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Buzios

Kennt noch nicht jeder
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17 Mai 2019
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27753 Delmenhorst
Hier geht's um Sagen und Mythen rund um Thailand... und um die Entstehung der Schriftzeichen....so wie den Buddhismus!

Hmm.... also nichts mit bum...bum und so....

Da ich hierzu im WWW nicht viel, zumindest nicht auf Deutsch finden konnte, hoffe ich durch diesen Thread, eine Möglichkeit zu schaffen Land und Kultur sowie die Geschichte Thailands zu ergründen und so auch ein Mentales Verständnis für die Kulturelle Geschichte Thailands zu entwickeln.

Ich hoffe auf reichlich Unterstützung da ich selbst noch ein voll Noob bin, ist das Vorhaben ohne Eure Hilfe zum Scheitern verurteilt.

Place ..., haut hier alles rein was euch Einfällt, Buch Empfehlungen, Links aus dem WWW, oder erzählt einfach Geschichten die ihr Gehört habt.
Ich danke schon jetzt allen die sich beteiligen:hut

VG Buzios:cool:
 

Buzios

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17 Mai 2019
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So ich mach selber das erste Posting hier;)

Durch diesen Buchstaben * ฑ / tôh montho *
Bin ich auf die Idee zum Thread gekommen.

Das war meine Frage:
“Hallöchen ..., ich möchte gerne u.a. das Thai Alphabet lernen kann mir jemand die Bedeutung von (ฑ / tôh montho) näher bringen? Soll das so etwas wie ein junger Mönch (Messdiener) sein?
Wäre dankbar für nen Tip“

Antwort: IMG_20190619_164141.png

Nun wurde ich Neugierig...
und jetzt haben wir diesen Thread:bigsmile

VG Buzios:cool:
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
   Autor
18 März 2009
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Laut th. Geschichtsverdrehung, äh :arsch ich meine natürlich Geschichtsunterricht, wurde die Schrift von König Ramkhamhaeng im13. Jahrhundert persönlich erfunden.

Wer in Thailand etwas anderes behauptet kann dafür bis zu 15 Haft (pro Wiederholung der Behauptung) bekommen.

International geht man davon aus das es sich um eine indische Schrift handelt.
Neben anderen asiatischen Ländern haben die Kambodschaner fast die gleiche Schrift. Dort war sie jedoch schon 700 Jahre früher in Gebrauch. :bigsmile Aber, wie gesagt, darüber sollte man in Thailand nicht reden.
 

Buzios

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17 Mai 2019
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Hier noch eine interessante Seite die ich gefunden habe.

Zitat von:
Thaipage - Zentren des Buddhismus in der Schweiz

“Wer einen Einblick in den in Thailand praktizierten Theravada-Buddhismus (indisch) erhalten möchte, kann sich auch der Web-Seite www.palikanon.com weiter informieren. Hier hat sich ein Österreicher, der lange Zeit als Mönch in Chiang Mai gelebt hatte, die Mühe gemacht, den Theravada-Buddhismus auf Deutsch zu vermitteln.

Eine besonders gute Seite im Web ist auch die des Wat Suanmokkh www.suanmokkh.org. Hier wird moderner Theravada-Buddhismus gelehrt.“

VG Buzios:cool:
 

Prometh72

Gibt sich Mühe
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18 August 2017
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Ladyboys
Bei meinen Recherchen zur thailändischen Geschichte und Kunstgeschichte bin ich auf folgende Infos gestoßen:

"Schon buddhistische Schriften aus dem 13. Jahrhundert sprechen von 4 Geschlechtern. Neben männlich und weiblich gab es auch bhatobyanjuanaka und pandaka. Die Übersetzung scheint schwierig und unzureichend. Am ehesten bedeutet:

Bhatobyanjuanaka transsexuelle Männern und Frauen.

Pandaka sich weiblich gebende schwule Männer.

Die Menschen im Theravada Buddhismus haben einen ausgeprägten Geisterglauben. Man glaubt, dass Frauen eher Kontakt zu weiblichen Geistern aufnehmen können und Männer eher zu männlichen Geistern. Kathoeys dagegen können mit beiden in Kontakt kommen und das stärkt ihr Ansehen in der Gesellschaft.

Desweiteren glauben die Menschen an das unausweichliche Karma. Sie gehen zwar davon aus, dass Kathoeys irgendwelche sexuellen Verfehlung im Vorleben hatten, aber in der Konsequenz wird man für schlechtes Karma eher bemitleidet und nicht beschimpft.

Hate the sin, but love the sinner.

Statistisch geht man heute davon aus, dass in Thailand auf 250 Männer 1 Kathoey kommt. Zum Vergleich in den USA 2500 : 1."

(Quellen kann ich nicht verifizieren und habe auch keine Lust diese rauszusuchen. Fand es einfach spannend.)

Lange Zeit habe ich wenig brauchbares über thailändische Kunstgeschichte gefunden, sowohl digital als auch printed, lediglich alte teuere englischsprachige Bücher.
Vor wenigen Jahren ging eine Homepage an den Start, welche ich wärmstens empfehlen möchte:
Thailands Kunst – Thaihom

Hier ein Auszug:
Die Kunst der Siamesen

Wenn wir hier von der Kunst der Thai - oder vielleicht besser: der Siamesen - sprechen, dann meinen wir die Kunst Zentralthailands, also jener Gegend, wohin die Siamesen zugewandert sind und ab dem 13. Jahrhundert eigene Königreiche errichtet haben. Die früheren Kunstepochen sind anderen geografischen Zonen, Völkern und Herrschaftsbereichen zuzuordnen. Die zeitlich parallele Kunst des Nordens ist teilweise von der Kunst
des benachbarten Sukhothai-Königreichs beeinflusst, bildet aber eigentlich die Kunst des Volkes der Tai Yuan und weitererVolksgruppen des Nordens. Die Kunst der südlich davon angesiedelten Siamesen kennt drei Perioden: die sehr eigenständige und als klassisch geltende Kunst im Umfeld der damaligen Hauptstadt Sukhothai, die eher rückwärtsgewandte Kunst der frühen Siam-Könige von Ayuthaya, unter dem Begriff UThong zusammengefasst, und die statische, auf Repräsentation, Strenge und Überhöhung angelegte Kunst der späteren Ayuthaya-Könige.Zeitlich erstrecken sich diese drei Stilperioden über den Zeitraum vom 13. bis ins 18. Jahrhundert.

Sukhothai-Kultur (13. bis 15. Jahrhundert)

Thailand fand in dieser Epoche und politischen Konstellation zu einem frühen künstlerischen Höhepunkt und schuf eine Kultur von unverwechselbarem Zuschnitt in Architektur und Skulptur. Das Khmer-Reich beeinflusste noch die Prang- oder Kolbentürme der buddhistischen Tempel und den Bauplan mit rechteckigen Gewässern um wichtige Bauten. Auch die Mon-Kultur hinterliess ihre Spuren mit ihren achteckigen Stupa.

Sukhothai, das damals weite Teile Zentralthailands umfasste und bis hinunter nach Nakhon Sri Thamma rat im Süden reichte, stand ebenfalls unter dem Einfluss des Theravada-Buddhismus srilankischer Prägung, sichtbar in den Elefanten-Fundamenten und im Aufbau der Chedi. Doch Sukhothais Zwiebeltürme, deren Form auch vergleichbar ist mit einer Lotus-Knospe, waren eine eigenständige und einzigartige Schöpfung der Baumeister jener Zeit. Solche Chedi erheben sich über einem hochragenden, fein und variantenreich ausgearbeiteten Unterbau. Die Buddha-Darstellungen gelten als Meisterwerke der Thai-Kultur schlechthin, unter ihnen besonders der schreitende Buddha. Sie bevorzugen die klaren, harmonischen Linien.

Was sie in besonderer Weise ausstattet, ist das Ebenmass, die Idealisierung und die Spiritualität. Natürlich stehen sie in der langen Tradition der Buddha-Bildnisse und folgen deren ikonographischen Konventionen. So versinnbildlichen die Haarlocken den Lauf der Sonne. Der Haarknoten auf dem Kopf (ushnisha) drückt die übernatürliche Weisheit Buddhas aus. Sukhothai-Buddhas haben oft eine stilisierte Flamme, die aus dem Haarknoten züngelt. Der ovale Kopf ist mit mittelgrossen, knotenartigen, abgeflachten Locken bedeckt, die über der Mitte der Stirn weiter hinunterreichen als auf den beiden Stirnseiten („Stirn mit zwei Kuppelfenstern“). Die verlängerten Ohrläppchen, oft nach aussen gebogen, weisen auf die Ohrgehänge hin, die Buddhaals Prinz getragen haben mag, und versinnbildlichen die aussergewöhnliche Weisheit und spirituelle Vollkommenheit des Trägers. Die geschwungenen Augenbrauen laufen in einer Linie zusammen, die den schmalen Rücken der ebenfalls länglichen, dünnen und oft leicht gebogenen Nase bildet. Die oberen Augenlider sind gesenkt, so dass die Augen fast geschlossen wirken. Typisch für die Stilperiode sind die breiten Schultern und die wohlgeformte, beinahe weibliche Brust. Nur die linke Schulter ist durch das Obergewand bedeckt. Die herabhängende Stoffbahn über der linken Schulter endet knapp oberhalb des Bauchnabels, meistens mit einem umgekehrten V verziert, während sie im frühen Lanna-Stil nur bis zur linken Brustwarze reicht. Die Beine des sitzenden Buddha liegen übereinander und sind nicht ineinander verschränkt (virasana). Bei der Erdberührungsgeste (bhumisparsa mudra) ruht die rechte Hand über dem rechten Schienbein. Die Figuren sitzen auf einem schmalen, flachen Podest. Einen Höhepunkt in der Sukhothai-Kultur stellt die Darstellung des „gehenden Buddha“ dar. Zwar gab es sie auch in anderen buddhistischen Kulturen, beispielsweise in Gandhara (heute Pakistan) oder in Pagan (Myanmar).In Sukhothai erscheint der gehende Buddha erstmals freistehend.

Und nur in Sukhothai erreichte diese Bildform jenes Ebenmass, jene künstlerische Perfektion und Eleganz und jene heitere Gelassenheit, die auch den Menschen von heute zutiefst berühren. Sie illustriert die schon sehr früh nach Buddhas Tod entstandene Legende, wonach der Erhabene während der Regenzeit seiner Mutter im Tavatimsa-Himmel die Lehre erklärt habe und dann wieder auf die Erde hinabgestiegen sei. (Bekanntlich verstarb die leibliche Mutter Buddhas sieben Tage nach seiner Geburt.) Der rechte Fuss ist vorgestellt und steht mit der flachen Fusssohle fest auf dem Boden, während der linke Fuss zurückgestellt ist und nur mit der Fussspitze den Boden berührt. Der rechte Fuss deutet die Vorwärtsbewegung an, während der linke Arm in der Argumentations-Pose (vitarka mudra) oder in der Pose der Schutzgewährung (abhaya mudra) verharrt.

Der rechte, lang gezogene Arm schlenkert neben dem Körper, gemäss traditioneller Vorstellung wie „der Rüssel eines jungen Elefanten“. (Gelegentlich sind die Seiten auch vertauscht, wie in unserem Bild.) Die schmalen, langen Finger wirken schwerelos und ätherisch. Schultern und Hüfte sind relativ ausgeprägt. Der schreitende Buddha aus dieser Epoche drückt eine überirdische Leichtigkeit aus. Er überschreitet die Grenzen von Raum und Zeit. Seine Schöpfer wollen den Betrachtern den grossen Lehrmeister vor Augen führen, der Ursachen, Entstehung und Überwindung des Leidens zum Kern seiner Botschaft gemacht hat und dessen heitere Gelassenheit ein Vorbild für die geplagte Menschheit ist und dessen inneres Feuer den Weg in der Dunkelheit des irdischen Lebens erleuchtet. Von höchster künstlerischer Vollendung sind auch die Figuren, Gefässe und Wandverkleidungen aus glasierter Keramik, die in der Sukhothai-Periode eine Blütezeit erlebte. Farbresten deuten darauf hin, dass zahlreiche Figuren und Wände mit Gemälden oder dekorativen Elementen verziert waren. Leider ist davon wegen der Unbeständigkeit der verwendeten Farbpigmente, der Unbill des Wetters und dem Verfall der Gebäude kaum mehr etwas vorhanden. Innerhalb des Sukhothai-Stils existieren regionale Abweichungen. Im Stil von Kamphaengphet ist die Flamme auf dem Kopf nur auf der Frontseite ausgestaltet; die Haarkringel sind etwas kleiner, und die äusseren Augenwinkel sind nach oben gebogen, während das Kinn wie punktiert wirkt. In der Phitsanulok-Gruppe erscheinen die Gesichter mehr quadratisch und Brust und Körper breiter; der Untersatz der sitzenden Figuren ist variantenreicher.

U-Thong-Periode (14. und 15. Jahrhundert)

Die zeitliche Zuordnung ist ungewiss (vor Ayuthaya und frühe Ayuthaya-Kultur, bis ins 16. Jahrhundert; auch Suphanburi- oder Sankhaburi-Stil genannt). Eine Zeitlang glaubte man, die Stilrichtung habe etwas mit der Stadt U-Thong (Uh Thoong) zu tun. Aber zur Zeit der künstlerischen Hochblüte war U-Thong nicht oder nicht mehr besiedelt. Ein König U Thong gründete in der Mitte des 14. Jahrhunderts die Stadt Ayuthaya und wurde als sein erster König unter dem Namen Ramathibodi gekrönt. Die Stil-Periode ist deshalb nach ihm benannt. Ihr werden zahlreiche Buddha-Statuen aus Bronze, seltener aus gebranntem Ton (Terrakotta), Sandstein und Gold zugeordnet. Die Aufteilung der U-Thong-Stilmerkmale in drei Kategorien (A, B und C) stiftet mehr Verwirrung als Klarheit. Hingegen ist eine Zweiteilung für den nicht wissenschaftlich orientierten Betrachter und Sammler hilfreich: den eher rückwärtsgewandten Stil und den Stil des Übergangs in die eigentliche Ayuthaya-Periode.

Der „traditionelle“ U-Thong-Stil knüpft an den Lophburi-Stil (Khmer-Elemente) an:
Die Kopfform ist quadratisch; die hohe Stirn wird durch ein waagrechtes Band vom Haar abgetrennt; die nur schwach gerundeten Augenbrauen bilden zusammen mit der geraden Nase ein T; die geöffneten Mandelaugen sind waagrecht, und die leicht angehobenen Augenlider treten deutlich hervor; die geraden Lippen und das Kinn sind mitunter senkrecht zweigeteilt; eine Stoffbahn über der linken Schulter endet über dem Oberbauch und ist waagrecht abgeschnitten. Die Schultern erscheinen in die Breite gezogen, wie auch die Gesamterscheinung bei sitzenden Buddhas in etwa ein Quadrat bildet. Den „modernen“ U-Thong-Stil (auch früher Ayuthaya-Stil genannt) zeichnen folgende Elemente aus: Das Gesicht ist länglich; das Band, das die Stirn von den Haarlocken trennt, kann fehlen; die Frisur läuft in der Stirnmitte in einen manchmal abgerundeten Spitz aus; dadurch erhält die Frisur rechts und links der Stirnmitte einen leichten Bogen; das Haupt ist von feinen Haarlocken bedeckt, die in einen relativ grossen Haarwulst auf der Kopfmitte auslaufen, der wie durch ein gummiartiges Band zusammengehalten wird; darüber erhebt sich eine Flamme; die schmale, über die linke Schulter geworfene Stoffbahn ist über dem Oberbauch geschlitzt. Gewisse Details weisen auf die Verwandtschaft zum Sukhothai-Stil hin: Die Mundwinkel deuten ein Lächeln an; die geschwungene Oberlippe wird durch eine hervortretende Konturlinie gesäumt; die gerundeten Augenbrauen laufen über dem Nasenrücken zusammen. In der Gesamterscheinung erinnern die sitzenden Buddhas an ein in die Höhe gezogenes Rechteck. Beiden Stilen ist gemeinsam, dass sie Buddhain der Virasana-Stellung der Beine (das rechte liegt über dem linken Bein) und in der Bhumisparsa-Mudra (rechte Hand zeigt auf den Boden) darstellen; die zahlreichen punktförmigen Haarlocken sind ausgesprochen klein. Die Ushnisha besteht aus einem Knopf oder einer in die Länge gezogenen Flamme. Buddha sitzt auf einem kleinen, dicken Podest in der Form einer Scheibe oder einer Lotusblüte. Die Scheibe weist recht häufig eine horizontale Kerbe in der Mitte auf. Im Verlauf der Periode ziehen sich die Körper und Köpfe der Figuren immer mehr in die Länge. Der Gesichtsausdruck ist oft etwas streng.

Ayuthaya-Kultur (14. bis 18. Jahrhundert)

Die Könige und Baumeister dieser Periode errichteten unzählige Tempel, Paläste und Gedenkstätten. Der Baustil ist von der Khmer- und Sukhothai-Kultur beeinflusst, und die bereits bekannten Bauelemente werden weiterentwickelt. Ferner sind Tore und Giebel mit Holzschnitzereien erhalten. Viele der Gebäude waren ursprünglich mit Malereien verziert, die wegen den kriegerischen Auseinandersetzungen, den klimatischen Bedingungen und dem verwendeten Material weitgehend verschwunden sind. Verbliebene Wandmalereien wurden durch spätere Restaurationen verunstaltet oder zerstört. Was übrig blieb, erzählt das Leben Buddhas mit seinen Vorgeburten und das thailändische Nationalepos Ramakien. Die Malereien der Ayuthaya-Periode sind charakterisiert durch die zahlreichen Motive aus der Natur und helle Hintergründe; sie sind durch Zickzack
-Linien strukturiert, die einzelne Bildinhalte voneinander abgrenzen; zinnoberrote Flächen deuten auf chinesischen Einfluss hin; unter den dargestellten Figuren finden sich auch Chinesen, Araber und Europäer.

Die Skulpturen der Ayuthaya-Kultur zeigen mehrheitlich Buddha, allerdings weniger in seiner vergeistigten Form, eher in seiner realen weltlichen Erscheinung, versehen mit kostbarem Schmuck. Die zeitliche Zuordnung bereitet selbst den Fachleuten oft Schwierigkeiten. Vor allem in der mittleren und späten Phase entstanden monumentale Buddha-Statuen. Der wichtigste Werkstoff war Bronze. Doch auch der Sandstein fand Verwendung. Viele Buddha-Plastiken waren mit Gold bedeckt. Neben den Sitz-Positionen erscheinen auch wieder, wie in der Dvaravati-Kultur, stehende Buddhas in verschiedenen Posen. Vor allem in der späteren Phase weisen die schmuckvollen Verzierungen der Statuen (Diademe, Ohrringe, Hals-, Arm- und Beinketten) auf den reichen Pomp in der zu Ende gehenden Ayuthaya-Zeit hin; Buddha wird als gekrönter universaler Herrscher dargestellt, der alles sieht und versteht und zur höchsten Vollendung gelangt ist.

Mit dieser Überhöhung einher geht die Rolle des Königs als absoluter Herrscher über Leben und Tod. Die Köpfe der Ayuthaya-Plastiken haben eine ovale, manchmal längliche Form mit einer hohen Stirn. Sie sind mit kleinen Haarlocken, einer prominenten Ushnisha und einer hohen Flamme bedeckt oder mit Diadem und mehrstufigem Spitzhut gekrönt. Die fast geschlossenen Augen richten ihren Blick zu Boden und erscheinen oft überdimensioniert. Die geometrisch geschwungenen Augenbrauen sind schmal und gratartig erhöht; sie vereinigen sich auf der Nase. Die Augenlider wirken grossflächig und schwer. Der Mund ist von mittlerer Breite, und die kaum lächelnden Lippen werden oft durch eine zusätzliche Linie begrenzt. Bei einigen Figuren findet sich ein dünnes, eingeritztes Schnäuzchen. Im Grössenvergleich zwischen Mund und Augenpartie wirkt letztere absolut dominant. Oft tritt das Kinn hervor und wird durch Strukturlinien noch unterstrichen. Insgesamt werden die Köpfe, aus denen alles Leben gewichen scheint, mit der Zeit immer abstrakter. Es kommen auch Darstellungen des liegenden sowie des schreitenden Buddha vor. Das Untergewand der stehenden Figuren wird über den Hüften von einem breiten Gürtel gehalten, von dessen Mitte eine Stoffbahn herunter hängt. Das Obergewand schwingt an den Seiten breit aus und erinnert an die Flügel eines sanft dahinfliegenden Vogels.

Neben Buddha-Darstellungen begegnen wir vereinzelt (nach Lopburi) wieder der Götterwelt Indiens, die an die Plastiken Angkors erinnern. Die Skulpturen sind an den breiten Diademen zu erkennen, die häufig in deren Stirnmitte eine juwelenartige Verzierung aufweisen. Typisch für die Ayuthaya-Periode sind auch die Sockel oder Podeste, auf denen die Skulpturen sitzen oder stehen. Bei aller Vielfalt treffen wir auf mehrstufige, der Lotusblüte nachempfundene Podeste, die meist reich dekoriert sind und ein vielfältiges Figurenwerk aufweisen.