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Joe
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Thailand Eine Insel im Isan im Wechsel der Jahreszeiten

Iffi

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18 Oktober 2008
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Unser Dorfsee und unsere Dorfwiese

Im Wandel der Jahreszeiten

Januar – „Po Jei's“ Hofstaat



Es gibt noch zwei Hütten von Interesse.

Rechts das „Gebeinhaus“ und links daneben ein weiterer Buddhaschrein.

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Den Ausdruck „Gebeinhaus“ habe ich selber gewählt. Denn dort werden ausrangierte oder zerbrochene Spirit-Figuren abgelegt.

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Die werden nämlich nicht auf dem normalen Müll entsorgt, sondern an dafür vorgesehenen Plätzen abgelegt. In diesem Fall in dieser Hütte.

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Man findet solche „Müllhaufen“ oft am Strassenrand in Thailand. Erst beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass dies kein achtlos weggeworfener normaler Hausratsmüll oder Bauschutt ist, sondern alte Spirithäuschen und jede Menge zerbrochene heilige Figuren.

Bei den grösseren „Friedhöfen“ dieser Art hupen die meisten Thai-Autofahrer beim Vorbeifahren.

Damit machte ich schon vor über 30 Jahren Bekanntschaft und zwar in den Bergen Nähe dem Hafen Laem Chabang. Etwa 25 Km nördlich von Pattaya. Dort gibt es am Strassenrand in einer Kurve der alten Sukhumvit Road einen grösseren „Friedhof“ dieser Art. Alle Taxifahrer hupten, wenn wir dort auf dem Wege vom Don Muang Flughafen nach Pattaya vorbeikamen. Die Autobahn und den Flughafen Suvarnabhumi gab es ja damals noch nicht.

Suvarnarbhumi bedeutet aus dem altindischen übersetzt: „Goldenes Land“. Das „i“ am Ende des Wortes wird nicht ausgesprochen und ist stumm.

Mich hat diese scheinbar unmotivierte Huperei auf dem Weg nach Pattaya jedes mal gewundert, bis mich ein Taifahrer schliesslich aufklärte.

Und dann gibt es noch diesen Schrein im Wäldchen auf der Insel.

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Er wird von Pferden bewacht.

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Im Schrein selber befindet sich nur eine Buddha-Figur.

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Auch sie von Militär beschützt.

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Utensilien für Tambon liegen bereit.

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Es folgt ein Spaziergang um den See herum. Damit ist dann die Örtlichkeit, See und insel, ausreichend beschrieben.
 

Iffi

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Unser Dorfsee und unsere Dorfwiese

Im Wandel der Jahreszeiten

Januar – Ein Spaziergang um den See herum.



Es führt ein Weg um den See herum. Reine Natur. Auf der einen Seite der See und Blick zur Insel hinüber und auf der anderen Seite ein Blick in die mit Feldern kultivierte Landschaft.

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Der Spaziergang dauert etwa 15 Minuten. Die Bilder sind in der Reihenfolge entgegen dem Uhrzeigersinn um den See herum aufgenommen.

Wasser, Bäume und Büsche. Eine Oase im Isan. Im Laufe des Jahres werden noch Blumen und Baumblüten hinzukommen.

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Jo 818

Chill und Grill BBQ
   Autor
11 September 2016
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@Iffi

Danke für diesen Bericht sehr informativ für mich was die Geisterhäuser und Schrein betreffen

Thanks a lot

Gruß der Jo
 
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Iffi

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Unser Dorfsee und unsere Dorfwiese

Im Wandel der Jahreszeiten

Januar – Ein Spaziergang um den See herum.

Wasserlauf halb um den See herum.



Wie auf dem Satellitenbild schön zu erkennen führt ein Wasserlauf halb um den See herum.

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Der wird von einem ziemlich weit entfernten Stausee gespeist und schlängelt sich grün umrandet kilometerweit durch die Landschaft der Reisfelder. Eine Verbindung zu unserm See mit Dorfwiese gibt es nicht.

Bisher konnte ich noch nicht erkennen, ob es fliessendes Wasser ist. Es ist ein stilles Wasser wie in einem See. Der Wasserstand variiert allerdings im Laufe des Jahres. Sonderbarerweise ist er jetzt in der Trockenzeit gar nicht mal soo niedrig.

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Gleich nördlich angrenzend zum Dorfsee mit Insel bildet dieser Wasserlauf einen Teich. Auf dem Satellitenbild leicht zu finden.

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Und genau dort fand heute am 21. Januar die erste nennenswerte Aktion dieses Jahres statt...
 
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salas

So nam na
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22 Oktober 2008
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Danke fuer den Bericht.:daumen

Es sind die Frauen auf ihren Grundstücken, die mich regelmässig anquatschen, wenn ich dort vorbeipatter.

„Bei nei? (wohin gehst du) gefolgt von meiner Antwort: „bei tiau“ (gehe spazieren)
Wie waers mit "Bei naa".;)
 
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Iffi

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Unser Dorfsee und unsere Dorfwiese

Im Wandel der Jahreszeiten

Januar - Dezember




Ab jetzt widmen wir uns monatsweise den Besonderheiten das Jahr über, was Festlichkeiten und Natur an diesem Ort betreffen.

Die Örtlichkeiten sind ja nun ausführlich beschrieben.

Google Earth hat in diesem Zusammenhang gute Dienste geleistet. Noch vor wenigen Jahren war unsere Gegend Niemandsland für Google Earth. Entweder sehr verschwommen oder ganz blank.

Erinnerte mich an die Geschichte von Michael Ende: Die endlose Geschichte. Dort löst sich das Land teilweise einfach ins Nichts auf. Genauso wie bei Google Earth damals.

Heute kann man sogar unser Haus beim Reinzoomen erkennen.

Fangen wir also mit diesem Monat an, dem Januar und den Ereignissen in der Dorfsee- und Dorwiesengegend.

Dieser Bericht wird bis Ende des Jahres gehen. Quasi eine Jahres-Chronik.

Den Anfang macht eine sehr gut besuchte Aktion an und in einem Teich in unmittelbarer Nähe des Dorfsees...


Danke fuer den Bericht.:daumen


Wie waers mit "Bei naa".;)

Ja, genau.

"bei naa", "gehe zur Farm" kommt mit auch oft genug über die Lippen.:cool:
 

Iffi

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Unser Dorfsee und unsere Dorfwiese

Im Wandel der Jahreszeiten

Januar – Teichreinigung und Fishing



Die Aktion begann schon am frühen Morgen. Und zwar nicht unmittelbar am Dorfsee und Insel, sonder gleich daneben in und an einem Teich, der von einem Wasserlauf gespeist wird, der halb um den Dorfsee herumführt.

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Grosses Reinemachen war angesagt, denn der Teich drohte mit Grünzeugs zuzuwuchern.

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Der Teich ist nicht privat, sondern gehört dem Distrikt (Ampoe). Die Leutchen durften fischen auf Deufel komm heraus. Anscheinend eine unschlagbare Motivation, denn Geld für die Säuberung bekamen sie nicht.

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Es kamen viele. Die meisten kannte ich noch nicht einmal vom Sehen. Die kamen wohl von den umligenden Dörfern. Es gab ja schliesslich „happa happa“ für umsonst.

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Iffi

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Unser Dorfsee und unsere Dorfwiese

Im Wandel der Jahreszeiten

Januar – Teichreinigung und Fishing



Auch am Zulauf, der den Teich bildet, war Action angesagt. Fische überall.

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Zum Teil wurden sie gleich vor Ort zubereitet, aber auf Grund der Mengen grösstenteils nach Hause geschaft. Die Fische sind nicht besonders gross und haben meist Sprottengrösse.

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Ausgerechnet einer unserer Dorfalkoholiker hat den Jack Pot geknackt. Er begegnete mir mit gefüllten Säcken auf dem Nach Hause Weg und rief: „Kamera, Kamera, Facebook, Facebook.“

Mir war's recht. Der hat tatsächlich ein paar Kabenzmänner an Land gezogen. Stolz präsentierte er sie mir. Es wurde übrigens nicht geangelt, sondern nur mit Netzen gearbeitet.

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Gegen 2 Uhr Nachmittags war die Aktion beendet. Der Teich von Unkraut befreit.

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Iffi

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Unser Dorfsee und unsere Dorfwiese

Im Wandel der Jahreszeiten

Januar –Hoher Besuch auf der Dorfsee Insel



Ein paar Ofizielle unseres Amphoe hatten sich angesagt.

Amphoe ist die Verwaltungsform gleich unter dem Changwat (Provinz). Es wird oft als Distrikt übersetzt. Die Verwaltungsform gleich unter dem Amphoe heisst Tambon (Unterbezirk). Danach kommen schon die Dörfer wie unseres, Ban irgendwas.

Diese Amphoe Offiziellen lassen sich von Zeit zu Zeit in den Unterbezirken und Dörfern blicken und schwingen Reden. Eine hohe Ehre. Vergleichbar mit dem Dorf-Besuch eines Chefs der Kreisverwaltung bei uns zu Hause.

Der Ort in unserer Gegend für diese Art Anlässe ist dann meist die „Sala“ auf der Insel in unserem Dorfsee. So auch in diesem Monat Januar.

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Wie immer wird dann auch für das leibliche wohl gesorgt.

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Die Rede wurde zur Lunch Zeit gehalten. Da hatte ich mich gerade nach Hause zum Mittagessen verkrümmelt. Als ich dann wieder zur Insel ging, war die ganze Aktion schon beendet und fast alle hatten die Insel schon verlassen. Deswegen keine Bilder von der Prominenz.

Dafür gibt's aber Bilder vom Vormittag vor der Rede. War echt wat los...
 
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Iffi

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Im Wandel der Jahreszeiten

Januar – Waldfegen



Überarbeitet hat sich keiner.

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Am fleissigsten waren die Schülergruppen.

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Zum krönenden Abschluss dieser Fege-Aktion gab es ein paar Fotos für's Poesiealbum.

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Meine Fan-Gemeinde wollte sich unbedingt mit „Khun Uwi“ ablichten lassen. :cool: Dem einzigen ansässigen Farang in unserm Dorf.

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salas

So nam na
   Autor
22 Oktober 2008
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Und so kommt es, dass Geister, Spirits und Buddha in völliger Eintracht ihren Platz an diesem „heiligen“ Ort, dem Wäldchen auf der Insel, gefunden haben. Dort wohnen sie und beschützen unser Dorf.
@Iffi ,
dann koennte man diese Oertlichkeit als "Baan pii" bezeichnen,wie an anderen Orten im Isaan.
Dort werden als Dank z.B.fuer ein gut gelungenes Geschaeft eine Party mit Musik organisiert.
 
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thaiguy

Kein anderes Hobby?
   Autor
25 Dezember 2013
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Vielen Dank fuer die tollen Fotos. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, liegt Dein Dorf zwischen Roi Et und Sarakham. Das war ja Djavarati (sprich: Mon) Herzland und dann spaeter auch bei den Khmers sehr wichtig. Bei meinen Besuchen in der Gegend habe ich viele tolle Ueberbleibsel aus jenen Zeiten gesehen. Wenn ich mir Deine Insel ansehe, dann erinnert die mich ein wenig an alt-Korat / Sema. Die Insel sieht kuenstlich angelegt aus und war vielleicht einmal eine kleine befestigte Stadt. Du bist ja nun sehr viel dort unterwegs, schau mal nach alten Ziegelstuecken. Oft ist nur ein wenig vom Fundament erhalten oder allein solche verstreuten Bruchstuecke. Damit waere Dein Dorf wesentlich aelter als die Besiedlung durch die Laoten.
Nochmals Danke fuer die schoenen Bilder und die Berichte.
 

Iffi

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Wenn ich Dich richtig verstanden habe, liegt Dein Dorf zwischen Roi Et und Sarakham. Das war ja Djavarati (sprich: Mon) Herzland und dann spaeter auch bei den Khmers sehr wichtig

Interessant. Wusste ich nicht. Wo kann man was über die Mon-Vergangenheit in dieser Gegend nachlesen?

Was die Insel betrifft, sind mir noch keine Bausteinreste im Boden aufgefallen. Werde aber mal bewusst danach Ausschau halten.

Dass die Insel künstlich angelegt ist und aufgeschüttet wurde, ist gut möglich.

Und ja. Es gibt in dieser Gegend ein paar kleinere Khmer Ruinen. Eine ziemlich unscheinbare ganz bei uns in der Nähe. Soll mal ein "Krankenhaus" gewesen sein. Diese hatten die Khmers überall in Thailand eingerichtet.