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Südamerika Mad Story

SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Nach Fortaleza,
https://www.pattayaforum.net/forum/showthread.php?t=9734

Salvador,
https://www.pattayaforum.net/forum/showthread.php?t=9681

und Abenteuern abseits der Toruistentrampelpfade ...
https://www.pattayaforum.net/forum/showthread.php?t=9599

... fehlen hier noch (ein paar meiner) Stories über Rio de Janeiro und Recife ...


Würde mit 10 Tage Recife beginnen.

Mein letzter Thread ("Sad Story" -> https://www.pattayaforum.net/forum/showthread.php?t=9793) war ja nicht gerade ein Bestseller.

Trotzdem Interesse?
 
SG,

ich bin ja ein Fan deiner Geschichten und hoffe, dass noch vieles von dir hier zu lesen ist.

Ist mir auch ein Raetsel, warum du relativ wenig Zuspruch hast....

vielleicht weil du keine bis wenig Schreibfehler machst, in ganzen Saetzen schreibst und man dir toll inhaltlich folgen kann und sich jedesmal auf eine Fortsetzung freuen kann.

Vielleicht auch weil du dir sehr viel Arbeit machst mit dem Einstellen der Bilder.....

Schau dir mal in Ruhe einige der Threads hier im Forum an, die wie ich schon einmal schrieb, sich in nichts von prepubertaerem Gestammel unterscheiden, keine Bilder haben, schwer zu lesen sind, irgendwie geschrieben wie mit 3, o im Kessel - aber trotzdem Dankes und Waagen bekommen.

Schlimmstenfalls schreibst du eben nur fuer eine Minderheit hier aber die werden dir danken!!


So wie ich.... :yc:yc:yc:yc:yc:yc:yc:yc:yc:yc:yc:


Gruss

Thomas
 
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Delupis

*Sin City Looper*
Inaktiver Member
4 Juni 2010
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@ SG:

bin eben erst auf Deine Berichte aufmerksam geworden und habe mal sanft begonnen,
mich einzulesen.
Klasse Schreibe soweit-Thx. Da ich auch Brasilfan bin habe ich goißes Interesse an Deinen Berichten und werde sie mit Interesse verfolgen.

So long Homerun
 

SG

Märchenonkel
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Hm. Na gut.


Prolog
Bei meiner ersten – fast spontanen – Brasilienreise blieb ich die gesamten drei Wochen mit Ausnahme eines Kurzausflugs ins schicke Strandkaff Buzios, etwa 100 Kilometer entfernt, nur in Rio de Janeiro. Ich war nicht auf dem Zuckerhut, nicht beim Jesus auf dem Corcovado, im botanischen Garten nur auf Drängen meiner weiblichen Begleitung ... (was ich nicht bereut habe). Ein gutes Jahr später sollte das anderes werden. Ich sah mich verpflichtet, mittels Airpass weitere Reiseziele zuzubuchen. Bei einer entsprechenden Organisation vor Ort, von Rio de Janeiro aus, das wusste ich, würde ich mich nur verzetteln und meine Reisepläne schnell über Bord werfen. Also hatte ich mir einen aus heutiger Sicht idiotischen Reiseplan zusammengestellt: FRA-Rio de Janeiro, zwei, drei Tage darauf Fortaleza (und damit praktisch wieder 2.800 Kilometer zurück), nach einer Woche Rückkehr nach Rio, um dort Sylvester zu verbringen, wieder fast 2.000 Kilometer in den Nordosten, zunächst zwei einhalb Tage Salvador, dann 800 Kilometer weiter nach Recife. Und zum Abschluss ein drittes Mal Rio de Janeiro. Schlappe 30.000 Kilometer bei einem Zeitrahmen von 30 Tagen ...

Rio de Janeiro – inklusive Sylvester – war wieder grossartig, Fortaleza vergleichsweise enttäuschend, in Salvador tat ich mich zunächst schwer, verbrachte dann aber zwei unvergessliche Tage mit einem fast tabulosen mulattischen Zwillingspärchen (!) ... ich hätte am liebsten meinen Flug nach Recife storniert, musste aber auf mein Reisebudget Rücksicht nehmen.

Jetzt also Recife. Ich hatte bereits viel gehört, aber man hatte mir auch schon in Bezug auf Fortaleza unzählige Bären aufgebunden, die sich bei meiner Vor-Ort-Recherche nicht einmal ansatzweise bestätigen liessen. Ficks für 5 Dollar, das klappte vielleicht Anfang der 90er Jahre, aber nicht im Januar 2004. Angeblich willige Mädchen ohne Ende ... wenn übergewichtige Tonnen und zahnlose Scherbenhaufen dieser Kategorie zugeordnet werden können, dann stimmte das in Bezug auf Fortaleza schon ... (ich hatte letztendlich doch ein paar Abenteuer, an die ich gerne zurück denke, doch ich musste "arbeiten" und suchen).


Nun also Recife ...

Ich hatte ein Zimmer in einer auf alleinreisende Herren spezialisierten Pousada gebucht. Zum Komplex gehörten ein benachbarters Bar-Restaurant und eine Kellerdiscothek, inmitten des Touristenviertels Boa Viagem, das von allen einschlägigen Reiseführern für die Wahl einer Unterkunft in dieser Stadt empfohlen wird. Wer das Viertel kennt, weiss, dass das nicht gerade für die Stadt Recife spricht ...

"http://www.bamboobar.net/"]http://www.bamboobar.net/[/URL]

Vor wenigen Jahren gerieten die Discothekt und deren Betreiber in die Schlagzeilen. Ein brasilianischer Gast kam unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben. Doch, die Umstände sind bekannt, er wurde umgebracht, nur wurden die vermeintlichen Täter entweder nicht ermittelt. Oder nicht verurteilt ...


Scheinbar von deutschsprachigen Zuhältern Anfang der 90er Jahre entdeckt, mauserte sich die Region zum deutsch-brasilianischen "Kulturzentrum". Ohne es empirisch belegen zu können, aber der prozentuale Anteil deutsch-pernambucanischer Ehen (Recife ist die Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco) dürfte im Wettbewerb der Herkunftsbundesstaaten der brasilianischen (Ex-) Ehefrau bis heute auf einem Medaillenrang liegen. Für einen kleinen und wirtschaftlich eher unbedeutenden Bundesstaat im Nordosten Brasiliens auf den ersten Blick eher kurios.

Aufgrund von Globalisierung, Fehlern der Stadtverwaltung, wachsender Kriminalität einhergehgend mit zeitgleich steigender Gewaltbereitschaft, verhältnismässig schlechter Infrastruktur – gerade auch in Bezug auf Gastronomie, Freizeitmöglichkeiten und der Qualität der Stadtstrände – sowie sicher auch dem aufgrund des Umfeldes von Strassenstrichs und Kuppelbumspousadas eigentlichen No-Go als Familienurlaubsreiseziel hat der Tourismus in der Stadt mittlerweile sehr stark abgebaut. Restaurants und Hotels geschlossen. Der Grossteil der Putaria-Karawane zog weiter hoch nach Fortaleza oder ging nach Salvador, mittlerweile gibt es nur noch die von österreichischen Zuhätern betriebene Bamboo-Bar sowie die Stripschuppen beziehungsweise Puffs "Sampa" und das ausländischen Touristen weniger bekannte "(New Club) Scandinavia" , der Rest sind Absteigen und Strassenstrichs.

"http://sampanightclub.com.br"]http://sampanightclub.com.br[/URL]

Als ich damals, Anfang 2004, meine Reisetasche in meinem Zimmerchen der Bamboo-Pousada abstellte, hatte der Vermoderungsprozess des Viertel zwar bereits begonnen, war aber noch in Bezug auf meinen Hauptfokus – Mädchen – immer noch recht ordentlich in Takt.


Nach der obligatorischen Dusche zog es mich sofort an den nahegelegenen Strand. Nicht gerade eine Offenbarung. Von der Kaimauer sind es bei Ebbe 10 bis 15 Meter zum Wasser. Bei Flut bleiben selten mehr als 2 Meter Platz und aufgrund des Wellengangs kriegt man ab 14 Uhr grundsätzlich nasse Füsse. Dafür aber langsam keine Sonne mehr, weil sie hinter den Hochhausbauten des Viertels am Nachmittag verschwindet ...

Hübsche Mädchen? Fehlanzeige. Überhaupt war an diesem Vormittag fast gar nichts los. Die beliebteste Strandbaracke („Menisas das Meninas“, Mädchen der Mädchen) sollte ich erst später kennen lernen, muss ihrer beste Zeit aber auch bereits lange hinter sich gelassen haben.

Verzeihung wegen dieser ausführlichen Einleitung, aber ich wollte die Ausgangssituation bildlich machen. Fehlt nur noch eins: Meine eigene "Verfassung".

Ich kam gerade aus Salvador. War mit einem Zwillingspärchen zusammen. Die letzten 24 Stunden vor meiner Taxifahrt zum Flughafen waren wir kaum auf der Strasse ... auch die Tage zuvor, über Reveillon (Sylvester/Neujahr) in Rio de Janeiro hatte ich aufgrund des regnerischen Wetters meist im Hotelzimmer verbracht. Selbstverständlich nicht alleine. Mein Mädchen hatte eine bezaubernde Art, mir ein „feliz ano novo“, ein glückliches neues Jahr zu wünschen. Mit vollem Mund lässt sich schwer sprechen ...

Es mag lächerlich oder arrogant klingen, aber mein Steuerungssystem hatte nun seit mehr als zwei Wochen den Rhythmus, spätestens nach sechs Stunden Pause abzuladen. Ich spreche nicht einmal von Sex, da war die Taktung noch viel höher!

Nun war es aufgrund des Transfers und meines Strandbesuchs dringend Zeit, sich den Bedürfnissen meines Steuerungssystems zu widmen. Nur, wie, wenn man nicht selber Hand anlegen möchte? Und wenn man zuvor solche "Spielzeuge" zur Hand hatte. Live versteht sich ... ->

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SG

Märchenonkel
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Ich war also, ganz profan gesagt, spitz.

Am Strand war nichts zu holen und ich beschloss, in die nahegelegene Pousada zurück zu kehren. Das berühmt berüchtigte "Shakatak" hatte erstaunlicherweise bereits jetzt am immer noch relativ frühen Nachmittag die Pforten geöffnet. Neben der "Bamboo" die einzige Bar, die derzeit (damals) im Viertel funktionierte. Logisch, ich trat ein. Am Tresen würfelte der Besitzer Felix gelangweilt mit einem deutschen Propaganda-Sextouristen. Brille, Wampe, lichtes Haar, 45+ und ich nehme an, nur profunde Portugiesischkenntnisse im eigenen Portfolio. Die aktuelle Chefmatratze Felix´bediente ebenso gelangweilt. Sie war jung, hübsch, schlank, aber machte keine Anstalten auf die Bereitschaft zu einem Flirt. Ein weiterer Gast lümmelte in buntem Hawaiihemd vor seinem Glas. Entweder frustriert, betrunken oder ebenfalls gelangweilt. Pfff. Eigentlich wollte ich dem Laden gleich wieder den Rücken kehren, da stolziert ein blutjunges Mädchen die Treppe, die zur Empore führt und umgekehrt, herunter. Sie ist für den Zeitpunkt völlig overdressed, trägt einen weissen Hosenanzug. Die hohen Schuhe erkennt man an Körperhaltung und Gang, aber werden durch den Hosenschlag verdeckt. Auch sie ist schlank, recht hübsch. Kein Hammer, aber immerhin nett anzusehen. Sie guckt neugierig, lächelt sanft. Oder vielleicht auch frech. Ich gebe ihr, mindestens ein bisschen arrogant, ein Zeichen und schon steht sie neben mir.

Es ist erst meine zweite Brasilienreise, aber immerhin kann ich mich mittlerweile ganz ordentlich verständlich machen. Die Standards sitzen.

Ich schildere ihr mein "Problem". Sechs Stunden ohne Sex sei ich nicht gewohnt. Ihr Erstangebot beläuft sich auf 50 Reais, damals etwas über 15 Euro. Auch wenn die vorher recherchierten Angaben meiner Bekannten ins Reich der Fabeln einzuordnen waren, der Preis ist eindeutig zu hoch. Doch ich verspreche mir mehrere Vorteile: Erstens, guten Service. Zweitens, einen gewissen Sympathiebonus bei späteren Buchungen. Und vor allem eins, die garantierte Problemlösung, die ich bei harten Vertragsverhandlungen gegebenfalls riskieren könnte. Alternativen waren schliesslich nicht in Sicht.

Nach einer kurzen Körper-Inspektion und der obligatorischen Ausweiskontrolle sind wir uns einig. Das Mädchen ist gerade 18 geworden. Und von kleinerer Statur, als zunächst angedacht. Die Hosen hatten nicht nur die Absätze verborgen, sondern auch das gewaltige Plateau. Doch die wichtigsten Parameter passen. Arsch, Bauch, Taile, Haut. Es scheint nichts zu hängen und ich mag ihr Gesicht. Also gebongt.

Ich werde von Maria nicht enttäuscht, erst nach Einbruch der Dunkelheit gehen wir gemeinsam zurück auf die Strasse. Sie will mir das Viertel zeigen, ist hier ganz in der Nähe in einer kleinen Favela aufgewachsen. Wir sind keine 10 Meter gelaufen, da stellt sie mir eine ihrer "Freundinnen" vor, eine etwa 173 Zentimeter grosse Negerin. Sie trägt einen verboten kurzen Faltenrock, ihr Outfit erinnert ein bisschen an Extreme-Hardcore-Schulmädchen ... ich sage Maria Tchau, packe die Hand der Negerin und ziehe sie ins Taxi, das gerade neben uns wartet. Raus aus dem Rotlichtarea in die normale Welt, Wilma will ich als LT-Freundin ...


Langsam – und eigentlich recht schnell - fing Recife an, mir zu gefallen ...
 

SG

Märchenonkel
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@thaied: Solly!
@Liggi, thomas.txl, homerun & Co.: Danke!


Immer noch im langgezogenen Stadtviertel Boa Viagem, vielleicht drei Kilometer in Richtung Stadtzentrum, hält das Taxi auf Anweisung von Wilma vor einem Bierlokal. Der Besuch ausländischer Touristen ist hier eher eine Seltenheit, erst Recht der von auf geile Schulmädchen getrimmte Nutten. Entsprechend sind die Blicke. Mir aber egal, ich will das Herz von meiner neuen Favoritin gewinnen und Pfeife auf die Etikette.

Wilma ist ganz anders als Maria. Die war unbekümmert, lässig, gewitzt. Kokett. Zeigte Eigeninitiative. Sie spürte, wusste, ahnte, was ihren Kunden gefiel, und wahrscheinlich stand sie selbst aufs meiste. Aber Wilma, mit 22 Jahren vier Jahre älter und aus der Provinz, konnte ihrem Job ausser dem Aspekt der Geldbeschaffung nichts abgewinnen. Ihre Dauerdepression wurde durch ihren Drogenkonsum sicher verstärkt, war wohl aber nicht deren Hauptursache. Eigentlich hätte ich es bei unserem Kennenlerngespräch belassen sollen. Es gelang mir kaum, dem Mädchen ein Lächeln abzugewinnen. Doch die Vernunft verlor. Wilma war einfach zu hübsch, das Outfit zu reizend und die Hoffnung stirbt zuletzt. Eines ist sicher: Sie fand mich schon recht nett. Aber eines zentrales Argument dürfte dabei sicher mein Geldbeutelinhalt gewesen sein ... und der wurde strapaziert. Sie verlangte zunächst 200 Reais für den Rest der Nacht. Die Preisspanne in Brasilien ist enorm. Das Salär fängt – nicht direkt proportional zur Zeitspanne - bei einer Coca Cola an und hört bei etwa 500 Reais auf, obwohl es in Ausnahmefällen nach oben hin kaum eine Grenze gibt, bei besonders unmoralischen Angeboten wird auch mal mehr geboten ... als grobe Orientierung kann man sich trotz schwankendem Wechselkurs auf die 1:1 Regel beziehen. Was bei uns ein Euro kostet, kostet "drüben" 1 Real. Auf den Touristentrampelpfaden Recifes zahlte man damals zwischen 50 und 70 Reais für Scherbenhaufen bis guter Mittelkasse pro Nacht, zwischen 70 und 100 Reais für bessere Qualität und hoffentlich auch Leistung und zwischen 100 und 150 für Spitzenbräute, die allerdings recht selten anzutreffen waren. Für Frischlinge und Pseudo-Liebhaberinnen mit einkalkulierter Heiratsoption allerdings deutlich weniger. Da reichte meistens schon ne Pizza ... eine Pauschalisierung ist folglich nur schwer möglich. Ein direkter Vergleich innerhalb einer geschlossenen Gruppe – in dem Fall der auf Ausländer spezialisierte Boa-Viagem-Nutten - schon. Wir einigten uns auf 150 Reais und das Investment hätte sich nur gelohnt, wenn ich sie beim Präparator hätte ausstopfen lassen. Ihre Dienstleistung war eine Frechheit und wenn ich mich nicht darauf berufen würde, trotz meiner Eskapaden ein ganz anständiger Kerl zu sein, müsste ich mich zum hafensingenden Weichei abstempeln lassen, weil ich sie nicht hochkant aus meinem Zimmer warf.

Nur wäre mir dann der morgendliche Ausflug zu ihrem Hauptquartier verwehrt geblieben ... eine garagenähnliche Behausung mit manuellem Rolltor, einem Kühlschrank, in dem sich ein angebrochener Schokoriegel und eine Flasche Leitungswasser befanden, einer Matratze und einer Dusch-Plumpsklo-Kombination sowie ein paar Plastiktüten, die den fehlenden Kleiderschrank ersetzten. Ich fragte bereits draussen vor der Tür skeptisch, ob das Viertel hier eine Favela, ein Slum, sei. Empört raunte sie mir zu: "Nein! Die fängt erst da hinten an!" 30 Meter weiter ...

Das Projekt Wilma war beendet. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich Maria den Abend zuvor einfach stehen liess, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das plötzlich an die Oberfläche gespülte Schuldbewusstsein an meiner guten Erziehung lag, oder an der Tatsache, vergangene Nacht mit Wilma eindeutig aufs falsche Pferdchen gesetzt zu haben ...

Nach einer kurzen Besichtigungstour in die Altstadt überbrückte ich die Zeit zwischen Siesta und Nachtleben mit einem Spaziergang an der Strandpromenade. Eigentlich war klar, dass ich mir am heutigen Abend einen detaillierteren und umfassenderen Überblick über die Angebotspalette in Bamboo und Shakatak verschaffen musste. Vom eigentlichen Nightlife-Geschehen hatte ich ja in Wahrheit noch nichts mitbekommen. Doch das Schicksal macht wieder mal einen Strich durch meine Rechnung, wobei ich mich nicht beschweren will.

Eine blondierte Morena erhascht meinen interessierten Blick, als ich an ihr vorbei laufe. Sie ist gehandicapt, kann nicht sprechen, weil sie gerade in einen Apfel beisst. Ihr Mund ist voll. Ich muss grinsen, laufe weiter. Ich drehe mich noch einmal zu ihr um. Und sie erkennt die Chance. Läuft mir nach und spricht mich an: "Ey, warte mal ..."

Sie ist angeblich 19. Wirkt viel jünger. Sie ist sehr hübsch. Trotz ihrer falschen Haarbarbe wirkt sie mit ihrem leichten Ansatz von Sommersprossen sehr natürlich. Ich mag ihren Typ. Sie arbeitet in einer der Strandbarracken. Ganz sicher bin ich mir nicht, entweder handelt es sich um einen Semiprofi oder um eines derjenigen Exemplare, die tatsächlich von einem besseren Leben in Europa träumt. Auf meine Einladung zum gemeinsamen Abendessen erhalte ich sofort eine Zusage. Sie brennt. Obwohl sie eine knappe Omnibusstunde entfernt wohnt, ist sie mit einem Treffen um 19 Uhr in meiner Pousada einverstanden. Das Zeitfenster ist eng. Hin- und Rückfahrt, Styling ... Ich drücke ihr 10 Reais in die Hand. Das langt locker für den Omnibus und reicht vielleicht auch für ein Privattaxi. Auf alle Fälle ist das überschaubare Investment eine symbolische Vorleistung, das mir – sofern sie tatsächlich erscheint – nur Vorteile bringt.

Ich breche meinen Spaziergang ab, der ja nur der Vorwand war, um ins nächste Abenteuer zu schlittern. Ich informiere den deutschen Geschäftsführer meiner Pousada, für die eigentlichen Besitzer wohl eher alkoholkranker Strohmann mit Hausmeisterfunktion, über meinen erwarteten Besuch: "Pfff, wenn die 19 Uhr sagt, heisst das noch lange nicht, dass sie um 19 Uhr auch kommt ..." Ich habe ein besseres Bauchgefühl und sage nur selbstsicher: "Abwarten ..."


Um 18:50 Uhr klingelt das Zimmertelefon. Die Stimme des Geschäftsführers klingt irgendwie zerknirscht: "Da ist eine Tatjana für Dich ..."
 

SG

Märchenonkel
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Tatiana hat sich Mühe gegeben. Steckt zwar im blauen Favela-Jeansrock, aber das scheint ihr schickster Ausgehdress zu sein. Zudem hat sie sich Lippenstift verpasst. Gerade die Brasilianerinnen aus einfachereren Schichten duften normalerweise nach Haarcreme von SEDA. Ich mag das. Tatiana riecht nur nach Seife. Und ein bisschen streng nach dem Lippenstift der Nachbarin oder von der grossen Schwester.

Gestern war ich mit einer auf Schuldmädchen getrimmten Nutte aus. Jetzt steht ein auf Vamp gestyltes Schulmädchen vor mir.

Ich bin völlig abgeturnt. Es ist nicht meine Art, einem Mädchen etwas von Liebe und Gefühlen vorzuschwindeln, nur um sie ins Bett zu kriegen. Tatiana scheint ein mehr oder wengier ganz normales Mädchen zu sein. Unerfahren, sogar aufgeregt, unsicher. Das auszunutzen, wäre doch gemein und charakterlos. Auf Schaulaufen in einem Mittelklasserestaurant habe ich keine Lust mehr, mit einer Nutte blamiert man sich, aber weniger, als mit einem unschuldigen Teenager. Ich habe überhaupt kein Interesse mehr, auf eine Fortsetzung unserer Beziehung.

Aber andererseits, wenn sie schon mal da ist ...

Ich bitte sie, auf dem Bett Platz zu nehmen.

Tz. Sie setzt sich brav.

Genau, wenn sie schon mal da ist, ...

Tz. Genau, dann kann ich sie auch vögeln.

Sie sitzt also auf dem Bett, ich setze mich dazu. Der erste Kuss, dann routiniertes Fummeln. Und dann vögeln wir eben ...


Und danach schmeisse ich sie (höflich) raus. Sie guckt etwas verdattert, macht aber keinen Stress.


Erinnert mich an einen Witz:
Junge: Lass uns was spielen!
Mädchen: Au ja! Was?
Junge: Zaubern!
Mädchen: Super! Wie funktionierts?
Junge: Ich vögle Dich und danach verschwindest Du.


Nach dem Duschgang leere ich die Frigobar, dann darf ich mich doch noch in dieser Nacht dem Nightlife widmen.
 

SG

Märchenonkel
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An den exakten Ablauf des ersten Abschnitts dieser Nacht kann ich mich im Detail kaum erinnern. Im Hochgefühl eines ganz gelungenen Einstandes mit mehreren Anekdoten gehe ich den Abend relativ gemächlich an. Es gibt nur ein Mädchen aus dem Shakatak, das mich interessieren würde, das ist aber belegt. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, aber heute blockiert sie nicht weiter meine Gedanken. So kann ich mir entspannt den erwünschten Szeneüberblick verschaffen. Wahrlich begeistern tut er mich nicht. Die meisten Nutten sind höchstens drittklassig. Allerdings muss man auch der Gegenseite, den potentiellen Freiern, ein ähnliches Zertifikat ausstellen. Vor allem in Rio de Janeiro kann man auf Freiersfüssen wandelnd angesichts des auf den gleichen Fokus ausgerichteten Wettbewerbs Komplexe bekommen. Hier in Recife, zumindest im Janaur 2004, erhielt man eher einen Schub in Bezug auf Selbstwert. Die oft miesepetrig gelaunten Karten- und Würfelspieler, viele geizig noch dazu, der Landessprache kaum mächtig, tz, die konnten mir nur Pluspunkte verschaffen ...

Es steckte keine Strategie dahinter. Eher der Alkohol. Und vielleicht ein bisschen Langeweile. Meine Verhaltensweise einer zunächst gemütlichen Herangehensweise wandelt sich. Langsam aber sicher mache ich auf "dicken Max". Mit den Türstehern von Shakatak und Bamboo habe ich längst unerschütterliche "Freundschaft" geschlossen. Ein paar Drogendealer und sonstige obskure Gestalten zählen auch dazu. Dann mache ich mich bei den Bedienungen im Bamboo beliebt. Nicht nur die Nuttxen werden reichlich zu Drinks eingeladen, sondern auch die Tablettschleudern. Kostet ja nichts. 3 Reais pro Drink. Oder 5. oder 7. Was macht das schon? Vor allem, wenn man anschreibt ...

Maria zwickt mich in die Leiste: "Gehen wir hoch zu Dir?"

Ich habe keine Alternativen. Und der Zeitpunkt passt. Zudem bleibt die Vergütungsfrage offen. Also verlassen wir die Partyzone. Maria sehe ich als elegante Zwischenlösung. Ich mag sie, der erste Sex war ganz okay, weitere Entwicklungspotentiale sind vorhanden. Sie ist kein Megahammer, mit gerade einmal 160 Zentimetern eigentlich zu klein für mich, aber, wie gesagt, ich mag sie. Und brauchbare Alternativen sehe ich nicht.

Der Deal scheint klar zu sein. Gratisfick (bzw. zunächst nur ein Blow-Job) und sie bleibt die Nacht bei mir, weil es hier komfortabler ist, als in ihrer Hütte. Wieder erhält mein Selbstbewusstsein einen Schub. Diesmal aber ist er zu heftig. Ich mache einen beschissenen Rassistenwitz: "Favelamädchen müssen auf dem Boden schlafen!" Sie bezieht das prompt zusätzlich auf ihre Hautfarbe, schnappt sich die Decke und legt sich beleidigt auf den Fussboden. Ich entschuldige mich, bitte um Verzeihung, flehe fast. Sie bleibt hart, rührt sich nicht vom Fleck. Ich lege mich zu ihr. Nichts zu machen.

Ich kann nicht einschlafen.

Nach einer halben Stunde bin ich immer noch wach. Maria´s Ohrfeige auf meine übermütige Bemerkung sitzt. Ich habe es wirklich nicht böse gemeint, aber dumm blieb es trotzdem. Soll ich jetzt etwa die ganze Nacht auf dem Fussboden grübeln. Oder mich geschlagen geben und ins bequeme Bett zurückkehren. Ein Bier, genau, ein Bier würde sicher meine Gedanken schärfen. Die Vorräte der Frigobar hatte ich vorhin bereits gekillt ... also gehe ich wieder runter an die Bar ...

Ich habe gerade mein Bier bestellt, mittlerweile bin ich bekannt, wie ein bunter Hund, da blickt mir eine Garota in die Augen. Und ich in ihre. Ich bin fasziniert. Es ist so, als ob ich sie genau durchschauen würde. Und umgekehrt. Eine Drecxksau durch und durch. Die Namen tauschen wir erst nach dem Zungenschlag. Ich beschliesse, das Bier auf dem Zimmer zu trinken. Das Mädchen schleife ich natürlich mit. Maria liegt immer noch auf dem Boden neben dem Bett. Erstmal gehen wir ins Bad. Zum Wassersport. Aber auch später stört Maria nicht, obwohl es ziemlich deftig wird.

Ich habe nur noch 30 Reais, wir hatten 50 ausgemacht. Fabiana macht keinen Aufstand, kassiert den Restbetrag ein paar Tage später.

Meine Zigaretten sind alle. Ich bin aufgewühlt. Maria tut immer noch so, als würde sie schlafen. Mist. Wieder geht es runter an die Bar.

Es dürfte 4 oder 5 Uhr sein. Das Licht ist voll aufgedreht, die drei Bedienungen sind mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Ein Gast döst auf einem Barhocker. Als die Mädchen mich erblicken, kreischen sie los, stürmen wie wild gewordene Hummeln auf mich zu, eine verpasst mir gleich einen feuchten Kuss, die zwei anderen zerren mir an den Shorts, die eine kniet schon auf dem Boden. Mein Steuerungssystem will eigentlich seine Ruhe und auch mein Hirn ist leer, aber irgendwie schaffen sie es, einen klitzekleinen Teil meines Körpers wieder zum Leben zu erwecken ... diese Luder!

Ja, langsam aber sicher, komme ich zum Schluss, der Flug nach Recife war doch kein Fehler ...
 

Doc Holiday

Schwuttenflüsterer
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26 Oktober 2008
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Pattaya / Kummerland
Auch von mir ein großes Danke!

Schön geschrieben und sehr interessant!

Die geringe Resonanz liegt wohl eher nicht an mangelden geistigen Fähigleiten, wie hier bereits vermutet wurde, sondern einfach daran, daß das hier ein TH Forum ist und für jemand, der erst einmal mit dem TH Virus infiziert worden ist, gibt es auf der Welt nur noch 2 Orte:

Pattaya (oder meinetwegen Thailand) und den Heimatort in Kummerland.

Oder eben nur noch einen Ort: TH (bei den Expats).

Viele Expats können sich einen Brasilienurlaub gar nicht leisten und viele Sextouris sparen nur noch auf den nächsten TH Urlaub und leben für nix anderes.

Und beide Gruppen kommen bereits seit Jahren her oder leben seit Jahren in TH und einige wenige haben es doch tatsächlich fertiggebracht in der Zeit ganze 5 Sätze Thai zu lernen.

Die haben gar keine Lust jetzt plötzlich mit Portugiesisch anzufangen, nach all den geistigen Anstrengungen.
 

SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Was mich ein bisschen irritiert, ist ein bisher fehlender Abgleich mit Euren Thailand-Erlebnissen ...



Meine wichtigsten Wertsachen sind im Tresor verwahrt, mein bevorzugtes Schlüsselversteck hat bis zum heutigen Tag kein Mädchen entdeckt. Einmal hatte ich den Apartmentschlüssel allerdings so gut versteckt, dass ich ihn am nächsten Morgen selber nicht mehr finden konnte ... aber das ist eine andere Geschichte ...

Trotzdem, angesichts meiner nächtlichen Eskapaden habe ich ein wenig Angst, Maria könnte sich rächen. Und mich entweder berauben. Oder umbrigen.

Irgendwann schlafe ich doch kurz ein und werde durch Maria geweckt, die gerade ihre Sachen packt. Stimmt, ich erinnere mich, sie hatte gestern eine grössere Tasche bei einer der Bedienungen zwischengelagert , was darauf schliessen liess, dass sie sich kurz vor unserem gestrigen Wiedersehen aus dem Apartment eines anderen Spasstouristen verabschiedet hatte.

Die Gestik des Mädchen suggeriert, sie ist stinksauer.

Es dauert eine Weile, bis ich ihr ein paar Sätze heraus locken kann. "Du hast hier gestern skrupellos (sem vergonha, sem respeito; schamlos und ohne Respekt) ein anderes Mädchen gefickt und ich habe natürlich alles mitbekommen ..."

Ich hatte schon schwierigere Verhandlungen, finde die richtigen Worte, drehe den Spiess herum. Ich sei es doch, der Idiot, der dumme Tourist, der Gringo, der laufend verarscht wird. Und der Deal sei doch klar, ich zahle für Sex und für ein bisschen Zärtlichkeit ... gäbe es da noch weitere Verpflichtungen meinerseits? Hinterfragt jetzt bitte nicht, wie ich meine Gedankengänge bei meinen begrenzten Sprachkenntnissen formuliert hatte. Glaubt mir aber, es hat funktioniert. Denkt einfach an die durchaus vorhandenen rhetorischen Fähigkeiten einer thailändischen Schwutte!

Der Versöhnungssex ist grossartig. Nicht wegen dem Sex. Sondern wegen dem Ergebnis. Mein Steuerungssystem ist angesichts der nächtlichen Beanspruchung noch immer angeschlagen, schmerzt sogar, was aber die Leistungsfähigkeit – bis auf den Schmerz an sich - relativ unangestrengt steigert. Abrupte Pausen oder geistige Kapriolen zur Vermeidung verfrühter Ejakulation entfallen. Es ist eher umgekehrt, muss mich anstrengen, überhaupt zu kommen. Maria ist begeistert: "Du bist echt ein Tier!" Zeigt Verständnis für meine scheinbare Sexsucht, eine Diagnose, die sich aus ihrem Blickwinkel ja durchaus rechtfertigen lässt. Vergesst aber bitte den Potenzprotz, ich weiss ihre Bemerkung schon recht gut einzuordnen ...


"Willst Du nicht mit mir zusammen bleiben?", fragt Maria. [Brasilianerinnen - zumindest Schwutten - fragen umgekehrt: Willst Du nicht, dass ich mit Dir zusammen bleibe ...]

Ich sage aus drei Gründen "Ja". Erstens, ist sie mit meinen Konditionen einverstanden. Kein Geld, keine Klamotten, kein Schmuck. Und keine Lügen ihrerseits.
Nur Spesen. Allerdings auch Freiheit, falls sie sich etwas hinzu verdienen muss. Zweitens, ich will sie nicht wieder vor den Kopf stossen. Drittens, klingt möglicherweise genauso blöd wie zweitens, ich mag sie irgendwie ...
 

SG

Märchenonkel
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Tja, Drittens, weil ich Maria mag, klingt vielleicht blöd. Aber auch diese Tatsache hat drei Gründe. Erstens, ist mir ihre eigentlich lockere, unbekümmerte, aber auch gewitzte Art sympathisch. Zweitens, die Wellenlänge stimmt. Drittens, und wahrscheinlich am wichtigsten, ich glaube, auch sie mag mich.

Unsere erste partnerschaftliche Aktion ist das gemeinsame Frühstück unten in der Bar. Der stets auf gut gelaunt getrimmte bajuwarische Hobbykoch mit dem Zwirbelbart, in Wahrheit hauptberuflich Zuhälter, fragt nach einem Extrawunsch. Ich lache und gebe mich mit dem Obstbuffet zufrieden. Als ich meiner frischgebackenen Lebensabschnittsparterin das Angebot übersetze, schüttelt sie angewidert mit dem Kopf. Spiegelei mit Speck bei 30° am frühen Morgen? Igitt.

Es ist kurz nach 9 Uhr und wir sind die letzten Frühstücksgäste. Interessant, in vergleichbaren Institutionen in Rio de Janeiro wären wir um diese Uhrzeit eher die ersten ... allerdings bleibe ich auch während meines gesamten Aufenthaltes der einzige, der sein Mädchen mit an den Frühstückstisch setzt. Und ich mag mich irren, meines Wissens aber auch der einzige, bei dem sich nicht nur fette, runde und zeitgleich viereckige Tonnen über 65 Kilogramm die Treppe zum Apartment hoch- oder herunter quälen ... mit Sicherheit Gelegenheits-Billigficks für 20 bis 50 Reais irgendwann am Nachmittag. Bei von Freiern vergüteten Zahlungsleistungen verhält es sich oft so ähnlich wie beim Angeln oder beim Jagen ... deswegen kann ich nur grob schätzen.

Die zweite Amtshandlung ist schon vornehmer. Ich werde der Familie vorgestellt. Der Mutter, die ihre Tochter – mein LT - zum Anschaffen schickt. Deren dreieinhalbjähriges Mädchen. Blond, Vater ist Deutscher, der sich allerdings nach der frohen Botschaft feige verdrückte. Mein Mädchen ist gerade 18 geworden, das hatte ich bereits erwähnt. Wenn man zurückrechnet ... mit 14 wurde sie geschwängert. Die äteren Halbgeschwister von Maria, Mami hatte ganz offensichtlich mehrere Lover, taugen nicht für durch Touristen vergüteten Matratzensport, es langt nur zum Putzen. Bis auf einen schwulen Onkel gibt es keine Männer. Nur Jungs. Die sind entweder Drogendealer oder Taschendiebe. Oder so klein, dass sie sich nur in der Favela bewegen. Sonst bleiben nur noch die beiden Cousinen im Alter von 14 und 15. Die eine wird zu unserer Haushälterin. Die andere geht auf den Strassenstrich und ist neben Maria selbst sozusagen der Hoffnungsträger der Familie.

Vor unserem Besuch hatte ich Maria 30 Reais gegeben. Völlig klar, dass ich die ein oder andere Bierrunde zu zahlen habe, und es ist besser, wenn sie das Geld verwaltet. Das schützt vor Schnorrereien Dritter. Ich verweise auf Maria, die Reaktion der Bittsteller ist immer gleich: "Aiaiai, pfff, ah ne, die frage ich lieber nicht ..." Zudem ist es ein kleiner Test, wie gut Maria diese Aufgabe bewältigt. In der Regel lösen Brasilianerinnen entsprechende Projekte gründlich. Am Ende bleibt kein Geld. Die Frage ist nur, für was es ausgegeben wurde. Mit den Einkäufen bin ich hochzufrieden. Ein Dutzend Bier, zwei Schachteln Billigzigaretten, etwas Maconha und es reicht noch für ein bisschen Fett mit Knochen, das man zum Reis- und Bohnenfrass reicht. Auch ich bestehe die Prüfung und werde von nun an im Viertel akzeptiert. Oder zumindest geduldet. Der Standardgruss in Brasilien ist "tudo bem", "Alles klar?". In der Favela begrüsst man mich ab jetzt auf deutsch.
 

SG

Märchenonkel
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Man ist sehr freundlich zu mir. Auch der obligatorische Besuch höher rangiger Abgesandter der ortsansässigen Drogenmafia ist mit meinem Auftritt offenbar zufrieden. Ich bin nur ein harmloser Gringo, der nichts Böses will und wohl auch keinen Ärger machen wird. Einschlägige Slumerfahrungen aus vor allem Rio de Janeiro helfen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings nicht, dass zwei Wochen zuvor am unscheinbaren Eingang der Favela der Lebenspartner einer proiminenten Schlagersängerin erschossen wurde. Er beklagte sich zu lautstark über die Qualität der dort gekauften Drogen. Offenbar war einer der Lieferanten mit dessen Wortwahl nicht einverstanden und verlor die Nerven ...

Ich hatte aber jetzt den Freifahrtsschein. Niemand schnorrte mich mehr an. Die Taschendiebe machten einen Bogen. Die Drogendealer grüssten. Die Türsteher sowieso. Die Taxifahrer, die ich kaum beanspruchte, kannten mich. Da die beiden Schwestern der Meninas-Strandbaracke auch im Viertel wohnten, gab es Sondertarife. Auch die meisten ambulanten Strandverkäufer gewährten uns Rabatt. Maria kostete nicht viel. Sie ass täglich ein Dutzend Austern am Strand, "Viagra natural", lachte sie immer .. ein bisschen Fisch mit Reis gab es meistens gratis bei den befreundeten Betreiberinnen. Wenn ein Schmuck- oder Kleidungsverkäufer an uns vorbei spatzierte, seufzte sie ab und an. Ich kaufte ihr ja nichts. So war unser Deal. Nur die Sauferei abends ging manchmal ins Geld. Aber ich soff ja auch mit ...

Insgesamt konnte ich mich Dank des Schutzes durch Maria relativ sicher fühlen. Sie war hier im Viertel gross geworden, jeder kannte sie, jeder respektierte das Mädchen, das auch sehr energisch werden konnte, und die meisten mochten sie zudem wohl auch. Diese Sonderbehandlung war ein Privileg. Überfälle hatten in den letzten Monaten beispielsweise in diesem Viertel spürbar zugenommen.

Es gab nur einen einzigen Nachteil. Ich war nicht mehr frei. Angesichts des Angebots wurde ich allerdings kaum nervös. Nur einmal. Als sich die Shakatak-Braut, die am ersten ausgiebigen Audit des Nachtlebens belegt war, bei uns an den Strand gesellte ... und uns zunächst mit in die Favela begleitete. Oh Mann, war ich scharf auf die Sau ... Alberta ... Maria spürte das, sagte aber nichts. Eine 19-jährige Morena mit Riesenmöpsen, DD was weiss ich, 170 Zentimeter gross, Nota 9.5 (10.0 ist Maximum).

Ich greife aber vor.

Maria packt ein paar frische Sachen und zieht zu mir. Ihre Nichte (nicht Cousine), Daiane, trägt uns die Taschen hinterher. Während des Nachmittagficks wird sie zum Einkaufen geschickt. Die Frigobar war ja noch von gestern leer. Dann verabschiedeten sich die beiden Mädchen. Keine Ahnung, was Maria auf dem Zettel hatte. Meine Schmutzwäsche, zum Teil noch von Salvador, wurde zumindest mitgenommen. Ich war nicht undankbar für die kleine Verschnaufpause und stellte keine lästigen Fragen. Für den Abend hatten wir uns in der nahegelegenen Pizzeria verabredet.

Was kann ich schon anderes machen als mir ein Bier zu schnappen und mich zufrieden ins Bett zu lümmeln. Kaum liege ich drin, klingelt das Zimmertelefon: "Das Mädchen von gestern ist da ..." Oh je, Tatiana … ich will nicht fies sein und erteile ihr die Besuchslizenz. Der miese und versoffene Hausmeister hatte mir allerdings verheimlicht, dass sie nicht alleine war ...
 

SG

Märchenonkel
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Eigentlich öffne ich meine Zimmertür nur, um mich danach gleich wieder ins Bett zu legen. Doch von unten höre ich Stimmen. Tatiana ist nicht alleine. Im ersten Moment bin ich sogar ein bisschen nervös, nicht dass sie sich rächen will und ihre Brüder dabei helfen sollen ... es sind sage und schreibe drei weitere Mädchen im Schlepptau. Die eine kenne ich, eine schwangere Kollegin von der Strandbarracke, die bereits vor der Schwängerung zu viel auf die Waage trug. Die anderen beiden sind mir bis dato unbekannt. Sie sind im gleichen Alter, wie Tatiana, also mehr oder weniger gerade noch Teenager. Auch sie arbeiten am Strand. Oder genauer gesagt auf dessen Promenade. Berufsbezeichnung: Bordsteinschwalben.

Nun befinden sich – neben mir - vier unterschiedliche Haut- beziehungsweise Rassetypen auf meinem Zimmer. In einer kürzlichen Reform wurden 17 unterschiedliche Kategorien auf fünf Schubladen zusammengefasst: Brancas, also Weisse, Morenas, also Weisse mit ein bisschen Neger oder Indianer drin, Mulatas, Negras und Japonesas. In meinem Fall fehlt nur die "Asiatin".

Die dicke Mulattin setzt sich glücklicherweise an den Tisch. Tatiane an ihren Stammplatz, neben mich aufs Bett. Die Negerin stürmt gleich an die Frigobar. Die Weisse zieht sich einfach aus und fragt, ob sie das Bad benutzen, also Duschen kann. Der Schwarzen gefällt die Idee und fängt auch schon mal an, sich auszuziehen.

Meine zaghaften Versuche, alle aus meinem Zimmer zu "bitten", scheitern. Stattdessen wird meine Frigobar geräumt. Nur die Schwangere scheint etwas sensibler zu sein und empfindet die Situation als etwas peinlich. Eine Cola greift sie trotzdem. Die anderen saufen zunächst Bier.

Als ich auf die Frage, warum es mit einer festen Beziehung mit Tatiane nicht klappen wollte, mit den Schultern zucke, bringen sich die beiden durchaus attraktiven Freundinnen ins Spiel. "Nimm doch eine von uns!"

"Na ja. Das müsste ich erstmal ausprobieren ..."

Schwupps, gesellen sich die beiden Jungnutten, nach ihren Duschgängen lediglich in Handtüchern eingewickelt, zu uns im Bett. Die Handtücher werden jetzt nicht mehr benötigt und fliegen alsbald auf den Boden. Tatiana liegt bereits in überwiegend horizontaler Lage seitlich neben mir und teilweise auch drauf ...
 

SG

Märchenonkel
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Den Mädchen ist zunächst nicht klar, wie der Kontest im Detail auszusehen hat. Die Negerin will sich eigentlich gleich auf mich setzen. Doch kein Kondom liegt griffbereit. Die Weisse hat mich mit Unterstützung von Tatiana zeitgleich von den Shorts befreit. Das Steuerungssystem steht aufgrund von Tatianas Vorarbeit und meiner Vorfreude immerhin bereits auf Halbmast.

Wohl auch aufgrund meiner Gestik und Körperhaltung - ich sitze nun mehr oder weniger im Bett - begreifen die Mädchen meine Einladung zum Bloxxxw-Job. Die Schwarze, die derzeit zwischen meinen Beinen hockt, ist immer Vorreiterin, die Weisse, links von mir, delegiert die ganze Zeit, wer was genau zu machen hat ... Tatiana, rechts von mir, ist heute nicht als Vamp zurecht gemacht, sondern findet sich in ihrer angestammten Rolle des wissbegierigen Schulmädchens wieder. Allerdings darf sie die soeben theoretisch angelernten Dinge gleich in die Praxis umsetzen. Die Dicke sitzt mit einem Arm auf den Tisch gestützt etwa ein Meter entfernt von mir und beobachtet das Szenario. Ab und an kann ich es mir nicht verkneifen, sie frech anzugrinsen.

Ziehen wir einmal die ersten Stunden meiner Ankunft als Eingewöhnungsphase ab, haben sich nun innerhalb von lediglich 48 Stunden neun verschiedenen Mädchen an meinem Steuerungssystem zu schaffen gemacht. Und innerhalb von 12 Stunden kriege ich nun zum zweiten Mal von drei Gören zeitgleich – spontan und zumindest in der Netto-Rechnung umsonst - den Schwanz geblasen. Gekostet hat das ganze nur Getränke.

Gestört wird der Genuss lediglich von einem Gedankengang. Wie kriege ich die Mädchen im Anschluss aus dem Zimmer? Aber während die Schlampen beschäftigt sind, konzentriere ich mich lieber darauf ...
 

SG

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Die Mädchen könnten sich noch stundenlang mit meinem Steuerungssystem beschäftigen, ohne dass Gefahr eines Abgangs meinerseits bestünde. In erster Linie ging es mir um den Moment, die Situation, nicht um den eigentlichen Sexualaspekt. In einer halben Stunde bin ich mit Maria verabredet und ich muss die vier Gören noch möglichst elegant aus meinem Zimmer locken. Also beschliesse ich, die Mädchen bei ihren Anstrengungen zu unterstützen. Tatiana klingt sich kurz vorm Cumshot aus, zeigt sich aber nach wie vor am Geschehen interessiert. Die beiden anderen prüfen zunächst kichernd die empfangenen Spermamengen und hüpfen alsbald darauf ins Bad. Schlucken gehört nach meinen empirischen Erhebungen leider nicht zur bevorzugten Leidenschaft einer Brasilianerin. Als ich einem ihrer Landsmänner bei einem Gespräch ein paar Reisen später deutschen Frauen eine entsprechende Neigung zugestehe, will er sich gleich am nächsten Morgen ein Ticket nach Frankfurt kaufen ...

Die Situation wird langsam unübersichtlich. Die fette Mulattin gibt nach wie vor Ruhe, aber die anderen springen im Zimmer rum. Die letzten Dosen werden aus der Frigobar geräumt, das Knabberzeug ist auch schon weg. Angeblich um Vorräte zu suchen, werden nun auch noch die Schranktüren und Schubladen untersucht. Mein Bargeld steckt in meiner Shorts, die unbeachtet bleibt. Die Wertsachen und Dokumente liegen sicher im Schliessfach, trotzdem besteht die Gefahr von Schwund: "Oh, was für ein cooles Shirt, schenkst Du mir das?"

Langsam nervt mich die Situation, ich fühle mich sogar ein wenig überfordert. Doch ich finde schnell die rettende Idee.

"Hey, ich geb Euch 20 Reais, wenn ihr jetzt sofort verschwindet."

"20 Reais?", fragt die Negerin. "Für jede?"

"Nein, insgesamt 20." Ich zücke zwei 10er und verteile sie in meine beiden Hände, strecke sie nach links und rechts, ich selbst liege immer noch im Bett. Schwupps, schon greifen zwei Mädchen nach den Scheinen. Die anderen beiden beklagen sich, doch ich beruhige und sage, sie müssten eben später teilen ... zumindest meine Grundidee funktioniert, die vier Freundinnen verschwinden tatsächlich, ohne weiteren Schaden anzurichten.

Nun springe ich kurz unter die Dusche, organisiere frische Handtücher und Frigobarersatz und stapfe im Anschluss gemütlich zur Pizzeria. Noch habe ich mich nicht an die kurtisanische halbe Stunde Verspätung gewöhnt und werde langsam nervös, doch dazu besteht eigentlich kein Grund.

Die nächsten Tage verlaufen entspannt. Maria entpuppt sich als Frühaufsteherin, wir lassen uns täglich in ihrer Heimatfavela bei der Mutter blicken, Bate Papo, Tratsch bei ein, zwei Runden Bier, machen ein paar kleinere Ausflüge, liegen am Strand. Um Punkt 15:30 Uhr werden jedesmal die Sachen gepackt und wir spazieren ins Apartment. Ich hatte es an anderer Stelle bereits erzählt. Am Anfang dachte ich, sie hätte Bock auf Sex oder wollte zumindest meine Lust zügeln. Aus Dankbarkeit oder aus Liebe vielleicht ... Als mir am dritten Tag auffällt, dass bei meinem anschliessenden Duschgang immer die gleiche Titelmelodie einer Fernsehkanalsendung erklingt, wird mir klar, dass sie nur in Ruhe ihre Lieblings-Telenovela gucken wollte ... als ich sie in gespielter Empörung darauf anspreche, grinst sie frech. Dieses Luder. Ich mag sie sehr.

Sie ist so eine Art Managerin, ich muss mich eigentlich um nicht viel kümmern. Bin auch flexibel, mache nur ab und an eine Ansage, beispielsweise, dass ich die Nachbarstadt Olinda besuchen möchte, deren Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Und irgendwann ein paar Stunden oder Tage später ist es eben soweit und sie hat einen befreundeten Taxifahrer organisiert. Als mir an einem Spätnachmittag auf der Pousadaterrasse ein paar Liebesdienerinnen kurz vor dem abendlichen Arbeitsbeginn die Frage stellen, was ich denn bisher in Recife besichtigt hätte, gebe ich zur Antwort: "Eigentlich nicht viel. Ich war in einer Favela, ich war am Strand und sonst war ich im Bett ..."