Gewerblicher Export aus Thailand in die EU

[Bernhard]

Guten Tag liebes Pattayaforum,

Ich habe ein Produkt entdeckt welches ich aus Thailand in die EU gewerblich exportieren will und in der EU vermarkten und vertreiben will.

Hat jemand nützliche Informationen oder Links für mich zu:

• Zollbestimmungen
• Transport (Luft/See)
• Auflagen der EU
• Weiter Themen und Dinge die ich beachten sollte

MfG
Bernhard

 

[Alwaro]

um welche Art von Produkt soll es sich hierbei handeln?

Die Vorschriften bezüglich Potenzmittel sind anders wie diejenigen für Strohhüte (dazwischen gibt es noch vieles anderes).

 

[MILFShaker]

Zu Zollbestimmungen und Auflagen der EU solltest du dich direkt an den Zoll wenden. Erkläre klar, was du in welcher Menge einführen möchtest und die sagen dir die Möglichkeiten.
Transport sollte zum (Flug-)Hafen in Thailand sollte vor Ort geklärt werden. Internationale Transportunternehmen sollten für den See- und Luftweg reichlich vorhanden (Internet) sein.

 

[chris_x_chris2012]

Ich glaube da haben sich schon viele Gedanken drüber gemacht.
Ich kann nur sagen, ich habe das in den Firmen bei denen ich in Thailand gearbeitet habe gesehen, was das für ein Theater ist mit In/Export.
Also ganz ehrlich, wenn du dir den Wechselkurs ansiehst, die Kosten für Exportlizenz, Agenten, Fracht zum Hafen, etc. Importzoll in Europa dann wirst du schnell merken warum die allermeisten das wieder verworfen haben.
Aber lass mal wissen, vielleicht ist es ja doch ganz gut.

 

[Suffkopp]

Für den Spediteur ist nichts zu schwör.

 

[thaigig]

wenn du shokubutsu aus Thailand exportierst kaufe ich dir was ab

 

[toastie]

Hängt alles vom Produkt ab.

Seefracht voller Container ist günstig (40ft-Container "Door to Door" ca. 3000-3400 Euro), LCL (also Container-Teilladung) kostet 15-20% der Luftrachtkosten.

Die Rechnung muss "zollkonform" sein (gerade bei Naturprodukten) , sonst stellt sich der deutsche Zoll quer.
Bei pflanzlichen Produkten zum Beispiel auch der lateinische / wissenschaftliche Name der Pflanze.
Ich schreibe meine immer selber und schicke sie dem asiatischen Logistiker, die von den Lieferanten bringen nix...

Zoll fällt bei vielen Produkten aus Schwellenländern nicht an , nur Einfuhrumsatzsteuer die man dann als Gewerblicher bei der monatlichen Umsatzsteuer-Voranmeldung rückerstattet bekommt.

Du brauchst eine EORI-Nummer für die Einfuhr , muss beantragt werden bei der Generalzolldirektion in Dresden.

Führe nie selber ein , lass dies einen deutschen Logistiker machen.
Der braucht von Dir die Zolltarifnummern für die Produkte.

Für die Ausfuhr ist eine Exportlizenz beim Lieferanten nötig - hat der keine dann musst Du "Undername" verschiffen.

Undername bedeutet Du brauchst einen thailändischen Logistiker der jemanden mit Exportlizenz kennt und der diese "vermietet"...
Offiziell ist dieser Halter der Exportlizenz dann Dein Lieferant...
Kostet je nach Logistiker und Laune (!!!) zwischen 200 und 1000 Dollar pro Container...

Finger weg von Kühne & Nagel , Panalpina , Schenker und Co.
Erstens sind die zu teuer und Zweitens können auch deren Büros in Bangkok einem nicht mit der Exportlizenz helfen.

 

[toastie]

Ich glaube da haben sich schon viele Gedanken drüber gemacht.
Ich kann nur sagen, ich habe das in den Firmen bei denen ich in Thailand gearbeitet habe gesehen, was das für ein Theater ist mit In/Export.
Also ganz ehrlich, wenn du dir den Wechselkurs ansiehst, die Kosten für Exportlizenz, Agenten, Fracht zum Hafen, etc. Importzoll in Europa dann wirst du schnell merken warum die allermeisten das wieder verworfen haben.
Aber lass mal wissen, vielleicht ist es ja doch ganz gut.

Beim Export / Import geht es immer um die Quote...

Hast Du ein Produkt mit einer Quote jenseits der 4 dann lohnt sich fast jeder Aufwand !

Und im Endeffekt ist es immer eine Frage der Logistikpartner - ganz wichtig : Der Partner und NICHT des Partners !

Es bringt nix einen deutschen Logistiker mit allem zu beauftragen und dass der einen asiatischen Partner in die Spur schickt - besser man sucht sich vor Ort selber einen.
Spart Geld , bringt Kontakte...

Zoll fällt bei vielen Produkten gar nicht an , der Wechselkurs ist durch die oben genannte Quote kalkuliert .
Ein guter Logistiker vor Ort kümmert sich um alles - Vorlauf , Begasung , Exportlizenz , Dokumente...
Man selber braucht da nix zu machen - ausser eine "dem deutschen Zoll genehme" Rechnung und Packliste OHNE Lieferanten im Kopf zu schreiben.
Die geht an den Logistiker , der setzt den Briefkopf des Exportlizenzinhabers ein, fertig...
Dann schickt der Thai-Logistiker das Bill of Lading und alle anderen Dokumente entweder zu einem selber oder aber er schickt es direkt zu Deinem Deutschen Logistiker und Du sparst Dir diesen Schritt...
Der deutsche Logistiker fordert von Dir die Zolltarifnummern an - fertig.
Zollabwicklung und Nachlauf organisiert der bis vor Deine Haustür / Dein Lager...

Asiatische Logistiker für alles bis Hafenkante Deutschland , deutscher Logistiker für alles ab Hafenkante Deutschland - so klappt es eigentlich am besten.


Import / Export ist kein Hexenwerk - und mit guten Partnern hat man selber nicht viel Arbeit damit...

Und das sage ich aus eigener Erfahrung als Importeur & Händler...

 

[tom089]

Auflagen der EU

Sofern es keine Zollbeschränkungen gibt (kann man für das jeweilige Produkt unter TARIC prüfen anhand der Zolltarifnummer) beim Importland und auch nicht beim Export Land, gibt es erstmal wenig Hürden.

Zolltarifnummern, EZT, Taric, HS-Code - Europäisches Zollportal

Finden Sie alle Zolltarifnummern aus dem Warenverzeichnis des Außenhandels in Deutsch, Englisch und Französisch von 2009 bis heute.

www.zolltarifnummern.de

Ganz grob kann man sagen, das Produkt muss allgemein marktfähig sein (nicht verboten, kein Arzneimittel o.ä., keine Verletzung von Markenrechten) und die CE Kennzeichnung besitzen resp. eine Konformitätserklärung besitzen. Das hängt wieder ganz vom Produkt ab, welche CE Richtlinien da zutreffend sind und sind für Elektronik und Maschinen andere Kernrichtlinien als z.B. Mode. Darf auch keine Schadstoffe oder Rückstände von Schadstoffen enthalten. Das kann man weder allgemeingültig sagen schon gar nicht detailliert als Thema im Forum behandeln.

Zu Zollbestimmungen und Auflagen der EU solltest du dich direkt an den Zoll wenden. Erkläre klar, was du in welcher Menge einführen möchtest und die sagen dir die Möglichkeiten.

Die werden Dir was husten. Du kannst vielleicht konkrete Fragen stellen, die die einfach beantworten können. Der Zoll ist aber kein Beratungsunternehmen.

 

[woleita]

@Bernhard

Du kannst Dich auch bei der IHK schlauh machen.
Haben da in der Regel immer einen Spezi für sowas .

Mir wurde damals sehr gut geholfen.
Allerdings war ich auch Mitglied bzw. Beitragszahler.

 

[Bernhard]

Danke für die vielen Antworten. Aufgrund des Coronavirus habe ich gerade viel Arbeit, deshalb melde ich mich erst jetzt zurück.

Es handelt sich um ein Nahrungsmittel auf natürlicher Basis. Was genau will ich an dieser Stelle nicht verraten.

Welche Art von Logistik wählt ihr?
Welchen Spedition könnt ihr empfehlen?
Hat jemand Erfahrung? @toastie

 

[woleita]

Danke für die vielen Antworten. Aufgrund des Coronavirus habe ich gerade viel Arbeit, deshalb melde ich mich erst jetzt zurück.

Es handelt sich um ein Nahrungsmittel auf natürlicher Basis. Was genau will ich an dieser Stelle nicht verraten.

Welche Art von Logistik wählt ihr?
Welchen Spedition könnt ihr empfehlen?
Hat jemand Erfahrung? @toastie

Um Deine Frage zu beantworten müsstest Du schon das schon konkretisieren.
Es hört sich ja fast so an als ob Du hier Infos erfragen möchtest aber keinerlei Details , weder oder noch die groben Maße ; Volumen und Gewicht mitteilen möchtest.
Im übrigen gibst ja noch dir IHK .
@ Bernhad
Beim Zoll kannst du auch erfahren was in BRD verkehrsfähig ist.
Z.B. werden viele Profukte " umgemodelt" um eine Einfuhr nach DACH bzw. BRD zu ermöglichen.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.

 

[Alwaro]

Es handelt sich um ein Nahrungsmittel auf natürlicher Basis. Was genau will ich an dieser Stelle nicht verraten.

Als erstes: Frag mal bei den Versicherungen nach, wieviel die Prämie für die Haftungsschäden im Schadenfall kostet.

 

[salas]

handelt sich um ein Nahrungsmittel auf natürlicher Basis. Was genau will ich an dieser Stelle nicht verraten.

Nonisaft?

 

[pensionist]

Danke an die EU

Ab 1. Juli 2021 hebt - zumindest in Österreich der Staat für alle Pakete außerhalb der EU neue Steuern ein.
Angeblich zum Wohl der einheimischen Geschäfte.

Ab 1 Eurocent wird die Mehrwertsteuer des Landes (bei uns 20 %) nicht nur auf den Produktwert, sondern auch auf die POSTGEBÜHREN aufgeschlagen.

Beispiel Handy Hülle:
Warenwert 3,00 €
+Porto 3,00 €
+ 20 % USt von 6.-€ 1,20 €
+ Importtarif 5,00 €
Gesamtkosten für EINE Handyhülle 12,20 €

Also vorbei die Zeit bei AliExpress portofrei Waren bestellen, die es bei uns nicht gibt.

Wird Zeit, dass wir diese Verbrecherregierungen mit nassen Fetzen aus dem Parlament prügeln.

Bin ich froh, dass ich hier in Thailand lebe.
Da sind zwar auch nicht alle ganz dicht, aber auf mein Leben hat das fast keine Auswirkungen.

Aber - wie versprochen - in der EU wird alles besser und günstiger.

 

[pensionist]

Ganz vergessen:
Ab 140.-€ kommen noch Zollgebühren dazu.

 

[Littleone]

Ganz vergessen:
Ab 140.-€ kommen noch Zollgebühren dazu.

Korrektur: ab 150 € (und es ist keine Gebühr, die würde nämlich eine Gegenleistung bedingen und bei Zollabgaben gibt's keine Gegenleistung).

 

[pensionist]

Um beim Thema zu bleiben.
Es ging ja um die Frage des Threadstarters:

Hat jemand nützliche Informationen oder Links für mich zu:

• Zollbestimmungen
• Transport (Luft/See)
• Auflagen der EU
• Weiter Themen und Dinge die ich beachten sollte

Sicherlich nicht um eine Handyhülle.
Ich vermute, dass es sich bei

@Bernhard​

um größere Mengen handelt und diese Version erst ab 1. Juli 2021 gilt und für mich auch neu war.

Denke Mal, dass es sehr wohl für ihn oder andere (außer dir) interessant sein könnte welche Abgaben auf ihn zukommen.
Unter
Post neu
kann man das durchlesen und die Menge aufrechnen?
Bei dem zweiten Beispiel wird der Preis schon etwas höher.

Übrigens Danke - meine Medikamente (Metformin) hätte ich fast vergessen.

Gsund bleiben und etwas Nachdenken.

 

[sm_oker]

Hängt alles vom Produkt ab.

Seefracht voller Container ist günstig (40ft-Container "Door to Door" ca. 3000-3400 Euro), LCL (also Container-Teilladung) kostet 15-20% der Luftrachtkosten.

Die Rechnung muss "zollkonform" sein (gerade bei Naturprodukten) , sonst stellt sich der deutsche Zoll quer.
Bei pflanzlichen Produkten zum Beispiel auch der lateinische / wissenschaftliche Name der Pflanze.
Ich schreibe meine immer selber und schicke sie dem asiatischen Logistiker, die von den Lieferanten bringen nix...

Zoll fällt bei vielen Produkten aus Schwellenländern nicht an , nur Einfuhrumsatzsteuer die man dann als Gewerblicher bei der monatlichen Umsatzsteuer-Voranmeldung rückerstattet bekommt.

Du brauchst eine EORI-Nummer für die Einfuhr , muss beantragt werden bei der Generalzolldirektion in Dresden.

Führe nie selber ein , lass dies einen deutschen Logistiker machen.
Der braucht von Dir die Zolltarifnummern für die Produkte.

Für die Ausfuhr ist eine Exportlizenz beim Lieferanten nötig - hat der keine dann musst Du "Undername" verschiffen.

Undername bedeutet Du brauchst einen thailändischen Logistiker der jemanden mit Exportlizenz kennt und der diese "vermietet"...
Offiziell ist dieser Halter der Exportlizenz dann Dein Lieferant...
Kostet je nach Logistiker und Laune (!!!) zwischen 200 und 1000 Dollar pro Container...

Finger weg von Kühne & Nagel , Panalpina , Schenker und Co.
Erstens sind die zu teuer und Zweitens können auch deren Büros in Bangkok einem nicht mit der Exportlizenz helfen.

Danke für die Information. Habe das mal abgespeichert