Vietnam Saigon Tour während dem Têt - Fest .

[skippy]

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Hatte die Flugtickets zu diesen Visa run gleich gebucht nachdem wir Anfang November aus Hanoi zurückkamen und hatte nicht daran gedacht dass wir genau zum grössten Fest Vietnams in Saigon ankommen würden .

"TêT" ist das chinesische Neujahr und in Vietnam wird das ausgiebig gefeiert . Viele Läden haben eine ganze Woche geschlossen und Unmengen von Vietnamesen befinden sich dann auf der Reise um die Familie zu besuchen . Eigentlich keine gute Zeit um Vietnam zu besuchen aber es hatte im nach hinein auch seine Vorteile wie Z.b fast leere Strassen und es war auch interessant mal zu sehen wie die chinesisch stämmigen Vietnamesen das feiern .

Ankunft in Saigon nach einem nicht sehr angenehmen Flug mit der Jet * Pacific da die Bestuhlung extrem eng war und wirklich auf kleine Vietnamesen ausgelegt ist . Am Flughafen dann wieder anstehen für mein Visa on Arrival inmitten einer grossen Menge an Touristen die teilweise dort schon 2 Stunden auf ihre Pässe warteten . Danach ging es dann schnell raus , Sim Karte kaufen und ein Taxi bestellen . Vor der Tür dann der erste Schreck , tausende Menschen die auf ihre Familienangehörigen warteten .......ins Taxi und durch extrem verkehrsarme Strassen zum Hotel im District 1 .



Unser Hotel lag voll im Viertel der Rucksacktouristen ,was einerseits den Vorteil hat dass viel los ist und man viele Restaurants zur Wahl hat , andererseits aber den Nachteil hat dass biss 03.00 nicht an Schlaf zu denken war . Wenn man dann bedenkt dass die Vietnamesen Frühaufsteher sind und ab 05.00 dann die frischen Baguettes über Lautsprecher angeboten werden ist an einen geruhsamen Schlaf nicht zu denken . Darum muss man in Vietnam immer Ohropax mit dabei haben !

 

[skippy]

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Einchecken , duschen und wieder raus auf die Strasse um uns Saigon anzuschauen mit all seinen Veränderungen und um Vergleiche anzustellen wie das alles war bei meinem ersten Aufenthalt dort im Jahr 1990 . Meine Frau war das letzte Mal 2009 dort und war erstaunt welche Fortschritte diese Stadt doch gemacht hat , nun ja im Vergleich zu Manila jedenfalls .



Auf dem Markt dann das gewohnte Bild von Saigon . Hektik pur aber das Angebot wegen dem TêT Fest dann doch sehr speziell .

 

[skippy]

@ Vietnamesen schenken sich gegenseitig zum " TêT " Früchte oder Zitrusbäume . Die sollen Glück und Wohlstand bringen für die Gastfamilie .



Ausserdem können sich wohlhabende Familien Bonzai Bäumchen kaufen um sie über die Festtage im Haus auszustellen , danach kann man sie dann wieder in die Obhut des Gärtners geben der sie hegt und pflegt und sie dann zum nächsten TêT wieder zum Eigentümer zurückbringt .

 

[skippy]

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Letzte Gelegenheit sich noch mit Esswaren einzudecken denn ab morgen ist alles zu während mindestens 3 Tagen . Für Touristen etwas fremd wenn man überall vor geschlossenen Türen steht und nur noch einige auf Touristen ausgerichtete Restaurants geöffnet haben . Aber sämtliche Lokale die von Vietnamesen aufgesucht werden haben zu ...........



Verhungern muss man dann doch nicht ,zumindest nicht im Tourist district .



Ausserdem bieten Händler auf Fahrrädern einige vietnamesische Spezialitäten an wie z.b getrockneter Tintenfisch der an Ort noch verfeinert wird wird mit einer scharfen Sauce und dann auch gleich fertig präpariert serviert wird . Ideal zum Bier in einem Strassen Cafe .....so mag ich Vietnam ......

Vietnam .

Hoffentlich war es auch Tintenfisch denn wenn man das Schild versucht zu übersetzten und etwas französisch versteht dann ergibt sich was ganz anderes .....

So , morgen machen wir dann mal eine Tour durch Saigon .....alles zu Fuss denn auch die Cyclos haben frei !

 

[mocki]

Super. Ich war vor kurzem auch in Saigon und mich hat der Verkehr dort einige Nerven gekostet. Überdosis an Verkehr in dieser Stadt. Da scheinst Du Glück gehabt zu haben, dass es in diesen Tagen ruhig ist in Saigon. Ich fand das Essen Weltklasse in Vietnam. Eine sehr vielfältige Küche haben die dort.

 

[hotmanni]

Super Impressionen von HCMC - freue mich auch mehr. Fliege ab nächste Woche auch für eine Woche hin und anschließend nach Phu Quoc

Hast Du zum wechseln Dollar oder Euro mitgenommen?

 

[skippy]

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Ich fand das Essen Weltklasse in Vietnam

Ja ich mag das vietnamesische Essen auch aber in Hanoi hat es uns doch besser geschmeckt . Im Süden Vietnams und auch in Kambodscha verwenden die so ein Grünzeug -anscheinend eine extrem gesunde Wasserpflanze aber ich krieg das Ding nur schwer runter gewürgt .Hier ein Bild damit du dir das mal anschauen kannst .



aber alles andere ist sehr gut und auch das Bier lässt sich trinken . Nicht nur das Saigon Beer auch das LaRue ist OK und zum Preis von 17000 Dong sehr preiswert .



allerdings nicht zu viel trinken denn in manchen Lokalen ist es für Touristen aus dem Westen etwas schwierig ins WC zu gelangen . Rechts das WC für Damen und links dann das für die Herren ...Drinnen war es dann auch dementsprechend eng .

 

[skippy]

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Hast Du zum wechseln Dollar oder Euro mitgenommen?

Also du kriegst problemlos sämtliche Währungen gewechselt am Flughafen und auch in der city . Der Wechselkurs ändert nicht viel von einem Geldwechsler zum anderen . Auf Phu Quoc ist es auch problemlos Geld zu wechseln ,allerdings sind die Kurse etwas schlechter .

Phu Quoc wirst du nicht wieder erkennen wenn du schon mal da warst . Da wird nur noch gebaut auf Teufel komm raus und fast alles steht leer , egal ob Hilton oder Marriott ,alle sind sie da und warten auf den grossen Rush aus China und Indien . Der internationale Teil des Flughafens ist meistens noch leer und auch sonst war bei meinem letzten Besuch nicht viel los . Die Strände sind OK aber auch nicht alle sind gut zum baden . Wir haben uns dort immer Räder gemietet und sind die ganze Insel in längeren Touren abgefahren .

Ich hatte mir die Insel mal ausgewählt um dort mal 6/12 Monate zu leben ,aber nach dem letzten Besuch die Idee wieder fallen gelassen und wir werden ab Oktober dann unsere Basis für ein Jahr nach Nha Trang verlegen .

Einen schönen Aufenthalt auf Phu Quoc !

 

[skippy]

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Jeden Abend tanzt der Bär und je mehr Gäste kommen je mehr Tische und Stühle werden bereit gestellt in der Strasse biss die ganz zu steht und nur noch Platz ist für Fussgänger . Die Polizei versucht noch etwas das Chaos zu regeln aber am Wochenende geben sie auf und sperren einige Strassen für den Verkehr .



Morgens dann zum Frühstück und eigentlich immer wenn ich hungrig werde esse ich eine Nudelsuppe mit verschiedenen Einlagen .......




Schmeckt sehr gut wenn man das richtige Lokal erwischt und deshalb sollte man immer die Einheimischen fragen wo es gute Nudelsuppen gibt .

Diese oben war nicht so schlecht ,allerdings war das Lokal zum Friseurladen an diesem Tag umgeändert worden und die Bedienung schnitt sich gegenseitig die Haare um ja gut gestylt abends dann auf die Tour zu gehen .



Dass es sich lohnt modisch korrekt rumzulaufen für die Jungs sieht man an den folgenden Bildern . Viele junge Vietnamesinnen auf der Strasse und die meisten in ihren traditionellen À Dài gekleidet ,was man leider immer weniger heute sieht in Vietnam ,dabei finde ich diese Kleider einfach toll .

 

[skippy]

@ Sind sie auch die Erbfeinde der Vietnamesen so sind sie doch überall gegenwärtig und das speziell zum TÊt Fest . Dass die Geschätsleute mehrheitlich Chinesen sind erkennt man nun daran dass sämtliche Läden zu haben und nur ein paar vietnamesische Händler erhoffen sich ein gutes Geschäft .






Die Strassen sind wie leergefegt und wirklich ideal um sie zu Fuss zu erkunden .




Saigon kann das französische Flair wirklich nicht leugnen und man glaubt man würde durch eine südliche Stadt in Frankreich laufen .




Sogar das altehrwürdige REX Hotel , ein gut bekanntes Ueberbleibsel aus der Kolonialzeit aber speziell aus dem Vietnam Krieg wo Kriegskorrespondenten sich auf der Terrasse trafen um die Lage zu beurteilen . Heute ist das REX renoviert und unten wo die Arkaden mal waren haben Luxusmarken ihre Geschäfte eröffnet , von Kommunismus keine Spur mehr zu sehen !



Ein absolutes Must ist ein Besuch der Post . Ganz im französischen Stil gebaut hat es seinen mediterranen Touch behalten und dort ganz speziell gefiel mir dass die professionellen Briefschreiber immer noch dort sitzen um Briefe in englisch oder französisch zu schreiben und das mit einer sehr schönen Schrift ,sogar die Adressen der Briefe werden dann sehr kunstvoll verziert und mit Hilfe einer grossen Lupe verschönert . Es gab früher dort dutzende Schreiber die sich die Briefe diktieren liessen , dieses Mal nur einer alter Herr der aber mit Arbeit überhäuft war . Hätte mir gerne einen Brief nach Hause schicken lassen von ihm , alleine wegen der schönen Schrift ...



Alles überwacht von einem milde lächelnden Onkel Ho .



Weiter zum Saigon River ins Majestic Hotel wo ich gerne meinen Aperitif trinke in Form eines guten Ricard und raus auf den Fluss schaue ....Ich kann die alten Franzosen verstehen die noch immer von " Indochine mon Amour " reden . Ich wäre gerne mit dabei gewesen .........

 

[skippy]

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Die Vietnamesen liessen es locker angehen und wir hatten sogar Probleme um eine Tour in die Tunnels von Cu Chi zu buchen . Zu einer Tour ins Mekong Delta wurde gleich ganz abgeraten weil es unmöglich sei einen Bootsführer zu finden der am Tèt arbeiten würde . Cu Chi wäre OK und so buchten wir für folgenden Tag einen Ausflug zu den Tunnels von denen ich meiner Frau schon so oft erzählt hatte und mich 1990 sehr beeindruckt hatten .



Das Jahr des Hahnes wurde gefeiert obwohl es kein gutes Jahr werden würde . Das war die allgemeine Meinung unserer vietnamesischen Freunde und als Begründung wurde uns gesagt dass ein Hahn nur ein bisschen rumkratzt ohne viel was anzuhäufen und es deshalb kein gutes Jahr für Geldanlagen sei .
Dass ich im Jahr des Hahnes geboren sei tat ihnen unendlich leid .... ich wusste bis dahin nicht dass ich so ein richtiger Pechvogel bin .



Dieser Händler scheint jedenfalls fest daran zu glauben und haut gleich eine super Promo raus bloss wer braucht sowas doppelt ?

 

[skippy]

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Pünktlich um 13.00 stand dann unser Minibus bereit um uns nach Cu Chi einem Vorort von Saigon zu bringen . 20 $ pro Passagier kostet die Fahrt inclusive einem Essen und dem Eintritt des Tunnels der Vietcong .

Es gibt zwei Alternativen bei diesen Touren -entweder Besuch eines Tempels oder einer Fabrik für Lackarbeiten in denen Vietnamesen arbeiten die Opfer des von den USA versprühten Agent Orange wurden . Wir wählten die Werkstadt und somit war der Koreaner der noch im Bus war überstimmt der gerne diesen Tempel besucht hätte . Aber auf Tempel habe ich gar keinen Bock mehr .........



In der Werkstatt wurde uns dann erklärt wie die Vietnamesen diese Lackarbeiten herstellen . Es ist eine Wahnsinns Arbeit aber das Resultat lässt sich zeigen .

Aus Schalen der Enteneier und aus Perlmutt von Muscheln werden die Figuren zusammen gesetzt die aber erst sorgfältig herausgeschnitten werden , dann verklebt und mit schwarzem Lack überzogen werden . Danach dann werden sie in mühevoller Handarbeit mit Schleifpapier wieder gereinigt und wieder übermalt , solange biss es keine Unebenheiten mehr gibt ...



Nach der Besichtigung kommt man natürlich in den Laden wo man dann mit dem Kauf eines Bildes diese NGO unterstützen kann . Es wird allerdings kein Druck auf die Kunden ausgeübt wie man das von anderen Orten so kennt ...

 

[skippy]

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Danach dann die Weiterfahrt nach Cu Chi wo man dieses einzigartige Tunnelsystem des Vietcong besuchen kann . Das Tunnelsystem wurde schon 1960 angelegt weit bevor die USA sich in dem Konflikt einmischten . Es erstreckte sich über eine Länge von 250 Km und war in verschiedenen Tiefen angelegt . Die tiefste war 60 Meter und es waren richtige kleine Städte unter Tage mit Krankenhäusern , Küchen , Ruheräumen und sogar einige Schulen gab es dort . Ausserdem gab es unterirdische Waffenfabriken die aus Blindgängern wieder funktionierende Waffen herstellten . Ironischerweise wussten die USA schon sehr früh von diesen Tunnels und sie dachten dass sie Wege und Mittel haben würden sie auszuschalten . Es gelang ihnen nur einige Tunnels zu vernichten durch Flächenbombardements . Ihr Hauptquartier hatten sie in Cu Chi errichtet und waren dauernden Partisanenangriffen ausgeliefert . Heute gibt es das umzäunte Hauptquartier immer noch bloss dass die Zelte der GI`s durch Plastikgewächshäuser ersetzt wurde und nun dort 90% des Gemüses das die BIG C Gruppe in Thailand verkauft produziert wird . Der Rest geht an die BIG C in Vietnam .....

Erstmal wurde dann das Tunnelsystem erklärt .



es folgte eine Demonstration wie die Vietcongs sich dort bewegten .




Dann wurden die verschiedenen Fallen gezeigt die man so aus den Rambo Filmen her kennt .



Interessant auch wie die USA und ihre Verbündeten diese Tunnels bekämpften .

Tunnelratte – Wikipedia

Da die Vietcongs ja auch essen mussten wurde der Abzug so angelegt dass man nie Rückschlüsse auf den Ort der Küche haben konnte . Er wurde auch mit Termitenhügeln getarnt ...



Nun die Tunnel an sich die für die Touristen zugänglich sind . Sie waren biss 1995 in ihrer ursprünglichen Grösse und nur zugänglich für dünne kleinwüchsige Menschen . Dann kam aber Fidel Castro auf Staatsbesuch und weil er unbedingt da rein wollte wurden sie vergrössert und das passt dann auch besser für die heutigen Besucher die sich immer noch quälen wenn sie da rein gehen ....



Ist empfehlenswert diese Anlagen zu besuchen um so besser zu verstehen warum die USA eigentlich nie eine Chance hatten dort zu siegen .

 

[skippy]

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Am folgenden Tag war dann Tèt oder in unserem Sprachgebrauch Neujahr . Das wurde ausgiebig mit einer Blumenausstellung gefeiert und überall wo man in der Stadt hinkam gab es Drachentanz . Zu meiner Verwunderung wurde mir erzählt dass die Vereine die den Drachentanz aufführen dürfen in Wirklichkeit " Kung Fu "Vereine sind die lange trainieren um das zu beherrschen . Die Vereine fahren mit ihren Drachen durch die Stadt und haben feste Kontrakte wo sie auftreten müssen und erarbeiten sich an einem Tag das Budget ihres Vereines . Wo sie auftreten ist immer ein grosser Menschenauflauf .



Dazwischen dann die Schreiber die schön mit chinesischen Schriftzeichen verzierte Briefumschläge bemalen in denen die Erwachsenen kleine Geldbeträge an die Kinder verschenken .



Spätestens bei diesem Drachentanz vor einem Hotel verstand ich dass die Tänzer eigentlich in jedem Zirkus auftreten könnten . Sie tanzen und sprangen von kleinen Plattformen problemlos zur nächsten Plattform .....



und erklomm eine Bambusstange wo ganz oben ein Briefumschlag mit Geld als Belohnung winkte . Von oben liess er dann kleine goldene Blätter runter regnen die begeistert von der wartenden Menschenmenge erwartet wurde . Fällt so ein Blatt auf dein Haupt dann soll das Glück bringen .......



Ich erhaschte einige Blättchen und deshalb wird mein Jahr des Hahnes dann wohl doch nicht so schlecht werden wie vorhergesagt .

Der Rückflug mit der Nok Air überstanden wir mal ganz gut und nun werden wir unsere letzten paar Wochen in Thailand noch geniessen ehe wir dann wieder weiterziehen , erst ein paar Monate nach hause und dann nach Vietnam das eine grosse Faszination auf uns ausübt und wir wohl viel sehen und erleben werden ......



Skippy

 

[Escobar 73]

@skippy
Super Bericht und geile Bilder!!!!
Danke
Das Essen fand ich auch spitzenmässig in Vietnam!!!!!
Ein Wirklich lohnenswertes Land...

 

[Harpunero]

Danke Skippy ! Tolle Eindrücke !

Saigon, Mekhong & Co. stehen bei mir im Juni auch auf dem Plan.

Habt Ihr Euch auch das Kriegsmuseum angeschaut ? Falls ja, lohnt sich ein Besuch ?
Von der guten Küche habe ich jetzt auch schon häufiger gelesen. Vielleicht kannst Du noch die eine oder andere Restaurant Empfehlung nennen
oder habt Ihr Euch vornehmlich an Garküchen ernährt ?

 

[skippy]

@Escobar 73 @Harpunero

Erstmal freue ich mich über die vielen " Danke " der anderen Member hier . Hätte nicht gedacht das das so viele interessiert !

Nun zu den Fragen über die vietnamesische Küche : Ja die Küche ist nicht schlecht auch wenn wir in Saigon dieses Mal irgendwie nie ganz zufrieden waren da fast immer die Speisen zu süss oder zu fad waren . Im Norden und in anderen schon besuchten Teilen Vietnams war das nicht so der Fall . Hatten auch vielleicht nur Pech dieses Mal da sehr viele Restaurants halt eben wegen dem Neujahrsfest geschlossen hatten

. In den Restaurants in der Umgebung unseres Hotels jedenfalls kann ich keines empfehlen . Aufgefallen ist mir nur dass diese Touristenrestaurants eigentlich alles anbieten ( mex, ind,viet, ital und chin) um so eine grosse Gruppe anzusprechen ,aber das was man dann später erhält ist dann nicht das was man erwartet hat .

Garküchen meide ich eher ,egal ob Thailand oder Vietnam .Die kochen mit zu viel Glutamat und das will ich nicht unbedingt essen .

In Hanoi kann ich im Old quarter das "Viet Village" empfehlen . Die haben zwar auch eine sehr grosse Karte aber die Speisen waren immer gut dort , zumindest die vietnamesischen . Ausserdem bieten die viele vegetarische Gerichte an was mir entgegen kam da ich Fleisch eher selten esse .

Viet Village Restaurant, Hanoi - Restaurant Bewertungen, Telefonnummer & Fotos - TripAdvisor

Dann natürlich die Suppenküchen mit ihren verschiedenen Variationen . Draussen stehen dann immer Schilder wie z.b " Pho Ga " . Die sind meistens gut aber um die besten zu finden sollte man die Einheimischen fragen oder einfach dort einkehren wo viele Vietnamesen sitzen . Die Stühle sind zwar meistens zu niedrig und die Tische zu schmal aber das Essen ist gut und meistens so um die 15000 Dong was etwa 0,6 € entspricht .

In Hanoi kann ich dieses Restaurant wegen den sehr guten Suppen empfehlen . War eine Empfehlung aus unserem Hotel und wir waren begeistert .



Das Menu hängt an der Wand aber das Personal versucht das alles zu erklären



Sehr einfach eingerichtet und man wird immer zu anderen an den Tisch gesetzt also nichts mit " Table for two ,pls "



Unter jedem Tisch steht ein Abfalleimer und da schmeisst man alles rein was man während dem Essen gebraucht hat , sei es Servietten oder anderes Zeug .

Ein weiteres gutes Restaurant das es in Hanoi so wie in Saigon gibt .



In Hanoi liegt es auf der Hauptstrasse die zur Kathedrale führt etwa 200 Meter davon entfernt auf der linken Seite .

Und in Saigon



Liegt auf dem Weg vom Saigon Tourist Office runter zum Saigon River in einer kurzen Seitenstrasse . Kennt eigentlich jeder Cyclofahrer .

Die Preise sind höher aber dafür gibt es tolles Essen in einem schönen gehobenen Ambiente ...


Nun zum Kriegsmuseum : Dieses Mal waren wir nicht da es geschlossen hatte ,ausserdem hatten wir ja erst ein paar Wochen vorher das Museum in Hanoi besucht . Ich finde dass man sich das ansehen sollte auch wenn das ganze sehr zur Propaganda ausgenutzt wird . Ausserdem kann man sich mal ein Bild machen über die Kriegsverbrechen die gegen das vietnamesische Volk begangen wurden , nicht nur durch die USA sondern auch die Franzosen waren nicht immer sehr zart dort vorgegangen . Die jungen Leute interessiert es sicherlich weniger und eines Tages wird das dann wohl alles wegkommen aber biss dahin sollte man das besuchen .

Ich gehe jedes mal zur ex US Botschaft in Saigon nur um mir das Gebäude anzusehen wo es damals Ende April 1975 zu der Flucht des Botschafters kam . Bilder die damals um die Welt gingen und die auch Teil meiner Jugend war .....heute ist dort eine Erdölgesellschaft untergebracht . Das Gebäude befindet sich gleich neben dem französischen Konsulat .

Noch eine Sache wollte ich bemerken . Man sollte sich in Vietnam eine vietnamesische SIM Karte am Flughafen kaufen und dort gleich aktivieren lassen . In Saigon gibt es zwar noch kein 4G Netz aber es hilft doch sehr wenn man sich mit Hilfe von Google Maps dort bewegt ,ausserdem ist die GRAP app sehr nützlich um sich ein Taxi zu einem Festpreis zu bestellen - klappt alles problemlos .

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung !


Skippy

 

[Harpunero]

Und nochmal DANKE !

Museum und Café Runam sind notiert.

Habe mehrfach gelesen, das man als Tourist in Park Anlagen und anderen Stellen häufiger mal von Vietnamesen
angesprochen wird zwecks Aufbesserung deren Englisch Fähigkeiten. Stell ich mir interessant vor.
Wie hast Du das Völkchen bisher so wahrgenommen, wenn man das überhaupt so pauschal beantworten kann...

 

[skippy]

@Harpunero

Die Vietnamesen sind ein freundliches Volk und ich finde dass die im Norden mittlerweile freundlicher sind als wie im Süden des Landes . Bei meiner ersten Reise nach Hanoi in 94 gab es so gut wie keine Kommunikation , fast alle blickten ernst und eher unfreundlich auf die Westler die da rumliefen . Angesprochen wurden wir damals überall mit " XIUUU" ( oder so ähnlich) was auf vietnamesisch Russe bedeutete . Wenn man dann abwinkte waren die Leute dann freundlicher . Das galt für den Süden und für den Norden war eher alles auf Distanz zu uns . Englisch wurde damals im Norden sehr selten gesprochen aber heute lernen die das alle in der Schule und man hat absolut kein Problem mehr um das Land zu bereisen .

Es stimmt dass man in Saigon manchmal angesprochen wurde von Familien die ihren Kindern in Privatunterricht ausländische Sprachen lernen liessen und die waren dann begeistert dass ihre Kinder sich mit den Ausländern unterhalten konnten . Auch ältere Vietnamesen näherten sich z.b um sich mal wieder in französisch zu unterhalten . Sie sprachen ein schönes reines französisch weil alle die aus dem englischen ins französische kopierten Wörter sie ja nicht kannten . Auch konnten sie aus den Kriegstagen erzählen und wie sie nach der Eroberung durch den Norden behandelt wurden .

Ich kann mich erinnern dass wir angesprochen wurden Anfang der 90 er von einer älteren Dame die fragte ob wir nicht ein Buch mit rausbringen wollten für ihre geflüchtete Tochter . Das taten wir,aber erst wollten wir sehen was in dem Buch stand . Da waren Gedichte auf französisch geschrieben die sie in ihrer Schulzeit verfasst hatte und nun nach der Flucht als Journalistin in Frankreich arbeitete . Sie hat ihr Buch erhalten und war ausser sich vor Freude . Damals durften die geflüchteten Vietnamesen nicht mehr ins Land zurück was sich dann aber änderte und heute werden sie als Viet Queu direkt eingeladen von der Regierung um ihr Vermögen in Vietnam anzulegen . Was dann auch zum Wirtschaftsboom beigetragen hat den das Land heute erlebt .

Heute wirst du wohl nicht mehr angesprochen werden von den Leuten wegen den Sprachen . Heute feiern die jungen Leute jeden Abend gemeinsam mit den Ausländern in den Discos und Strassencafes und lassen sich nichts mehr verbieten .

Ich werde nach meiner Heimreise mal meine tausende DIA s sortieren und digitalisieren und dann hier einsetzen über meine Zeit im Kambodscha in 1992 mit der UNTAC und nachher dann meine Reisen nach Vietnam . Hoffentlich interessiert es jemanden denn das wird eine wahnsinnige Arbeit . Auch habe ich bestimmt noch Fotomaterial aus Thailand von 1977 biss ..... und natürlich "meine Philippinen ". Habe das vor 2 Wochen mit @ BUG besprochen und er meinte dass es Interesse gäbe hier im Forum .

So und nun raus an die beach road meine 10 Km Fussmarsch antreten .

Skippy