf der Ermessensebene ab. Wenn es Dir gelingt in einer Ermessensentscheidung die Ermessensausübungsmöglichkeit auf Null zu drücken und die Behörde nichts anders als im Sinne Deines Antrags entscheiden kann, hast du gewonnen.
Sie erkennt dann im besten Fall, dass eine Gerichtsentscheidung 100% gegen sie laufen würde und hat kein Interesse Kosten und die Wirkung von Unprofessionalität zu erzeugen.
Oft versucht sie dann noch in den Kostenfrage durch Vergleichsangebote die bei dir zu belassen (das ist wirklich das übliche Schema: "erst mal versuchen, vielleicht knickt der Antragsteller schockiert ein" und lässt es und dann im zweiten Schritt "okay, er weiss was Sache ist und wird bei einem Vergleichsangebot wegen all des Nervenaufwandes aber annehmen und die Kosten freiwillig tragen").
Wenn man dann in der Kostenfrage den Klageantrag hat aber rallt wie der Hase lang läuft und alles so gestalten kann wie es einem die Rechtsordnung auch anbietet (warum soll ich in einem verfahren, das eine Behörde verbockt hat Kosten tragen?) , ist der Rechtsstaat sauber und Du bist Gewinner - am besten die Behörde erkennt das von Anfang so (pragmatischer, konsensual denkender erfahrener Sachbearbeiter - gibt es zum Glück auch öfters), aber das ist nicht immer so.
Manchmal treten jedoch auch Umstände erst im Laufe des Verfahrens hinzu, die begünstigen oder verschlechtern. Es kommt darauf an.