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Thailand Ausflug mit den thailändischen „Schwiegereltern“

Ryan11

Schreibwütig
    Aktiv
9 November 2012
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Interessante Erfahrungen. Bei meinen (wenigen) Besuchen im Isaan war die Familie eigentlich ok. Mit einer Ausnahme: Bei meinem ersten Besuch im Isaan habe ich am ersten Abend zum Essen eingeladen. Eigentlich sollte nur meine Maus und ihre Schwester und deren 3 Kinder kommen. Erschienen sind dann aber ca. 15 Personen. Tja, was soll man machen? Dann gabs eine Diskussion zwischen den Thais wohin man gehen sollte .. tja es war klar, es wurde das teuerste Restaurant am Platz.

Dann wurde bestellt bis die Tische voll waren. Es paßte wirklich nix mehr auf den Tisch. Und nur das Beste / Teuerste. Riesige Platten, mit Meeresfrüchten... Gegessen wurde höchstens 30%. So wurden z.B. die Gungs aus dem Reisgericht gegessen, der Rest blieb stehen. Besonders der eine Bruder (ca 30 Jahre, stinkefaul, arbeitslos, versoffen) fiel negativ auf. Er hat sich auch noch total vollaufen lassen und wurde dann aggressiv und peinlich.

Gottseidank war es kein teures Restaurant, weil das gabs im tiefsten Isaan nicht. Trotzdem hat mich diese Erfahrung mehrere 1.000 Baht gekostet.

Meine damalige Freundin war eigentlich völlig anders. Sowas kannte ich nicht von ihr. Sie hat auch gemerkt daß ich stinkesauer war. Später hat sie mir gesagt, daß sie mich versteht, aber sie sich nicht gegen die "Machenschaften" ihrer Familie wehren könnte. Eine derartige "Unloyalität" gegenüber der eigenen Familie würde auf extremes Unverständnis der Verwandtschaft stossen und ihren Ruf als "gute Schwester" vernichten.

Ich habs ihr sogar geglaubt, denn sowas gabs nie vorher (z.B. mit ihren Freunden in Pattaya) und auch nie wieder später. Wir haben der Verwandtschaft einfach keine weitere Möglichkeit gegeben, so eine Situation auszunutzen. Und meine damalige Freundin hatte auch nie wieder ansatzweise eine derartige Situation (Einladung der Verwandschaft o.ä. herbeiführen wollen. Ihre steinalten Eltern sind zu der Völlerei nicht erschienen sondern sind zuhause geblieben. Und ich habe ihre Eltern als schüchtern, zurückhaltend kennen gelernt. Beide haben bis ins hohe Alter hart und viel gearbeitet und sich um ihre Kinder gekümmert.

Was mich im Isaan immer aufgeregt hat: Der Dreck in den Wohnungen und auf dem Grundstück. Wie schon von jemandem erwähnt, man kann arm sein, so wie die Familien meiner Freundinnen. Aber trotzdem kann man aufräumen.. kostet ja nix. Jetzt war mir klar, wieso es beim Essen immer so geknirscht hat wenn meine Maus was leckeres von zuhause mitgebracht hat. Es war der Sand ...

Gewundert hat mich dann nur, wie schnell sich die Damen umgestellt haben, wenn sie bei mir waren. Die Persönliche Körper-Hygiene war eh immer sehr gut. Mehrfach am Tag duschen, Zahnpflege, immer saubere Bekleidung etc., ein gut duftendes Spray für die Pussy .. Und kein Sex ohne vorheriges Duschen! Aber auch mein Apartment wurde von den Damen immer pickobello sauber gehalten, da gabs nie was zu meckern. Fand ich schon uirgendwie seltsam.
 

tikerskep

Hat nicht gepasst
   Ex Member
28 Juni 2018
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Ich habe es im Isan und in Dorf in CR so erlebt, mit den Familien meiner jeweiligen
Partnerin, dass immer gezahlt hat, wer am meisten hatte. Sehr gut in Momenten,
wenn ich knapp bei Kasse war (schwankendes online Einkommen) und auch schön,
wenn ich es mal dicke hatte. Also ich finde das System, wer hat - der gibt, sehr gut.

Kleine Summen die sich Nachbarn liehen, waren meist geschenkt. Eine Form von
Nachbarschaftshilfe.

Langfristig (Jahre) da gelebt. Als Kurzbesucher würde ich auch alle einladen.
 
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thaiguy

Kein anderes Hobby?
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25 Dezember 2013
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Das Hauptproblem waren wohl kaum die Finanzen, sondern das anscheinend voellige Desinteresse an dem Farang, der nach Moeglichkeit ignoriert wurde. Da er egal war, konnte man dann auch recht ungeruehrt zulangen und ihn zahlen lassen. Das kann man nun mit Kultur erklaeren oder mit einem Mangel an der derselbigen. Ich glaube es haengt mit mangelnder sozialer Kompetenz zusammen. Den Leuten fehlt die Vorstellungsfaehigkeit mit Personen ausserhalb ihres unmittelbaren Umfeldes umzugehen und dann eben Kultur - gastfreundlich, interessiert, hoeflich - nichts davon. Aergerlich war die dreiste Enteignung des Fahrers. Sein Urlaub wurde in eine Dienstleistungssituation umgewandelt. Taxifahrer, Zahlmeister, etc. und dann noch den Mund halten. Insgesamt hat sich die Reise aber dann gelohnt, weil sie einige Abgruende aufgetan hat, die frueher oder spaeter eh aufgetreten waeren. Lieber frueher aufwachen als zu spaet. Meine ex in Thailand hatten meist einen Uniabschluss oder waren auf dem Weg dorthin. Dorfschoenheiten habe ich moeglichst vermieden, da es nicht viel zu bereden gab. Wir kommen aus einer entwickelten Industriegesellschaft und das passt nicht unbedingt mit einer Dorftgesellschaft, die dann noch seither in einer Diktatur existiert, zusammen.
Versuch's mal mit einer Krankenschwester. Die sind fit und eigenstaendig und kommen meist aus der Mittelklasse. Nicht die durchgedrehte Mentalitaet der vermeintlich besseren Kreise und keine Dorfhorizonte. Das passt eher. Falls es mit Deiner Holden noch klappen sollte, dann wird's fuer sie reichlich schwierig, weil da gibt's eigentlich keinen Mittelweg.
 

robbbbor

Lady Drink King
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2 März 2019
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Das Hauptproblem waren wohl kaum die Finanzen, sondern das anscheinend voellige Desinteresse an dem Farang, der nach Moseglichkeit ignoriert wurde. Da er e...


Die Zusammenfassung trifft es ganz gut, allerdings ist sie Krankenschwester in einer Privatklinik in Bangkok.

Die Mutter ist als Flüchtling mit ihr und ihrem älteren Bruder aus China nach Thailand gekommen und hat daraufhin 4 Kinder mehr oder weniger alleine großgezogen, ohne dabei Thai sprechen, lesen oder schreiben zu können. Mittlerweile kann sie das natürlich. Deshalb will ich nichts negatives über die Mutter sagen, weil das schon eine Leistung ist.

In ihrem Dorf leben viele ehemalige Flüchtlingsfamilien. Das lustige dabei ist, dass am 01. Januar immer eine große Party steigt, weil an dem Tag viele der Bewohner „Geburtstag“ haben.
Der Hintergrund ist, dass die Familien ohne Papiere etc. nach Thailand gekommen sind. Irgendwann haben sie dann die thailändische Staatsbürgerschaft bekommen. Jedoch konnte fast niemand seinen Geburtstag durch eine Urkunde belegen. Deshalb haben die Thais bei denen ohne Angaben einfach den 01. Januar als Geburtstag genommen. Unterm Strich weiß meine Mia gar nicht, wann sie überhaupt geboren wurde.

Wenn man die ganzen Hintergründe kennt, dann lässt sich das Verhalten am ehesten erklären.
Damit leben zu können, ist natürlich eine andere Geschichte.
 

thaiguy

Kein anderes Hobby?
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25 Dezember 2013
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Ok. Kuomindang. Vermutlich von einem der beiden Regimenter, die ueber Burma gekommen sind. Damit hast Du natuerlich in gewisser die dopplete A...karte gezogen. Einmal das wie oben beschriebene und dann eine chinesische Familie. Die sehen nicht-chinesische Maenner ueberhaupt nicht gerne. Jedenfalls meine Erfahrung mit solchen in BKK.

Mit einer Krankenschwester bist Du ganz gut im Rennen. Nur dann solltest Du tunlichst einige DInge abklaeren. Abklaeren im Sinne von abschliessend klarstellen und nicht 'lass den mal reden' und 'wir sehen spaeter weiter.'

EIne meiner ex war von einer chinesischen K-Famiie aus Guilin, die es nach Buriram und dann BKK verschlagen hatte. Eine andere aehnlich. Die letztere Familie Beamtenmittelklasse in der Provinz, erstere waren Mittelklasse, leicht Abstiegsbedroht, in BKK.

Die Familie hofft sicherlich auf einen chinesischen Schwiegersohn und Du stoerst da nur. Von daher wird aus der Ecke nichts als Aeger kommen. Da es Chinesen sind bewerte ich deren Verhalten noch eine Stufe negativer. Das war nicht ignorieren, das war "verp... Dich." Ich hatte urspruenglich mehr auf Hilltribe getippt. Wo lag denn das Dorf genau? Ich habe mich in der Vergangenheit in den chinesischen Kolonien in Chiang Rai (Mae Salong, CHiangkong etc.) herumgetrieben. Ueber die Geisteshaltung der Leute gibt das Mae Salong Museum beredte Auskunft.

Deine SIchtweise ist mir sehr sympathisch und ich versuche mir bei solchen Anlaessen auch ein differenziertes Bild zu machen. Allerdings mit zunehmenden Alter ist mein eigenes Selbstwertgefuehl leicht gestiegen. Nicht im Sinne von arrogant, sondern ich frage mich was in Leuten vorgeht, wenn sie sich so verhalten. WIe wuerde ich mich verhalten und dann, vor allem, will ich mich damit ueberhaupt noch abgeben. Du warst ja alles andere als der EIndringling, der sich breit machte. Du hast alles brav mitgemacht, die Tochter sichtbar unterstuetzt, hast den bei Chinesen den sehr wichtigen Wohlstand gezeigt. War alles egal. Ich bin gespannt, wann sich Deine Holde auf ihre Pflichten als Tochter beruft und damit jede Verantwortung fuer ihr eigenes Handeln verweigert. Ich spreche aus unliebsamer Erfahrung.

Hoffentlich klappt's bei Euch dennoch. Viel Glueck!
 
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robbbbor

Lady Drink King
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2 März 2019
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@thaiguy besten Dank für deinen Input. Aus dem Blickwinkel bezüglich der chinesischen Wurzeln hab ich die ganze Angelegenheit noch gar nicht betrachtet.

Allerdings muss ich noch hinzufügen, dass die Mutter mittlerweile selbst mit einem Thai in zweiter Ehe verheiratet ist und sie sich selbst wohl auch zu 100% als Thai sieht, obwohl in ihrem Dorf eine eigene Sprache gesprochen wird.
Auch meine Freundin hat absolut keine Verbindung zu China oder chinesischen Einflüssen. Sie ist voll und ganz Thai und findet wie so gut wie jede andere thailändische Frau, die ich bisher kennengelernt habe, dass Thailand das schönste Land der Welt sei.

Mittlerweile wohnen sie in der Nähe von Kamphaeng Phet. Zu Beginn haben sie sich in der Lampang Provinz niedergelassen. Als dort allerdings Bodenschätze entdeckt wurden, wurde das Dorf platt gemacht.
Als Geflüchteter hatte man natürlich keinen Anspruch auf den Grund oder irgendeine Ausgleichsfläche.

Das mit dem eigenen Selbstwertgefühl kann ich nachvollziehen. Jedoch kenne ich auch die andere Seite. Ich komme selbst aus einem kleinen „Bauern“dorf und wenn ich mir vorstelle, dass man da manchen Bewohnern eine Asiatin vor die Nase setzen würde, dann würde das wohl sehr ähnlich ablaufen.

Es lässt sich schwer erklären. Ich hab es als Erfahrungswert ad acta gelegt und lass den Rest auf mich zukommen.
Immerhin war das mal was neues als die ständigen Isaan- und Büffeherdengeschichten. :D
 
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thaiguy

Kein anderes Hobby?
   Autor
25 Dezember 2013
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Ich hatte das mit Chinesen weniger als Staatsangehoerigkeit gemeint. Eher als Familienstruktur. Meine ex war so wie es nur geht. Typisches 'Thainess'gerede. Spaeter kam dann heraus, dass sie 150% Chinesin von der Abstammung her ist. Ihre Familie bekam einen Anfall als sie nach dem Studium fuer einen grossen japanischen Konzern anfing zu arbeiten und nicht in einem Familienbetrieb. Sie selbt, bi, interessierte sich nur fuer Chinesinnen. Also eher eine kulturelle Geschichte. Die Leute singen natuerlich immer des Hohe Lied von Thai, alles andere waere ja auch aeusserst schaedlich.
Die Famiie gehoerte wohl nicht zum typischen Kuomindang Anhang. Die leb(t)en, wie gesagt, in kompakten Zentren weiter noerdlich. Eher einfache Fluechtlinge, die mehr als einmal Pech gehabt haben, aehnlich unserer Ostpreussen und Syrer.

Du wirst die Sache schon richtig hinbekommen. Deine Einblicke gehen ja natuerlich weit ueber die Infos in Deinem Bericht hinaus.

War mir durch Deinen Beitrag und die anschliessende Diskussion sehr deutlich wurde ist ein interessantes Phaenomen: In der Regel, beinahe immer, sprechen wir von den Erwartungen, die an uns herangetragen werden. Von merkwuerdigen, z.T. unsaeglichen, Geschichten, die wir dann mit kulturellen Unterschieden usw. erklaeren. In gewisser Weise geht's darum wie wir uns anpassen. Ich erinnere mich nicht, dass wir hier unsere Erwartungen an die Thaifamilien ausgiebig besprechen. Als Auslaender fuehlen wir uns anscheinend in einer Bringschuld mit wenigen Erwartungen auf Gegenseitigkeit. Damit bringen wir uns mental in eine beinahe unterwuerfige (das nun ein wenig zu hart formuliert aber was soll's - so wird mein Punkt deutlicher) Position, vielleicht sogar Abhaengigkeit. Ein solches Missverhaeltnis fuehrt langfristig sicherlich zu erheblichen Problemen.
Fuer mein eigenes Leben habe ich mich nach endlosen Geschichten daher von Thaifrauen beinahe vollstaendig verabschiedet (das Fleisch ist schwach). Ich komme wesentlich besser mit Vietnamesinnen und z.T. pinays klar. SIcherlich ist jede Situation anders aber im Schnitt geht's besser. Dann haengt auch kein Karaokesaenger in komischer Verkleidung an der Wand und der Pudel bleibt draussen.
 

franky

play you yes not
Verstorben
20 Juni 2009
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70
am Rande des Wahnsinns
Später hat sie mir gesagt, daß sie mich versteht, aber sie sich nicht gegen die "Machenschaften" ihrer Familie wehren könnte.
sie hätte sich ja an der Rechnung beteiligen können ,also war das sicher nur BlaBla.;)

Was mich im Isaan immer aufgeregt hat: Der Dreck in den Wohnungen und auf dem Grundstück.
ist aber nicht Isaan-typisch ,kommt sicher auf die Leute an.
 
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