Guten Morgen liebe Gemeinde!
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Eine traurige Nachricht direkt zu Beginn: es ist gestern eine weitere treue Seele den Versuchungen und Lockungen des Weibes erlegen und wird wohl unwiederbringlich verloren sein...
Aber mal von Anfang an: auf meiner letzten Studienreise traf ich auf der Harley-Tour, geneigte Leser meiner Reiseberichte werden sich entsinnen, einen Amerikaner - Joe. Ein echt netter und patenter Kerl, nichts in seinem Auftreten ließe auf seinen Job schließen - von den Tattos an den Oberarmen einmal abgesehen. Der gute Mann ist Mitte 30 und Ausbilder für militärische Spezialeinheiten in Krisengebieten.
Wie es der Zufall wollte, ist auch er gestern in Thailand angekommen und wir trafen uns zufällig an einer meiner Lieblings-Tiki-Bars im Patong OTOP. Wie auch schon beim letzten mal hatte er wieder seine Mia dabei - eine wirklich hübsche und auch nette Maus.
Seit meinem letzten Aufenthalt hier war er noch drei mal gewesen, beim letzten mal ist er mit ihr dann in den Norden zu ihren Eltern gereist.
Und da geht es übermorgen auch wieder hin - UM ZU HEIRATEN!!!
Da denkt man an nichts Böses und dann passiert sowas....
Nach dieser Nachricht hat´s ich dann erst mal wieder zum Realitätscheck auf die Bangla Road verschlagen... Erster stopp des Abends war - man ist ja Gewohnheitstier - die PARIS STAR BAR, belegen im ersten Barkomplex auf der rechten Seite. War aber nicht so das richtige, also wollte ich mich auf machen, mangels des alten den neuen Tiger-Komplex zu inspizieren, als mich eine holde Maid zwei Bars weiter zu sich an den Tresen zog.
Wie sich herausstellen sollte, sollte dies der letzte Stopp an diesem Abend werden. Kaum Platz genommen und den ersten Flügeldrink geordert, nahm das Schicksal unweigerlich seinen Lauf. Es wurde gewürfelt, 4-Gewonnen/Verloren, Türme gebaut und wieder zu Fall gebracht, immer begleitet von diversen Ladydrinks und Kaltgetränken meinerseits. Nach einiger Zeit gesellte sich dann auch eine zweite junge Dame auf der Suche nach geistigem Beistand zu uns fortan vergnügten wir uns zu dritt.
Daß ich einer Fortsetzung dieser Konstellation nicht abgeneigt war, kann man sich ja denken - denn gemeinsam bereut es sich ja gleich viel leichter... Und auch meine beiden Schäfchen schienen dem und einer Einkehr in meine Klosterzelle nicht abgeneigt...
Aber dann wurde deutlich, daß die erste Sünderin ganz offensichtlich vom Leibhaftigen besessen war. Fest machen ließ sich dies an den ketzerischen Worten, die ihrem Munde entsprangen: "Tuhh Lädie - Uahnn Auah - fortausaand Baaaht". Auf Nachfrage wiederholte sie das auch noch, woraufhin ich in schallendes Gelächter ausbrach und sie fragte, ob sie meine, da ich mich morgens mit dem Klingelbeutel frisiere. "Mieh no annerständ! Wieh goh nau, fortausaand Baaaht, juh päi bar nau?" Da konnte ich mir nicht verkneifen ihr zu sagen, daß sie wohl nicht die hellste Kerze auf der Torte sei - was sie aber wohl irgendwie nicht verstanden hat...naja, sie war halt wirklich nicht der glänzendste Penny in der Tasche...
Eigentlich wollte ich zu diesem Zeitpunkt das SPielfeld verlassen und die Lokalität wechseln, ließ mich aber von der Mamasan doch noch zum bleiben bewegen und eine weitere junge Dame gesellte sich zu mir. Diese war zwar nicht ganz so katholisch wie ich es mir gewünscht hätte, hatte aber zwei schwerwiegende Argumente...
Naja, etwas später die Mamasan nach der Höhe der BF befragt, musste ich abermals feststellen, daß die Besessenheit wohl ansteckend zu sein scheint..."Päihh Bar 700, 2000 Shoottaime". Ja ne, is klar, bin ja auch das erste mal hier.... Kurzerhand nach nem Block und Stift gefragt der guten erst mal die erzkatholischen Eckdaten in den Block gehustet: "ST 1000, LT 1500, BF one Girl 500, two girl 300 pro Nase!" Ein kurzer skeptischer Blick, dann ein Nicken der Chefin im Hintergrund und der Drops war gelutscht.
Und die Moral von der Geschicht´: Auch die BF ist durchaus verhandelbar!
Habe mich dann mit der holden Jungfer kurzerhand aufgemacht zu einem kurzen Zwischengebet in einem der benachbarten Beichträume.
Danach, es war auch schon wieder mal drei Uhr und die Lampen gingen an, die Musik aus, ging es, nachdem THB 1000 aus dem Klingelbeutel in den Fond für notleidende Reisfeldsünderinnen gewandert sind, in Richtung Heimat.
Aus irgendeinem Grunde ließ ich mich überreden, den Heimweg hinten auf einem Morsai-Taxi zu wagen. Naja, einmal geht ja. Bin halt auf dem Moped ein ganz mieser Beifahrer...
Nach Einkehr in meine Kemenate auch alsbald himmlisch genächtigt, heute Morgen dann gut gefrühstückt, nette Unterhaltungen gepflegt und nu geht es raus....
Mal sehen, was der heutige Tag noch so bringt!