Mugendai – sensationeller Japaner im EMQuartier
Mein Frau hatte mir vor einen geschäftlich notwendigen Besuch in Schnee- und Regenland vier Tage freigegeben und so stand einem kurzen Stopp-Over in Bangkok vor dem langen Interkontinentalflug ins Land meiner Vorfahren nichts mehr im Weg. Selbstredend stand der Trip im Zeichen leiblicher Genüsse. Allerdings waren diese etwas oberhalb eben jener Regionen angesiedelt, welche die bei Qualitätstouristen allseits beliebten Siamkatzen normalerweise besonders im Blick haben. Es dreht sich also in den knapp vier Tagen eigentlich nur und ausschließlich ums Essen. (okay, ein ganz kleines bisschen hab ich auch gearbeitet). Das ursprünglich freigegebene Budget wurde doch recht deutlich überschritten – ein Glück, dass wir Kontentrennung haben und meine Kreditkartenumsätze nicht überwacht werden. Chinesinnen stehen in Sachen Sparsamkeit nämlich den Schwaben und Schotten in Nichts nach.
Jedenfalls hatte ich - wie es sich für einen gottesfürchtigen Christenmenschen gehört - am Freitagabend Fisch im Sinn. Diesen gedachte ich hier zufinden:
Mugendai
693 The EMQuartier 9th Floor – The Helix 9A02
Sukhumvit Road, Klong Tan Nuea Wattana
Bangkok 10110
Tel: +662 003 633 od. +662 9515 7777
Mail: info@mugendaibkk.com
MUGENDAI
Das Mugendai markiert den krönenden Abschluss der Schlemmer- und Gourmetmeile des EMQuartier, die sich vom 6ten bis 9ten Stock eben jener vor nicht allzu langer Zeit fertiggestellten Edelmall entlangwindet und aufgrund ihrer architektonischen Gestaltung „The Helix“ heißt.
Endlich angekommen fand ich nach einigem Hin- und Her – draußen war es mir zu heiß, drinnen allein am Tisch zu sitzen, fand ich auch doof – meinen Platz und setzte mich direkt an die Bar, vor die glücksverheißende Thunfischtheke. Unglücklicherweise aber erwischte ich genau so auch genau den Platz vor der Lüftung derselben, so dass es mich und vor allem meine Hosenbeine abwechselnd heiß und kalt umwehte...
Aber auch dieses Problem konnte ich lösen und die folgende Zeit war Genuss pur. Was soll ich sagen: Einfach ein sensationeller Japaner. So gutes Sushi habe ich das letzte Mal in Tokio gegessen. Als kleinen Predinner-Drink nahm ich einen Negroni zu mir und dann ging es los. Als erste Runde wurde Sashimi geordert: Lachs, Jakobsmuschel, Thunfisch.
S-E-N-S-A-T-I-O-N-E-L-L.
Zart schmelzend und dennoch genau der richtige Biss, kein hintergründig-fischiger Geschmack, wie man das von so vielen Sushiläden kennt, sondern ein ganz, ganz frischer Meeresgeschmack, der sich da in meinem Gaumen breit machte. Das Grinsen wurde mit jedem Bissen breiter. Vom Chef gab es prompt eine kleine Aufmerksamkeit: Rotbarbe(?) mit Seeigel gefüllt.
Dem Gruß aus der Küche schloss sich eine außen knusprige und innen zart schmelzenden Foie gras an...
Dieser folgten schließlich fünf Nigiris bzw.Sushi:
Von links nach rechts: semi-fetter Thunfisch, Red Snapper, Heilbuttflosse, ein fluffig-flauschiges Omelett und Wagyu. Insbesondere das Wagyu und der halbfette Thunfisch waren ein Gedicht.
Einen großen Minuspunkt allerdings gab es: der Wein. Nur einen offenen Weißwein wies die Karte aus - einen Sauvignon Blanc. Extrem mineralisch, kaum Frucht und Körper, dafür aber eine penetrant vorschmeckende Schwefelung. Bähh. Weder war er in der Lage den frischen und exzellenten Geschmack des Fisches zu unterstreichen noch konnte er einen Kontrapunkt dagegen setzen. Eine im wahrsten Sinne bittere Enttäuschung. Da mir eine Flasche Wein zu viel gewesen wäre, wechselte ich zurück zum Negroni. Für Kaffee und Dessert verlagerte ich den Standort ins Erdgeschoß des EMQ.
Das Ambiente des Mugendai ist dezent, nicht übertrieben edel, um nicht zu sagen: unspektakulär. Der Blick vom relativ kleinen Außenbereich ist im Vergleich mit anderen Lokationen wie dem Vertigo oder dem Lebua ziemlich unspektakulär - ich finde es in BKK ohnehin meist zu warm zum Draußen sitzen, zumindest wenn ich etwas essen will. Die Tische sind relativ enggestellt, so dass man, wenn der Laden voll ist, eventuell etwas gedrängt sitzt - an jene Abend aber hatte ich die (fast) freie Sitzwahl. An der Bar saß man okay, aber der Blick auf die Tätigkeiten der Sushimeister war eingeschränkt...
Fazit
Sensationeller Japaner, der natürlich nicht billig (die Rechnung war etwas über 5k THB), aber im besten Wortsinne seinen Preis wert ist. Ich werde bei meinem nächsten BKK-Besuch auf jeden Fall wieder vorbei schauen.
Mein Frau hatte mir vor einen geschäftlich notwendigen Besuch in Schnee- und Regenland vier Tage freigegeben und so stand einem kurzen Stopp-Over in Bangkok vor dem langen Interkontinentalflug ins Land meiner Vorfahren nichts mehr im Weg. Selbstredend stand der Trip im Zeichen leiblicher Genüsse. Allerdings waren diese etwas oberhalb eben jener Regionen angesiedelt, welche die bei Qualitätstouristen allseits beliebten Siamkatzen normalerweise besonders im Blick haben. Es dreht sich also in den knapp vier Tagen eigentlich nur und ausschließlich ums Essen. (okay, ein ganz kleines bisschen hab ich auch gearbeitet). Das ursprünglich freigegebene Budget wurde doch recht deutlich überschritten – ein Glück, dass wir Kontentrennung haben und meine Kreditkartenumsätze nicht überwacht werden. Chinesinnen stehen in Sachen Sparsamkeit nämlich den Schwaben und Schotten in Nichts nach.
Jedenfalls hatte ich - wie es sich für einen gottesfürchtigen Christenmenschen gehört - am Freitagabend Fisch im Sinn. Diesen gedachte ich hier zufinden:
Mugendai
693 The EMQuartier 9th Floor – The Helix 9A02
Sukhumvit Road, Klong Tan Nuea Wattana
Bangkok 10110
Tel: +662 003 633 od. +662 9515 7777
Mail: info@mugendaibkk.com
MUGENDAI
Das Mugendai markiert den krönenden Abschluss der Schlemmer- und Gourmetmeile des EMQuartier, die sich vom 6ten bis 9ten Stock eben jener vor nicht allzu langer Zeit fertiggestellten Edelmall entlangwindet und aufgrund ihrer architektonischen Gestaltung „The Helix“ heißt.
Endlich angekommen fand ich nach einigem Hin- und Her – draußen war es mir zu heiß, drinnen allein am Tisch zu sitzen, fand ich auch doof – meinen Platz und setzte mich direkt an die Bar, vor die glücksverheißende Thunfischtheke. Unglücklicherweise aber erwischte ich genau so auch genau den Platz vor der Lüftung derselben, so dass es mich und vor allem meine Hosenbeine abwechselnd heiß und kalt umwehte...
Aber auch dieses Problem konnte ich lösen und die folgende Zeit war Genuss pur. Was soll ich sagen: Einfach ein sensationeller Japaner. So gutes Sushi habe ich das letzte Mal in Tokio gegessen. Als kleinen Predinner-Drink nahm ich einen Negroni zu mir und dann ging es los. Als erste Runde wurde Sashimi geordert: Lachs, Jakobsmuschel, Thunfisch.
S-E-N-S-A-T-I-O-N-E-L-L.
Zart schmelzend und dennoch genau der richtige Biss, kein hintergründig-fischiger Geschmack, wie man das von so vielen Sushiläden kennt, sondern ein ganz, ganz frischer Meeresgeschmack, der sich da in meinem Gaumen breit machte. Das Grinsen wurde mit jedem Bissen breiter. Vom Chef gab es prompt eine kleine Aufmerksamkeit: Rotbarbe(?) mit Seeigel gefüllt.
Dem Gruß aus der Küche schloss sich eine außen knusprige und innen zart schmelzenden Foie gras an...
Dieser folgten schließlich fünf Nigiris bzw.Sushi:
Von links nach rechts: semi-fetter Thunfisch, Red Snapper, Heilbuttflosse, ein fluffig-flauschiges Omelett und Wagyu. Insbesondere das Wagyu und der halbfette Thunfisch waren ein Gedicht.
Einen großen Minuspunkt allerdings gab es: der Wein. Nur einen offenen Weißwein wies die Karte aus - einen Sauvignon Blanc. Extrem mineralisch, kaum Frucht und Körper, dafür aber eine penetrant vorschmeckende Schwefelung. Bähh. Weder war er in der Lage den frischen und exzellenten Geschmack des Fisches zu unterstreichen noch konnte er einen Kontrapunkt dagegen setzen. Eine im wahrsten Sinne bittere Enttäuschung. Da mir eine Flasche Wein zu viel gewesen wäre, wechselte ich zurück zum Negroni. Für Kaffee und Dessert verlagerte ich den Standort ins Erdgeschoß des EMQ.
Das Ambiente des Mugendai ist dezent, nicht übertrieben edel, um nicht zu sagen: unspektakulär. Der Blick vom relativ kleinen Außenbereich ist im Vergleich mit anderen Lokationen wie dem Vertigo oder dem Lebua ziemlich unspektakulär - ich finde es in BKK ohnehin meist zu warm zum Draußen sitzen, zumindest wenn ich etwas essen will. Die Tische sind relativ enggestellt, so dass man, wenn der Laden voll ist, eventuell etwas gedrängt sitzt - an jene Abend aber hatte ich die (fast) freie Sitzwahl. An der Bar saß man okay, aber der Blick auf die Tätigkeiten der Sushimeister war eingeschränkt...
Fazit
Sensationeller Japaner, der natürlich nicht billig (die Rechnung war etwas über 5k THB), aber im besten Wortsinne seinen Preis wert ist. Ich werde bei meinem nächsten BKK-Besuch auf jeden Fall wieder vorbei schauen.
