Ja,wenn man will,kann man das beim Lesen vielleicht fehlinterpretieren.Ich persönlich bin ein absoluter Gegner der Kinderarbeit;aber auch Realist genug,um zu sehen,daß sich das nicht einfach verbieten läßt.
Am schlimmsten finde ich hier in Europa Menschen,die sich am Thema Kinderarbeit hochziehen ohne die Verhältnisse vor Ort zu kennen und dann aber auch nicht bereit sind,mögliche Veränderungen auch selbst finanziell zu unterstützen.
Wenn man das realistisch betrachtet,gibt es,solange in vielen Teilen der Welt Armut herrscht,einfach kein Mittel gegen Kinderarbeit.Das muß man anerkennen,aber nicht gutheißen.
Ich glaube nicht, dass wir inhaltlich wirklich weit auseinanderliegen. Ich kenne aber niemand, der sich an dem Thema "hochzieht". Nur, wenn man daran etwas verändern will, muss man auch darüber reden. Bewusstsein schaffen. Zum Beispiel, um Hilfe wie World Vision einzuwerben oder über die Produktionsbedingungen bei Dosenfrüchten, (Grab-)Steinen, Textilien usw. aufzuklären, um damit Konsumenten-, vor allem aber Konzernverhalten zu beeinflussen. Dass Armut, Gier und unfaire Bedingungen auf den Weltmärkten ursächlich für das Problem sind, ist - denke ich - unbestritten.