Ein Deutscher Dolmetscher hat mir "gesteckt" das meine Nierensteine nicht zertrümmert werden müssten, da es wahrscheinlich nur Urinsteine wären, aber das BPH eben nur Geld machen will!
Also mir kam es im BHP schon auch so vor, dass die Ärzte nur Geld machen wollen und auch für unnötige Behandlungen gerne kassieren.
Die wollten mich zweimal innerhalb einer Woche dringend zu einem stationären Aufenthalt überreden für eine intravenöse Dosis Antibiotika am Tag und zum Schluss haben sie mir Tabletten verschrieben, was sicher genauso gut funktioniert hätte.
Mir wollte eine Ärztin dann noch einreden, dass ich angeblich Geschlechtskrankheiten hätte, weil bei einem Multi-PCR auf 13 verschiedene Erreger getestet wurde und bei 4 harmlosen Erregern ein "Detected" angegeben war. Hatte aber keinen ungeschützten Verkehr. Zu Hause hat sich dann rausgestellt, dass die "Besiedelung" bestimmter Bakterien normal und in den meisten Fällen nicht behandlungsbedürftig ist. Auch keine Quantifizierung, ein "Detected" sagt an der Stelle erstmal wenig. Auch mein Hausarzt hat sich das angeschaut und auf die Medikation ein bischen die Augen verdreht und meinte, jetzt bin ich von oben bis unten voll mit Antibiotika. Weniger hätte es auch getan. Habe natürlich für die "Geschlechtskrankheiten" nochmal extra Doxycyclin oben drauf bekommen obwohl wegen der anderen Antibiotika schon nichts mehr hätte da sein können.
Also für mich ist das schon sehr kommerziell mit Angstmache und allem drum und dran. Denen ist kein Mittel zu schade - Seriösität ist sicher was Anderes.
Und sicher kennen auch die Dolmetscher die Ärzte im BHP und was da den Menschen so eingeredet wird. Die kriegen ja auch die Diagnosen mit, die sie übersetzen müssen inklusive der Behandlungsvorschläge. Und ich vermute mal, dass die Dolmetscher selbst auch aus dem medizinischen Bereich kommen (müssen).
Mykoplasma hominis ist nur sehr wenig pathogen (krankmachend) und meist nur im Kontext anderer Erkrankungen, bei (schwer) abwehrgeschwächten Menschen und bei Neugeborenen von medizinischer Bedeutung. In den allermeisten Fällen ist der Nachweis dieses Bakteriums nichtAusdruck einer behandlungsbedürftigen Infektion. Vielmehr findet sich der Keim sehr oft als völlig harmloser Besiedler der Schleimhautoberflächen ohne krankmachende Wirkung.
In Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Mykoplasma hominis sexuell übertragen werden kann und die Häufigkeit des Nachweises auf Schleimhautoberflächen mit der Aufnahme sexueller Aktivität und der Anzahl verschiedener Sexualpartner korreliert ist. Der Keim lässt sich in bis zu 50% sexuell aktiver, asymptomatischer Frauen26 und bei bis zu 20% ebensolcher Männer27 nachweisen. Der bloße Nachweis von Mykoplasma hominis in einem Labortest stellt also zunächst einmal keinen Grund für eine reflexartige Therapie zu dessen Beseitigung dar!
Generell finden sich Ureaplasmen extrem häufig auf den Urogenital-Schleimhäuten gesunder Menschen als nicht krankmachende Besiedler. Bei über 89% aller Frauen (die allermeisten davon ohne jegliche Beschwerden) finden sich Ureaplasmen – v.a. Ureaplasma parvum – auf der Vaginalschleimhaut1,29. Bei Untersuchungen in meiner Praxis sind in 86% aller Vaginal-Abstriche Ureaplasmen nachweisbar, davon 80% Ureaplasma parvum. 82% dieser Frauen hatten zum Zeitpunkt der Untersuchung keinerlei Beschwerden.
Die Schleimhaut der Harnröhre von Männern ist ebenfalls in bis zu 56% mit Ureaplasmen besiedelt28. Bei Untersuchungen in der eigenen Praxis finden sich Ureaplasmen auch sehr häufig in der Analschleimhaut von beschwerdefreien Männern, die Sex mit Männern haben.
Allein aus der extremen Häufigkeit ihrer Nachweisbarkeit auf Schleimhäuten beschwerdefreier Frauen und Männer wird klar, dass Ureaplasmen in aller Regel nicht behandlungsbedürftig sind. Eine Therapie sollte nur sehr selten erwogen werden.
Quelle: Praxis für Infektiologie