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Thailand Wie spielt sich eigentlich eine vollständige Reis-Saison ab ?

Iffi

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Eine vollständige Reis-Saison in einem Rutsch.



Unsere 5 Farmen

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Habe zwar schon viel über unser Leben in der Walachei in Bezug auf den Reisanbau auf unseren Farmen berichtet, möchte hier aber mal einen Überblick in einem einzigen thread bieten, der eine Reis-Saison chronologisch im Ganzen schildert.

Dies in etwa analog zu meinem Mango Thema, welches eine ganze Saison im Jahre 2020 von der Blüte bis zur Ernte umfasst.




Medium 508173 anzeigen

In diesem Fall bündele ich meine 6 Jahre bäuerliche Erfahrung, die ich als „Lebendiger über dem Zaun“ in der Walachei gemacht habe, in der Beschreibung einer einzigen Reis-Saison zusammen. Im Grossen und Ganzen gleichen sich die verschiedenen Saisons, was den typischen Arbeitsablauf betrifft. Unvorhersehbares Wetter und damit schwankende Wasserversorgung führen jedoch zu den unterschiedlichsten Ernte-Ergebnissen über die Jahre. Die Spannbreite der Erträge war in den letzten 6 Jahren zwischen 200 und 900 KG pro Rai. Ein Rai = 1,600 Quadratmeter. Eine ganz normale Ernte bringt 600 KG pro Rai und zwar in den meisten Jahren. Die beiden extremen Ausschläge nach unten (200 KG) und nach oben (900 Kg) haben wir je nur einmal erlebt.

Dieser vollständige Reis-Saisonbericht bezieht sich auf die Erfahrungen mit 3 unserer Reisfarmen über 6 Jahre hinweg. Auf der Google Earth Karte ganz am Anfang dieses threads sind alle 5 unserer Farmen markiert.

Farm 1, 5 Rai, erworben 2015

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Farm 4, 3 Rai, erworben 2017

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Farm 5, 3 Rai erworben 2019

Die Reier kommen während der Ernte. Die finden auf dem nassen Untergrund viele Frösche und Krebse. Das reinste Festmahl für die.

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Gleich geht’s in die Vollen, mit Farmkauf, Pflügen und Eggen, Aussaat, Bewässerung, Wachstumspflege, Ernte und Verkauf und Lagerung für den Eigenbedarf.

Drumherum spielt sich eine kurzweilige Zeit mit hilfsbereiten Verwandten und Nachbarn ab. Ist immer lustig.

Sawasdii khap verehrte Forumkollegen, gute Unterhaltung und bleibt gesund.

Medium 508177 anzeigen
 
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Iffi

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Drei verschiedene Arten eine Farm zu erwerben,

die ich persönlich kenne


Um es gleich vorweg zu nehmen, in allen Fällen ist das Land-Office und das Chanot (Landbesitz-Urkunde) involviert. Ohne letzteres packen selbst die Thais in der hintersten Provinz nix mehr an. Und das hat seinen Grund.

Aber es gibt ja immer noch unwissende Farangs, die sich auf solch windige Deals ohne Chanot einlassen. Die lassen sich dann von ihren „Süssen“ verklickern, dass ein Chanot gar nicht notwendig ist und man den Kauf mit ein paar Unterschriften auf zivilen Kaufverträgen unter Zeugen besiegeln kann.

Na ja. Entweder ist die „Süsse“ wirklich so dumm und blöd, oder sie teilt sich die Knete hinter dem Rücken ihres Sponsors mit ihren Familienmitgliedern und Freunden oder gar mit ihrem heimlichen Stecher. Der nicht gerade helle Sponsor wird nie herausfinden, ob sie die Farm tatsächlich legal erworben hat oder nicht. In beiden Fällen streicht man wirklich besser gemeinsame Zukunftspläne mit solch einer Tussi. Die ist entweder saudumm oder betrügerisch.

Im Folgenden möchte ich drei Arten des wasserdichten legalen Erwerbes einer Farm beschreiben, so wie wir sie durchgeführt haben. D.h. Meine Frau. Ich darf ja als Farang kein Land in Thailand besitzen.



Farm 1

Ich nenne sie mal eine Gewissensfarm. Meine Frau hatte damals ihren Erbteil der elterlichen Farm verkauft um die Arzt- und Krankenhauskosten für ihre Mutter zu begleichen. Leider starb sie Monate später trotzdem. Der Verlust dieses Familieneigentums hat an meiner Frau genagt, und sie hatte ein schlechtes Gewissen, obwohl der Verkauf für einen guten Zweck war.

Die nun angebotene Farm stand Ende 2014 zum Notverkauf an. Einem Katoy (Ladyboy) aus unserem Dorf, der in Bangkok sein Geld im Gewerbe verdiente, war die Geldverleih-Mafia auf den Fersen. Bei denen hatte er gewaltige Schulden. Sein Leben war in Gefahr. Die Thai-Mafia fackelt da nicht lange, wenn sie merkt, dass jemand seine Schulden partout nicht begleichen kann oder will. Dann gibt’s lebensgefährlich etwas gehörig in die Fresse oder Schlimmeres. A bullet is cheap in Thailand.

Ich war noch relativ neu in unserm Dorf und wer, wenn nicht der neue „reiche“ Farang“, könnte da eventuell aushelfen. Der Katoy kontaktierte also mein Frau und klagte sein Leid. Nach ein paar zähen Verhandlungen wurden wir uns einig. Der Preis sank von 1,000,000 Baht auf 650,000 Baht für 5 Rai. Ein Schnäppchen.

Wir besichtigten natürlich die Farm. Im Dezember 2014 war sie gerade abgeerntet. 5 Rai sind wirklich eine komfortable Grösse. Unsere bäuerlichen Nachbarn waren ebenfalls tierische interessiert.


Medium 508178 anzeigen

Die Art von Kauf von diesem Katoy war am unkompliziertesten, da die Farm völlig unbelastet war. In dem Fall geht man mit dem Eigentümer der Farm zusammen mit seinem Chanot (Landbesitz-Urkunde) zum Land-Office.

Medium 508179 anzeigen

Hier meine Frau als stolze Besitzerin eines Chanots für eine neu erworbene Farm vor dem Landoffice.

Medium 508180 anzeigen

Dort wird dem Verkäufer die ausgemachte Summe übergeben und das Land auf den Käufer, neuer Eigentümer, im Chanot überschrieben. Die Überschreibungsgebühren, die sich nach der Grösse des Landes richten, übernimmt der Verkäufer. Die waren in diesem Fall 17,000 Baht. Fertig !

Diese Farm 1 war zwar früher nicht im Familienbesitz, aber zumindest hatte meine Frau jetzt wieder eine Farm. Ist ja eine alte Familien-Tradition in dieser Bauernfamilie.

Wir waren und sind sehr happy mit dieser Farm. Ich besonders, denn es war für mich ein Erlebnis, dort halbe Tage zu verbringen.

Diese Farm liegt ein paar Kilometer von unserm Haus entfernt mitten in der Walachei zwischen anderen unzähligen Reisfeldern. Eine Strasse ist ein paar 100 Meter entfernt. Nur ein sehr schmaler Pfad führt zu der Farm. Es läuft ein betonierter Wassergraben, der zur Hauptsaison geflutet wird, entlang der Farm auf einer Seite

Derzeit glaubte ich noch, dass damit das Farmkauf-Business nun erledigt war. 5 Rai reichen für den Hausgebrauch und man kann sich durch Reisverkauf gleich nach der Ernte auch noch ein gutes Taschengeld dazuverdienen. Reicht natürlich nicht zum Leben. Ist aber ein schönes Hobby.

Den grössten Teil habe ich bezahlt und meine Frau hat durch Goldverpfändung und ein bisschen Geld auf der Bank zugesteuert.

Es kam dann noch bald eine 2. Farm hinzu. 2 Rai. Sie war nach dem Tod der Mutter das Erbstück für die Schwester meiner Frau. Die hatte die Farm bald für wenig Geld verscherbelt. Die iss halt so. Da diese Farm ebenfalls unbelastet war, war der Kauf ebenfalls straight forward. Alles easy. Also in diesem Zusammenhang nicht der Rede wert.

Bisher war alles einfach und ging reibungslos seinen sozialistischen Weg, den sogar ich verstand.

Erst bei unserer Farm 3 kam ein neuer Aspekt hinzu...
 
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Fall 2



Der Erwerb von Farm 1 und 2 war also eine leichte Übung. Die beiden Farmen waren kreditmässig unbelastet und die Chanots noch in der Schublade der Eigentümer.

Anders bei der Farm 3. Die war bei einer Kreditbank verpfändet. War also belastetes Land. Bitte nicht mit gepfändet verwechseln.

Gold und Land werden von vielen Thais als verfügbarer Cash angesehen. Gold wird durch verpfänden in einem Gold Shop zu Cash gemacht. Der Cash-Empfänger bleibt Eigentümer des Goldes, solange er die monatlichen Zinsen bezahlt. Falls diese Zinsen für ein paar Monate nicht bezahlt werden, geht das verpfändete Gold in das Eigentum des Gold Shops über.

Das gleiche gilt für Land. Die Chanots lassen sich in Banken durch Kreditaufnahme zu Cash machen. Die Banken behalten dann das Chanot als Garantie für den Kredit. Solange der Kreditnehmer die Zinsen bezahlt, bleibt er Eigentümer des Landes. Falls die Zinsen über einen gewissen Zeitraum nicht bezahlt werden, wird das Land gepfändet. Dann isses für immer futsch.

Es kommt immer wieder und oft genug vor, dass Thais die Zinsen nicht mehr zahlen können. Solange das Land nur verpfändet ist und nicht gepfändet kann der Eigentümer es noch verkaufen.

Genau das war der Fall bei unserm Kauf der Farm 3. Und das ging so...

Im Fall der Farm 3 war das Land mit einem Bankkredit belastet. Die Bank hatte dann als Garantie für den Kredit das Chanot in Verwahrung genommen bis der Kredit vollständig zurückbezahlt ist. Das Land war aber immer noch Eigentum des Kreditnehmers, der es jederzeit verkaufen konnte.


Eine einfache Überschreibung des Landes im Land-Office ist dann aber nicht möglich, weil zuerst die Bankschulden beglichen werden müssen und damit das Chanot ausgelöst werden kann.

Verkäufer und Käufer gehen also zuerst auf die Kredit-Bank und der Käufer begleicht die Restschulden.


Medium 508185 anzeigen

Daraufhin händigte die Bank das nun unbelastete Chanot aus. Links meine Frau, Mitte die Sachbearbeiterin, rechts der Vorbesitzer. Eine weitere Sachbearbeiterin schäkerte mit mir rum. Ob ich ihr nicht einen Freund von mir vermitteln könne. Sie stehe nämlich auf Farangs.

Medium 508186 anzeigen

Mit diesem Chanot geht es dann zum Land-Office und dort wird das Land wie im Fall 1 an den Käufer überschrieben.

Medium 508187 anzeigen

Da der Kredit immer unter dem jeweiligen Gesamtwert des Landes liegt, wird dann der Gesamtwert minus bereits auf der Kredit-Bank gezahlter Restschulden vom Käufer fällig. Die Überschreibungsgebühren, die sich nach der Grösse des Landes richten, übernimmt der Verkäufer.

So haben wir die Farm 3, Fischfarm, übernommen. Also immer noch keine besonderen Klimmzüge. Auch diese Prozedur ist weit verbreitet, sehr übersichtlich und für die meisten nicht gerade verblödeten Farangs verständlich.

Man beachte, auch in diesem Fall spielen Chanot und Land Office die Hauptrollen.

So sah die Fischfarm aus, als wir sie kauften...


Medium 508188 anzeigen

...und so heutzutage

Medium 508191 anzeigen


Diese Fischfarm wird aber im Zusammenhang mit diesem Thema keine Rolle mehr spielen. Lediglich die Art und Weise des Erwerbs ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

Hier in diesem Thema geht es um eine Reis-Saison in Bezug auf Farm 1, 4 und 5

Als nächstes beschreibe ich den 3. Fall, nämlich die Art und Weise des Erwerbes der Farmen 4 und 5. Das war der weitaus komplizierteste Vorgang und ich war anfangs äusserst misstrauisch...
 
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Drei verschiedene Arten eine Farm zu erwerben,

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Fall 3


Ab jetzt wird’s kompliziert. Es geht um den Kauf von gepfändetem Land. Das traf bei dem Erwerb der Farm 4 und 5 zu.

Im Gegensatz zu verpfändetem Land ist der Kauf von gepfändetem Land weitaus komplizierter, wenn man nicht weiss, wie es geht. In dem Fall liegt das Chanot nicht mehr als Garantie bei der Kreditbank, sondern ist an ein besonderes Amt ausgelagert. Damit hat der Kreditnehmer alle Eigentumsrechte an dem vorher verpfändetem Land verloren. Das gesamte Land, wie auf dem Chanot als Kreditgarantie vermerkt, ist dann futsch, obwohl der Gesamtwert des Landes weitaus höher sein kann, als die Kreditrestschulden.

Wie lange der Zeitraum ist, bis aus dem verpfändeten Chanot ein gepfändetes Chanot wird, weiss ich nicht. Könnten so um die 2 Jahre sein, nachdem der Kreditnehmer die Zahlungen für Zinsen und Tilgung nicht mehr geleistet hat.

Wer solch ein “herrenloses” Stück Land kaufen will, muss sich da schon nicht gerade wenig auskennen. Der Verkäufer ist nämlich nicht mehr der ehemalige Eigentümer, sondern ein spezielles Pfandamt, das dann letztlich mit dem Land Office zusammenarbeitet. Von all dem wussten wir anfangs noch nichts.

Nach dem Erwerb der Fischfarm Ende 2016, die vielleicht 3 bis 400 m von der Bundesstrasse 23 entfernt ist, machte uns der Verkäufer dieser selben auf Farmen aufmerksam, die ganz nahe an der Bundesstrasse auf der anderen Strassenseite zum Verkauf angeboten werden. Wir also hin und tatsächlich, da gab es ein Verkaufsschild am Strassenrand der Nebenstrasse. Auf dem war auch eine Telefonnummer. Die rief meine Frau an.

Unter dieser Nummer meldete sich ein Herr, der anbot, all das geschäftliche, für eine Gebühr natürlich, zu erledigen. Der Preis für eine der 3 Rai Farmen wäre 2 Mio Baht. Alles inklusive.

What ???

Als er dann auch noch 50K Baht Vorschuss für seine Mühen haben wollte, trauten wir dem Knaben schon nicht mehr. Trotzdem blieb meine Frau am Ball und handelte den Preis zunächst mal tatsächlich auf 1,3 Mio Baht herunter.

Stimmt schon. Der Marktwert von Land direkt oder relativ nahe von Bundestrassen ist verdammt hoch. 1,3 Mio Baht für etwas mehr als 3 Rai kann man da wirklich als günstig bezeichnen.

Nach und nach erfuhren wir die Hintergründe dieser Angelegenheit. Die älteste Tochter der Familie der Vorbesitzer hatte sich erstens betrügerisch einen Riesenkredit erschwindelt und dann einfach keine Zinsen und Raten mehr bezahlt. Auf Grund dieser Nichtzahlungen wurden mehrere Farmen der Familie gepfändet. Da heisst, die Chanots, die bei den Kreditbanken als Garantie lagen, wurden einkassiert und einem staatlichen Pfandamt übergeben. Damit verlor die Familie die Eigentumsrechte. Das Land gehörte ihnen nicht mehr, konnten es damit auch nicht selber verkaufen. Die betrügerische Dame sass damals bereits im Knast in BKK.

Da wir uns mit dem Kauf von gepfändetem Land überhaupt nicht auskannten, baten wir ihn bei einem persönlichen Treffen mit diesem Herrn, uns behilflich zu sein, vorausgesetzt, der Preis von 1,3 Mio Baht bleibt ohne Aufschlag bestehen. Da lernten wir, dass er mit der Familie weder verwandt noch befreundet ist, sondern er ein Broker ist, der eine Firma besitzt, die sich auf solche Fälle spezialisiert hat.

Er ist übrigens ein sehr höflicher und gebildeter Mensch. Perfekt Englischsprachig. Dazu noch sehr hilfsbereit, wie wir später erfuhren, als er meine Frau beim Erwerb der Farm 5 telefonisch völlig umsonst unterstützte. Er hat übrigens chinesische Vorfahren. Wenn man ihn kennt, fällt es einem nicht schwer, Vertrauen in ihn zu fassen.

Die Sache wurde nun offiziell angeleiert. Der Broker machte Vorbereitungen für die „Befreiung“ des Chanots aus dem Pfandamt und wir bereiteten einen Kreditantrag bei der Government-Bank vor. Als der Kreditantrag durch das Land Office und die Government Bank schliesslich genehmigt war, besuchten wir zu dritt das Pfandamt. Als die das Chanot gefunden hatten, ging's zur Sache. Alles bezahlt vom Broker, denn unser Kredit würde erst dann ausgezahlt werden, wenn meine Frau das Chanot mit ihrem Namen drauf der Government Bank präsentiert. Es waren zusammen:

800,000 Baht Restschulden

200,000 Baht für das Recht des Brokers, die Farm unter seinem Namen verkaufen zu dürfen.

Der Broker übernahm das Chanot zusammen mit einem Schreiben, das bestätigte, dass dieses Chanot nun unbelastet sei und der Broker es an jemand anderen übertragen dürfe. Die Umschreibgebühren im Land Office von 18,000 Baht übernahmen gleich wir.

Die Government Bank bewilligte daraufhin den Kredit von 1,3 Mio Baht und zahlte die Summe sogleich aus. Wie gewonnen so zerronnen. Diese 1,3 Mio Baht übergaben wir dann dem Broker und alle waren happy.

Der Broker verabschiedete sich dann von uns und meinte, dass wenn wir Fragen hätten uns jederzeit an ihn wenden könnten.

Die 3 Rai Farm 4 kostete uns 2017 also 1,3 Mio Baht


Medium 508242 anzeigen

Etwas weniger als 2 Jahre später hat uns 2019 die ebenfalls gepfändete und gleichwertige 3 Rai Farm 5 nur etwas weniger als 600,000 Baht gekostet.

Wie kommt's ???

Nur 500,000 Baht Restschulden

200,000 Baht für ein Verkaufsrecht fielen nicht an, da meine Frau ja Käuferin war.

Da meine Frau genauestens notiert hatte, wie der Broker den vorherigen Kauf einer gepfändeten Farm gemanagt hatte, traute sie sich zu, das nun alleine zu stemmen. Nur selten rief sie den Broker an, der ihr dann sehr hilfsbereit mit Rat und Tat zur Seite stand.

Nachdem sie die Restschulden bezahlt hatte, bekam meine Frau für viel weniger Geld das Kaufrecht, aber das Chanot nicht auf die Hand. Sie bekam stattdessen eine amtliche Quittung und wurde auf später vertröstet.

Das Pfandamt würde diese 500K Baht Restschulden an die Kreditbank überweisen, den entsprechenden Papierkram erledigen und das Chanot mit Anweisungen an das Land Office senden.

Das Land Office würde sich bei meiner Frau dann zwecks Termin für ihren Nameneintrag und der einer Bekannten in das Chanot melden. Meine Frau erwarb diese Farm nämlich nicht alleine, sondern zusammen mit einer Bekannten.

So war es dann auch.

In diesem Fall ging es sehr flott. Schon nach 90 Minuten hatten wir das umgeschriebene Chanot in der Hand. Dies im Vergleich zu den vorherigen Farmen, wo mindestens ein halber Tag für Verkauf und Umschreibung drauf ging. Die Umschreibgebühren für 3,3 Rai betrugen 18,000 Baht.


Medium 508246 anzeigen

Google Earth

Medium 508243 anzeigen

Beide Farmen nur durch eine schmale Landstrasse getrennt

Medium 508244 anzeigen

Farm 5

Medium 508245 anzeigen

Mittlerweile bevorzuge ich (Land)“Urkunde” als Übersetzung für Chanot anstatt “Grundbuch”.

So...das war zur Information aus erster Hand, was Landkauf betrifft. Ab jetzt widmen wir uns voll all den Tätigkeiten, die während einer Reisanbau Saison anfallen, angefangen bei der Bestellung des Ackers...



One last thing“ wie Steve Jobs zu sagen pflegte

Es sind gerade diese bereits gepfändeten Landstücke, mit denen manche Süsse zusammen mit ihren Freunden und Bekannten so manchen Farang betrügerisch übers Ohr hauen, indem sie ihn glauben lassen, dass Chanots gar nicht notwendig sind, weil angeblich unüblich in dieser Gegend. Ein Kaufvertrag untereinander würde da voll hinreichen. Ha ha ha

Und dann gibt es da noch die Ländereien, für die der Staat an irgendwelche ärm Lütt das Nutzungsrecht überlassen hat. Aber dieses Land ist unverkäuflich und muss in der Familie bleiben. Auch hier wird oft in betrügerischer Absicht irgendwelchen Farang-Sponsoren etwas vorgegaukelt. So in dem Sinne, hier brauche man kein Chanot für den Erwerb des Landes. Also „rück die paar 100tausend Baht für einen Kauf schon rüber, tilak djaa.“


OK, jetzt geht’s aber wirklich los...
 
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Iffi

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Der Beginn einer Reis-Saison

Eggen und Pflügen


In Thailand gibt es zwei Reissaisons. Eine von Ende Dezember bis April/Mai, genannt Winter-, Trockenzeit- oder Neben-Saison und eine von Mai/Juni bis November, genannt Sommer-. Regen- oder Hauptsaison. Die Nebensaison ist maximal 4 Monate lang während die Hauptsaison locker 6 Monate dauert.

Das liegt aber nicht am günstigen oder ungünstigen Wetter, während dieser verschiedenen Jahreszeiten, sondern am Reis. Obwohl die Reissorten für beide Jahreszeiten den gleichen Namen haben, gibt es z.B. Jasminreis speziell für die Nebensaison und Jasminreis speziell für die Hauptsaison.

Wer da den Reis in der falschen Saison sät oder anpflanzt, kann eventuell sein blaues Wunder erleben. Der Schwester meiner Frau ist es einmal passiert. Wir hatten ihr eine unserer Farmen für eine Saison überlassen. Die grünen Reispflanzen gediehen wunderbar aber während der Reifezeit bildeten sich absolut keine Ähren. Kaum zu glauben. Weiss der Geier warum die das vorher nicht geschnallt hat. Die kommt ja genauso wie meine Frau aus einer Bauernfamilie.

Man hat also eine Farm für die Holde bezahlt und die ist jetzt total scharf darauf, endlich loszulegen. Wie vorher beschrieben macht das allerdings nur in den Anfangszeiten der traditionellen Reis Saisons Sinn. Der Reis hat eine innere Uhr dafür.

All unsere erworbenen Felder befanden sich bei der Übernahme im abgeernteten Zustand.


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In manchen Fällen muss auch das Stroh entfernt werden. Oft genug sammelte das bei uns ein Bauer für sein Vieh ein.

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In ganz seltenen Fällen haben wir abgeflämmt, aber ungerne. Meistens konnten wir darauf verzichten. Unsere erste Sala auf einer Farm war da noch im Bau.

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Da wir in einer ausgesprochenen und weitläufigen Reisanbau-Gegend wohnen, kann es da schonmal nach den Reisernten zu durch Rauch verursachte dunstige Tage kommen. Gottseidank nicht so oft und nie lange anhaltend. In den 6 Jahren, die ich in der Walachei wohne, gab es nur einmal die Situation, wo der Himmel fast zwei Wochen lang verqualmt war. Obwohl nicht allzu extrem konnte ich mit den armen Menschen in der z.B. ChiangMai Gegend mitfühlen, wo es über 2 Monate lang nicht nur dunstig ist sondern die Sichtweiten durch Rauch wie bei dichtem Nebel eingeschränkt sind.

Die Regierung warnt unter Strafandrohung zwar jedes Jahr davor, grossflächig abzuflämmen, aber who cares. Mai pen lai.
Es fängt ganz harmlos an. So wie hier bei einem unserer Farm-Nachbarn.



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Mit solchen Geräten wird dann gepflügt und geeggt.

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Der vordere Teil im Bild ist schon geeggt und im hinteren Teil wird noch gepflügt.

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Für's Eggen werden allerdings nicht diese Gitter mit Metalldornen, wie ich sie noch aus der Kindheit kenne, hinterhergezogen...

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...sondern es wird die Schaufel vorne am Trecker dazu benutzt, den Boden nach dem Pflügen einzuebnen.

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Fertig

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Also alles nichts besonderes. Im nächsten Bericht eine Besonderheit, besonders in Bezug auf's Eggen, die man aus unserer DACH Gegend so nicht kennt.
 
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Santa

อย่าวัดระยะทางวัดความรักทีผมมีให้คุณ
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WOW ein sehr interessanter Bericht über ein mir völlig fremdes Thema.

Bei deinem ersten gepfändeten Land, waren noch 800k Restschuld und ihr habt dem Broker 1,3Millionen gegeben. Wofür die 500k Differenz?
 
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Iffi

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Weil du gefragt hast @Santa Wieso haben wir für die Farm 4 500K Baht mehr bezahlt, als für die Auslöse von 800K Baht aus dem Pfandamt?

Vielleicht haste überlesen, dass der Broker noch 200K Baht für das Verkaufsrecht dieser Farm vorher hingeblättert hat. Während einer dieser üblichen Versteigerungen für herrenloses Land. Das Chanot bekommt er damit nicht auf die Hand. Denn damit hat er nicht das Eigentumsrecht erworben, sondern lediglich das Recht, unter seinem Namen den Verkäufer im Land Office zu spielen.

Zusammen sind das schonmal 1 Mio Baht reine Kosten. Bleiben noch 300K Baht.

Wie auch Rechtsanwälte nimmt ein Broker Gebühren für seinen Service. Das kann sich wie bei einem Rechtsanwalt nach der Anzahl aufgewendeter Stunden richten und beinhaltet natürlich auch den bürokratischen Aufwand und Gebühren, die er für uns im Hintergrund erledigte.

Das schmälert den Gewinn auch noch um mindestens 150K Baht, wenn nicht mehr. Bleiben also weniger als 150K Baht Netto-Gewinn bei einem 1,3 Mio Baht Deal.

Wie er uns später gestand, sind das nur Peanuts für ihn. Auf solche Deals lässt er sich normalerweise gar nicht erst ein. Seine normale Geschäftswelt drehe sich meist um 10 Mio Baht und mehr Deals.

Wenn man allerdings alles selber als Käufer solcher gepfändeter Chanots erledigt, und nicht als Verkäufer, fallen als Kosten lediglich die aktuellen Restschulden und ein paar Gebühren an. Man muss halt wissen, wie's geht.
 

Iffi

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Der Beginn einer Reis-Saison

Eggen im Wasser


Eines war mir ganz neu. Eggen kann man auch, wenn das Feld unter Wasser steht. Das passiert nämlich dann, wenn es zu Beginn der Saison sehr stark regnet. Passiert übrigens bei uns im gerüchteweise trockenem Isaan in der Walachei nicht allzu selten. Auch in der Trockenzeit

Ende Dezember.

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Pflügen und Eggen geben wir in Auftrag. Wir haben ja, genauso wie die meisten anderen Reisbauern keinen eigenen Traktor.

Dieser Service ist nicht gerade billig. Die Jungs nehmen glatt 900 Baht pro Rai (1,600 Quadratmeter) und das pro Pflügen und pro Eggen. Bei unserer 5 Rai Reisfarm 1 sind das also 2 x 4,500 Baht, also 9,000 Baht zusammen. Manche Bauern nehmen dafür Kredite auf oder lassen sich den Betrag bis zur Ernte stunden, und bezahlen erst, nachdem sie den Reis verkauft haben.

Es muss ja nicht gerade Hochwasser sein. Auf unserer 5 Rai Farm 1 sah es einmal so aus während des Eggens.

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Unsere Farm 4 steht des öfteren während des Saisonbeginns allerdings voll unter Wasser. Auch dann wird kurz vor der Aussaat geeggt.


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Wie bitte? Vor der Aussaat und nicht vor dem Stecken junger Reispflanzen ins Wasser? So wie wir es von irgendwelchen Asienbildern oder vom Fernsehen her kennen?

Wir werden sehen. Widmen wir uns zunächst der Aussaat auf einer noch trockenen Farm. So fing es für mich bei unserer überhaupt ersten 5 Rai Farm 1 an. Eine Aussaat war da für mich völlig unerwartet und neu...
 

knocherl

a bisserl was geht immer
   Autor
1 Juli 2012
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1.963
bei München
Sehr interessanter Bericht und zusammen mit den Bildern sogar für dumme verständlich.
Du hast dir damit sehr viel Arbeit gemacht, Danke, und bestimmt dem einen oder anderen Farang
geholfen die ganze Angelegenheit zu verstehen, jetzt kann jeder selber schauen was er daraus macht.
 
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mark123

Kennt noch nicht jeder
    Aktiv
6 Mai 2017
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Vielen dank für den Bericht. Vor allem die Bilder und die Tatsache, dass alles eigene Erfahrungen sind, machen es super interessant und kurzweilig.
 
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Santa

อย่าวัดระยะทางวัดความรักทีผมมีให้คุณ
   Autor
7 März 2017
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Vielleicht haste überlesen, dass der Broker noch 200K Baht für das Verkaufsrecht dieser Farm vorher hingeblättert hat.
Das habe ich wohl tatsächlich überlesen oder schon wieder vergessen gehabt, Asche auf mein Haupt. Danke für deine ausführliche Erklärung.
 
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Mut

Gibt sich Mühe
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24 Dezember 2013
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Oberoesterreich
Super ineressanter Bericht.(y)
Danke für die Mühe.

Mit euren Erfahrungen könntet ihr doch noch nebenbei als Broker was dazuverdienen. :)
 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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wird das Feld nicht nach Bedarf geflutet?
Das auch, aber nicht immer, wenn wir fluten wollen, ist der Seitenkanal gefüllt. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien die fluten. Manchmal habe ich den Eindruck, dass da Deppen am Werk sind. Am nahen See kann's nicht liegen, der ist auch gut gefüllt, wenn die Kanäle nicht gut oder gar nicht gefüllt sind.
 

Iffi

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Aussaat am Beispiel der Hauptsaison 2015

Unsere Premiere als Reisbauern


Im Mai entschied meine Frau, mit der Arbeit zu beginnen. El Nino war aber in aller Munde. Die Medien wie Zeitungen und Fernsehen warnten die Bauern ständig darüber und die Regierung empfahl den Reisbauern, besser auf eine Feldbestellung in dieser Regenzeit zu verzichten, da es kaum regnen würde. Es sei denn, ein nahegelegener Fluss oder See, die trotz längerer Trockenperioden immer noch genug Wasser führten, könnten für Bewässerung sorgen.

Ich hatte meine Bedenken, da mir die El Nino und La Nina Wetterphänome nicht unbekannt waren. Reis braucht ja bekannterweise nicht gerade wenig Wasser. Das weiss man sogar als Nichtbauer.

Nur kurz. El Nino (Christkind) bewirkt an der Westküste Amerikas starke Regenfälle und in Südostasien sehr bescheidene während der Regenzeit. Das kann während extremen El Nino Perioden sogar bis zum Totalausfall des Monsums führen. Bei La Nina (kleines Mädchen) ist es genau umgekehrt. Dieses „Mädchen“ ist natürlich bei den Reisbauern hier am beliebtesten. Eine Langzeitvorhersage, wann denn nu welche Grosswetterlage in der Zukunft herrschen wird, lässt sich nicht machen. Solch eine El Nino oder La Nina Periode kann von 3 bis 7 Jahren dauern. Das ist von Periode zu Periode völlig unterschiedlich.

Meine Frau und unsere bäuerlichen Nachbarn teilten allerdings meine Bedenken sowieso nicht, bin ja nur ein Farang, und nahmen die offiziellen öffentlichen Warnungen auch nicht ernst. So in dem Sinne: „Mai pen lai, wird schon gut gehen.“ Eine sehr typische Einstellung vieler Thais. Vielleicht analog zur kölschen Einstellung: „Et iss no immer juut jejange.“ Damit bin ich ja schon seit Geburt vertraut.

Einen Monat vorher gab es bei uns in der Gegend ein Fest, welches für unsereiner äusserlich wie ein Erntedankfest wirkt.


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Für die vorherige Ernte wird sich zwar bedankt, aber der Hauptsinn liegt in der Bitte für eine gute Ernte in der kommenden Hauptsaison. Wie bei den alten Indern schon, werden die Götter mit Apsaras, Himmelsgespielinnen, bezirzt, damit sie es mit der kommenden Saison gut meinen. Manch Knabe fühlt sich davon auch irgendwie angeregt. :love: Aber nicht für Arbeit auf dem Feld während der Hauptsaison.

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In der zweiten Maiwoche ging es dann zur Sache. Wie bereits beschrieben wurde der Boden zunächst vorbereitet, gepflügt und geeggt. Der Jung mit dem Traktor hat insgesamt 14 Stunden gearbeitet. Er wollte 9000 Baht dafür. Das war unser 1. Investment in unsere neue Farm. OK

Meine Frau hat derzeit am Feldrand gearbeitet und das Unkraut und Sträucher entfernt. Die Felder sind durch niedrige Erdwälle voneinander getrennt. Auch die verlangen Pflege, denn sie tendieren dazu, total zu verwildern und mit Gestrüpp überwuchert zu werden. Das war insgesamt mehrere Tage Arbeit. Die Bäume haben wir aber stehen gelassen.


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Eine gepflegte Farm erkennt man auch an den „sauberen“ Erdwällen. Unsere Feldnachbarn lobten meine Frau später als alle Wälle „entrümpelt“ waren. So ordentlich hätte es hier schon lange nicht mehr ausgesehen.

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Tantchen hielt zwischendurch manchmal Siesta. Das täuscht allerdings. Sie ist die Hilfsbereitschaft in Person. Wenn es darum geht mit anzufassen, ist sie die Erste. Obwohl sie eine eigene Farm mit 11 Rai hat.

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Immer wieder erstaunlich wie Thais sich einfach auf dem harten Boden hinlegen und relaxen können.

Und dann ging es endlich wirklich los...
 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Aussaat am Beispiel der Hauptsaison 2015

Kurz vor der Aussaat



Die Regierung spendete zwei Säcke Dünger.

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Das Saatgut hatte meine Frau gekauft. Fünf Säcke a 25Kg für insgesamt 3250 Baht. Ein Sack für ein Rai. Hat tatsächlich gereicht. Es war Jasmin-Reis. Der ist besonders lecker und fluffig und überhaupt nicht körnig nach dem kochen. Später werden wir sehen, dass die Isaanis aber den Khao Niau (Klebereis) bevorzugen. In den Folgejahren haben wir immer beide Sorten angebaut.

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Die Säcke wurden auf Mopeds verladen und los ging's zur knapp 3 Km entfernten Farm 1.

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Und hier isser, der Jasmin-Reis. Anerkennend begutachtet und von unseren Farmers-Nachbar für absolut gut befunden. Es war natürlich der spezielle Jasminreis für die Regenzeit und damit Hauptsaison.

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Die grosse Überraschung kam, als ich plötzlich so viele Leute auf unserer Farm sah. Meine Frau hatte die organisiert mit einer einfachen Frage: „Habt ihr Zeit für mich auf meiner Farm?“ Sie bekam keine einzige Absage. Keine einzige Ausrede. Sondern nur: „Na klar, wann geht's los.“

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Für Speise und erfrischenden Trunk sorgte meine Frau. Die Leute verteilten den Reis unter sich in Eimer auf bevor es losging.

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Währenddessen bewachte ich als Chef :bigsmile den Dünger.

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