Ich habe es damals so gemacht:
Ich bin in D. zur zuständigen Verwaltungsbehörde gegangen und habe eine Einladung für die Dame beanttragt. Diese war auf 3 Monate befristet.
Voraussetzungen:
- Hin- und Rückflugticket für sie.
- eine in Deutschland gültige Krankenversicherung für sie.
- ein Einkommensnachweis
- ein Wohnraumnachweis
- eine Bürgschaftserklärung für sie
Anschließend bin ich nach Thailand geflogen und bin mit Ihr zur Deutschen Botschaft und habe Ihr Visum beantragt.
Dafür war erforderlich:
- ein gültiger Reisepass für sie (sie hatte gar keinen)
- 4 Passbilder
- die ausgestellte Einladung.
In D. wollte ich sie heiraten, da die böse Überraschung: hier werden folgende Dokumente von Ihr, von einen staatlich vereidigten Dolmetscher in die deutsche Sprache übersetzt, in doppelter Ausführung, benötigt:
- staatlich beglaubigter Auszug aus dem Abstammungsgregister
- Geburtsurkunden von Ihr und den Eltern im Original
- staatlich beglaubigter Auszug aus dem Eheregister von Ihr und den Eltern
- staatlich beglaubigter Auszug aus dem Familienregister
- Gesundheitszeugnis
- Führungszeugnis
- Irgendein Dokument vom Konsulat aus Berlin
Diese Unterlagen hatte sie natürlich nicht dabei, schicken lassen hat lange gedauert, die Übersetzung ebenso, als wir einen Termin ausmachen wollten bekamen die Information, das ein Dokument (das aus Berlin) fehlt und wir keinen Termin bekommen und wenn dann auch erst nach Ablauf des Visums. Sie musste zurückfliegen.
Nächster Versuch war dann nach einem halben Jahr, eher wurde keine Einladung genehmigt. Dafür wurden dann wieder die gleichen Unterlagen gefordert, ich bin dann wieder mit den Dokumenten zu Ihr geflogen und habe alles vor Ort selbst geregelt.
Diesmal klappte es mit der Hochzeit.
Heute wird noch ein Sprachkurs für sie verlangt. (Ich glaube nur für eine Ehe.)
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Fazit: Viel Aufwand, Blut, Schweiß und Tränen für eine kurze Ehe.
Ich habe damals nicht verstanden, wieso einem solche Hürden in den Weg gelegt werden, heute verstehe ich es.
Gründe: Schutz der Menschen (der Damen, aber vor allen solche LKSler wie ich es war) vor übereilten Entscheidungen.
Ich war damals sehr jung und naiv: als sie hier zu Besuch war, bereitete sie mir den Himmel auf Erden und ich glaubte ernsthaft das würde sich nie ändern.
Ihr Verhalten änderte sich genau
einen Tag nach der Hochzeit:
- Sie war unzufrieden, dass ich damals nur in einer Ein-Zimmer-Wohnung wohnte,
- kein Auto hatte und Ihrer Familie kein Geld schicken konnte,
- das Wetter kalt ist,
- ich für sie keine Zeit hätte, weil ich so viel arbeite (BÜA MAAK MAAK) etc.
Ich war unzufrieden, weil ich Ihr Verhalten für undankbar hielt, nachdem ich für sie so viel getan hatte:
- für sie mir den Arsch aufgerissen habe damit sie hier bleiben kann,
- einen Vollzeit- Deutschkurs (der damals nicht Pflicht war) besorgt hatte,
- einen Job besorgt habe (in dem sie dann nicht arbeiten wollte weil er für sie viel zu anstrengend war),
- Kontakt zu anderen Thailändern und dem Tempel in D. gesucht habe, nur damit sie sich nicht langweilt,
- selbst einen Thailändischkurs gemacht habe
- die Wohnung für sie neu einrichtete
- für sie die damals horrenden Telefonkosten gezahlt habe
- für sie einen Kredit aufnahm
- für sie ein Konto einrichtete
- meinen Bausparvertrag und Lebensverischerung gekündigt habe
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Ich hoffte das alles gut wird und glaubte das sie einfach nur Heimweh hatte und wir uns vertragen werden, ein Fehler:
Innerhalb eines Jahres schaffte sie es:
- sich mit Ihren Freunden Nachts zu so zu besaufen, dass ich, obwohl sie wusste dass ich 5:00 aufstehen muss, morgens 3:00 angerufen wurde, ich solle sie abholen, weil sie krank wäre (sie war nur blau), als ich dann bei Ihr ankam wurde mir von Ihren Freunden Prügel angedroht, weil ich ein böser deutscher Sextourist bin der sie, das arme, unschuldige unglückliche Mädchen, nur ausnutzt.
- aus Ihrem Job den ich Ihr besorgte rausgeworfen zu werden, ebenso aus der Sprachschule
- Mehrfach irgendwelche Einkäufe und Überweiseungen zu tätigen, die ich zahlen durfte (Schlüsselgewalt).
- Hinter meinen Rücken sich mehrfach bei Freunden, meiner eigenen Familie, Arbeitskollegen und Bekannten, mit privaten Details über mich auszulassen, was ich für ein schlechter Mensch sei und wie schlecht es Ihr bei mir ginge, die sie dann aus Mitleid finanziell unterstützten
- mich mit Ihrer Eifersucht derart zu nerven, dass ich kaum noch andere soziale Kontakte zu Freunden hatte und keine Hobbys haben konnte und ich mich nicht mal mit Freunden auf ein Bier treffen durfte.
- als ich einmal von der Arbeit früher nach Hause kam traf ich sie knutschend mit einem anderen Typen in dessen Auto an
- Nachts mehrfach zu verschwinden
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Nach einem Jahr stellte ich fest, dass ich unglücklich bin und so mit Ihr nicht den Rest meines Lebens zu verbringen will und teilte Ihr mit das ich mich scheiden lassen will:
Es folgten:
- Anzeigen bei der Polizei, weil ich sie geschlagen und eingesperrt hätte (Einstellung mit Bußgeld),
- Verleumdungen bei Familie, Freunden , Bekannten
- Entwendung mehrer Gegenstände die mir gehörten
- horrende Unterhaltforderungen für das Trennungsjahr
- Anwaltskosten (nicht nur meine sondern auch ihre)
Gesamtschaden: ca 50000 Euro.
Dafür hätte ich viel Zeit in Pattaya verbringen können.
Sogar in Olisbar, wenn es die damals schon gegeben hätte.
Und ich hätte mehr Spaß gehabt. :k
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Das Beste kommt zum Schluß: beim Ehescheidungstermin sagte sie dem Familienrichter ernsthaft, dass sie mich so sehr lieben würde (love you tooo much
) und dass alles nicht so gemeint wäre (die Strafanzeigen) und das die Ehe deshalb nicht gescheitert wäre.
Der Familienrichter trocken lächelnd: Wenn sie Ihn so sehr lieben wieso haben sie Ihn dann angezeigt? Ihr Verhalten lässt keine andere Deutung zu als dass die Ehe gescheitert ist. Er hat mich noch lachend gefragt ob ich Ihr glaube und meinen Antrag zurückziehe. Die Antwort könnt Ihr Euch denken.
Wie sie es aber geschafft hat nach nur einer Woche wieder einen Deutschen zu heiraten, verstehe ich bis heute nicht.
Ich habe damals mich sehr geärgert, habe die Thailänder verallgemeinert und alles Asiatische verdammt. Heute kann ich rückblickend sagen dass es zwar eine schmerzhafte, aber doch lehrhafte und interessante Erfahrung war, die ich nicht mehr haben muss. Solourlaub mit LT oder vielen ST ist billiger.
Ich freue mich für alle, die eine dauerhafte funktionierende Beziehung mit einer Thailänderin aufbauen können.
Bevor jedoch auf den "bösen" Verwaltungsbehörden rumgehackt wird, sollte man sich vor Augen halten, wozu die gestellen Forderungen dienen. (Unserem Schutz! NICHT um Ausländer oder Heiratswillige zu diskriminieren)
Es ist etwas wahres dran an der alten Floskel: "Drum prüfe wer sich ewig bindet ......"