Andere Barfuß über's Wasser laufen . . .

[Suzie Wong]

. . . diese Möglichkeit eröffnete der Verhüllungskünstler Christo für zwei Wochen am oberitalienischen Iseosee.
Von Mitte Juni bis Anfang Juli verband er das Ufer der Stadt Sulzano mit der kleinen Insel San Paolo mit seinen orange leuchtenden Floating-Piers. Und ich wollte mir dieses Erlebnis natürlich nicht entgehen lassen.
Also machen wir uns auf den Weg nach Italien.
Das erste Ziel ist Garda am wunderschönen Gardasee. Über den Brenner geht es vorbei an unzähligen romantischen Burgen.




Auch wenn ich diese Strecke schon zig mal gefahren bin, sie fasziniert mich immer wieder.



Es ist wirklich nur ein Sprung nach Garda, man braucht knapp fünf Stunden von München aus, mit einer ausgiebigen Kaffeepause natürlich.



Jetzt ist es nicht mehr weit, nur noch ein paar Kurven und schon haben wir unser Hotel erreicht.



Auf der kleinen Terrasse nehmen wir ein leichtes Mittagessen zu uns, um zum ersten Spaziergang durch den malerischen Ort zu starten.



Hier ist das Dolce Vita zu Hause, oder so



Zucker gibt es jedenfalls im Überfluss.



Hier scheint die Welt noch in Ordnung . . .

 

[Rüssli]

Sach mal,Arbeitet Ihr beiden Eigentlich auch mal?

Ihr hupft ja mehr in der Weltgeschichte rum wie Ich.

 

[Patty]

Und da seit ihr nicht kurz in Innsbruck auf einen Cafe stehen geblieben

 

[iq-san]

Und da seit ihr nicht kurz in Innsbruck auf einen Cafe stehen geblieben

Wir wussten leider nicht wo Goi arbeitet. Sonst hätten wir natürlich einen Überraschungsbesuch abgestattet.

Aber wir dürfen ja den schönen Tiroler Buam und seine noch schönere Frau eh am Samstag wieder bewundern.

 

[Suzie Wong]

In und um den Ort gibt es eine üppige, mediterrane Vegetation. Daher ist er ein beliebtes Touristenziel am See. Garda wird geprägt von der Seepromenade und dem kleinen Hafen mit dem „Palazzo dei Capitani“ aus venezianischer Zeit. Garda hat ungefähr 4100 Einwohner und liegt in der Provinz Verona am Westrand der Region Venetien.




Garda bietet unzählige Möglichkeiten sich wohl zu fühlen. Kleine Boutiquen reihen sich an Cafes und Ristorantes. Gelateria an Gelateria und kein Gelato schmeckt gleich. Es gibt unendlich große Quälitätsunterschiede. Es finden sich kleine Läden die Köstlichkeiten aus der Region anbieten, dieser Laden hat auch Limoncello im Sortiment. Die Preise variieren zwischen 15 - 60 € pro Liter. Liest man allerdings die Inhaltsstoffe, so hat keiner dieser Liköre je eine Zitrone gesehen.



An wirklich jeder Ecke finden sich kleine heimelige Lokale und manchmal können wir gar nicht anders als einfach eine kurze Rast ein zulegen.



Hier lässt sich gemütlich ein Glas Aperol Spritz genießen.



Witzige Accessoires erregen meine Neugier.



Und immer wieder finde ich interessante Läden . . .



Nach diesem ausgiebigen Rundgang begeben wir uns an die Strandpromenade, wo wir bestens musikalisch begleitet werden. Dort suchen wir uns ein Lokal zum Abendessen.



So lassen wir den herrlichen Abend ausklingen.



Morgen geht es dann weiter an den Iseo See . . .

 

[Patty]

Wir wussten leider nicht wo Goi arbeitet. Sonst hätten wir natürlich einen Überraschungsbesuch abgestattet.

Aber wir dürfen ja den schönen Tiroler Buam und seine noch schönere Frau eh am Samstag wieder bewundern.

Die täte sogar am Weg arbeiten, wären nur 3 Minuten Umweg gewesen
Hättet Café und frisches Brot bekommen

 

[Aladin1900]

Sehr schöne Bilder, da könnte ich auch mal wieder hin, schon viel zu lange her das letzte mal Gardasee... Obwohl immer sehr viele Touristen da sind hat es doch immer was ganz gemütliches

 

[eule]

beim betrachten der bilder wird mir schmerzlich bewusst was ich alles verpasst habe - bis auf die jakobsmuscheln.

gruss
eule

 

[Mamuang]

Schöne Landschaft,und schön ins Bild gesetzt .

Sony Rx ........... ?

 

[iq-san]

Sony Rx ........... ?

Alpha 6000

 

[Suzie Wong]

Aber ok, im schlimmsten Verkehr hab ich auch schon mal fast 4einhalb gebraucht

Herr Doktor, WIR halten uns eben an die Verkehrsregeln. Ich habe da vor ein paar Tagen so ein Video von einem Porschefahrer gesehen . . . uuy uuy uuy suuupersexy.
Und wir benötigen unseren Bausparer noch für den nächsten Urlaub und wollen ihn nicht für unnötige Strafen wegen so Lappalien wie Geschwindigkeitsüberschreitungen auflösen. Ja, und deswegen dauert so eine Fahrt halt schon mal FÜNF Stunden, ohne Übernachtung.


bis später im Hirschgarten Herr Doktor . . .

 

[Suzie Wong]

Heute ist der Tag, heute laufe ich über das Wasser.
Wenn ich beim Frühstück schon gewusst hatte, was mir und iq-san und Tausenden von Anderen bevor steht, ich glaube dann hätte ich diesen Tag vielleicht besser nicht am Iseosee verbracht.
Denn die Idee, übers Wasser zu laufen, hatte nicht nur Ich. Diese Idee hatten in den 16 Tagen in denen das Kunstwerk für die Öffentlichkeit zugänglich war, zusätzlich zu uns noch 1,3 Millionen andere Menschen. Was bedeutet, dass täglich im Durchschnitt gut 80.000 Besucher in Sulzano ankamen. Und alle wollten sie auf die kleine Insel.
Aber zuerst frühstücken wir mal, ohne dieses Wissen. Und fahren gut gelaunt und gestärkt nach Sulzano . . .



Das war der erste Blick auf die Floating Piers, da war ich noch voller aufgeregter Freude. Denn der Verkehr hatte sich ja, vielleicht auch wegen der frühen Stunde noch im Rahmen gehalten.
Da die Zufahrtsstraßen nach Sulzano gesperrt sind, begeben wir uns auf die Suche nach einem Parkplatz . . .



Aha, es gibt also schon neue Parkplatzschilder, und noch immer kommen mir keine Zweifel an unserem Vorhaben. Hier hätte ich schon hellhörig werden sollen. Parkplatz Nummer 4, schon etwas vom Ortskern entfernt. Das Parken kostet 20 €, aber dafür ist ja der Eintritt frei.
Wir stellen unser Auto ab und machen uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Es gibt ja eine Shuttle-Verbindung zu den Piers. Das bedeutet, ich stelle mein Auto ab und steige in den Bus. Theoretisch.
Praktisch gab es keine Karten mehr für den Bus. Da die Wartezeit für den nächsten Shuttle schon mehr als eine Stunde beträgt.
Wir überlegen kurz und entschließen uns, die fünf Kilometer bis zum Ortskern zu Fuß zurück zu legen. In einer Stunde sind wir ja locker an den Piers.
Denke ich.
Immer noch keine Zweifel . . .



Ups, da warten ja schon ein paar . . .



. . . und es werden nicht weniger,
aber wir sind noch voller Hoffnung gleich an den Piers zu sein, noch . . .



Wir sind in einem Pulk von Italienern, Asiaten, Russen und was weiß ich nicht alles gefangen. Und wenn man so ein kleines bisschen an Agora-Phobie leidet, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen ruhig zu atmen und darauf zu achten, nicht zu hyperventilieren.
Und ihr kennt das ja sicher, Italiener reden laut, sehr laut und Russen stehen ihnen da in nichts nach.
Papas mit Kindern auf den Schultern verursachen Kinderfüße im Gesicht, am Hinterkopf und im Rücken. Regenschirme der Asiaten zum Schutz vor der Sonne verursachen kleine Stiche im Auge oder an der Sonnenbrille. Rüpel von ungeduldigen Russen, die denken wenn man schiebt oder drückt dann geht´s schneller, verursachen noch mehr Panik. Und die kommt da gerade so ein bisschen stärker hoch bei mir.
Jetzt ist die Zeit gekommen wo ich ernsthaft überlegte, mein Vorhaben an dieser Stelle abzubrechen. Aber just da bewegt sich der Pulk wieder etwas nach vorne . . .



Und dann erhasche ich zum ersten Mal einen Blick auf die orangenen Piers.
Bis zu diesem Zeitpunkt warteten wir schon mehr als eine Stunde. Aber es sollte noch etwas dauern.



Nach fast zwei Stunden für 100 Meter können wir endlich unsere Füße auf die mit orangefarbenen Stoffbahnen bezogenen Kunststoffwürfel setzen.



Und so wie viele andere ziehen auch wir unsere Schuhe aus, um die Nähe zum Wasser hautnah spüren zu können.
Und es ist schön, die Wartezeit ist vergessen und die Panik vorbei . . .



Für die Sicherheit auf den Piers ist bestens gesorgt . . . Mit allem anderen jedoch sind die Veranstalter heillos überfordert . . .
Aber nun bin ich da und genieße mit allen Sinnen . . .



Und jetzt kommt einfach weiter mit auf die Piers . . .

 

[Suzie Wong]

Ein paar "Kunstwerke" sind auch zu sehen.



Jeder freie Zentimeter wird als Ruhezone vergewaltigt.



Im Nachhinein betrachtet ist es wie bei einer Geburt. Sobald das Baby da ist, sind der Schmerz und die Anstrengungen vergessen.

Was bleibt ist das schöne Gefühl es erlebt zu haben . . .

 

[Turgay]

Suzie,

ich hätte mich mit einem Boot auf die Insel fahren lassen und wäre die Strecke zurück gelaufen.
Sehr schöne Bilder.
Danke dir dafür.

Gruss
Turgay

 

[Suzie Wong]

@Turgay,

den Gedanken hatten wir auch. Nur fuhren von den Parkplätzen leider keine Boote zur Insel.

 

[Homer]

Danke Dir für die wunderbaren Impressionen.
Leider war die Anfahrt von HH aus zu heftig und organisierte Arrangements etwas derbe überteuert.

@Turgay zur Insel schwimmen, alter Osmane, schwimmen solltest Du da 555

LG vom Dicken, der leider Dieses Momentum vom Begnadeten nicht erleben konnte

 

[anton setler]

Suzie Sehr schöne Bilder . auch Bericht . herzlich danke dir dafür

 

[Mike]

Danke für deinen Bericht , klasse

 

[einfachweg]

Vielen Dank für den Bericht