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Thailand 2. LKS Syndrom - unheilbar verliebt...

Stalker

Bin noch da...
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17 Oktober 2008
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Vorbemerkungen

Lieber Leser,

der Thread ist die Fortsetzung zu 1. Vom Sextourist zum Liebeskasper… warum auch nicht?. Wem hier vielleicht der Einstieg etwas merkwürdig erscheint, dem empfehle ich noch einmal die Lektüre dieses Threads.
Dieser Thread, sein Vorgänger und noch das, was später folgt, kann man als Langzeitstudie einer wohl nicht untypischen Farang-Bargirl-Urlaubsbeziehung betrachten. Wenn jemand mit den Dokumentarfilmen aus der Reihe "Die Kinder von Golzow" etwas anfangen kann (ohne das ich mich damit in keinster Weise vergleichen will), weiß vielleicht was ich meine.

1. Prolog

Es geschieht einfach, ich bin zu schwach dagegen anzukämpfen …

Ich habe mich verliebt, in ein Bargirl, genauer gesagt in eine Freelancerin aus Bangkok. Alles erscheint mir unwirklich. Abschiedsparty mit der Familie meiner Frau, Rückflug nach Deutschland … alles wie durch einen Dunstschleier wahrgenommen. Nun, ein Tag nach der Rückkehr aus dem Land of Smile bin ich schon wieder unterwegs. Nach Stunden auf der A9 und der A6 befinde ich mich Anfang Dezember 2003 auf einer Landstraße zwischen Ulm und dem Nirgendwo. Nebel liegt auf den Feldern, man hat das Gefühl das die Wolken nach unten gefallen sind. Obwohl es nicht regnet hängen dicke Tropfen an den blattlosen Bäumen die hin und wieder entlang der Landstraße stehen.

Innerhalb von 48 Stunden ein Temperatursturz von 30° Celsius. Und mit der Kälte ist auch jede Farbe aus der Welt entschwunden. Grautöne herrschen vor. Es ist gerade 16.00 Uhr und schon bricht die Dämmerung herein. Als ich endlich am Ziel angekommen bin ist es bereits dunkel.

Wie geht es weiter … geht es überhaupt weiter???

Es hat mich doch kräftig erwischt. Etwas, dass ich nie im Sinne hatte ist eingetreten.
Nachdem ich nach Deutschland zurückgekommen bin, muss ich aus beruflichen Gründen für 4 Wochen hierher, nach Baden-Württemberg. 800 km weit weg von zu Hause, aber mit Handy und Internetzugang - somit steht einem Kontakt zu Su nichts im Wege. Natürlich kommt es zu regem Mailverkehr, zu einer Vielzahl an Telefonaten. So kitschig und unglaubwürdig es klingen mag … man gesteht sich gegenseitig seine Liebe ein.

Alle Alarmsirenen und Überwachungsmonitore versagen. Früher belächelte Geschichten von Bekannten erscheinen in einem ganz anderen Licht. Die Isolation in den Bergen bringt mich genauso durcheinander, wie den paranoiden Jack Torrence im Overlook-Hotel. Werde zwar nicht zum Mörder meiner Familie, aber dafür ist die Ehe in Gefahr.

Als Dozent muss ich hier Microsoft Office-Jüngern die Vorzüge von Suns Star Office nahe bringen, ein schweres Unterfangen, noch mehr erschwert durch meine recht fahrige Art und Weise dieses Seminar diesmal durchzuführen. Ich kann es besser, bin aber ohne jeden Ehrgeiz.
Na, im Urlaub erholt??? Zum Glück ist irgendwann Wochenende. Als ich dann Samstagnacht mit fast einer ganzen Flasche Jack intus meinen besten Freund anrufe, bietet er an, mir die Fresse einzuschlagen, wenn ich wieder nach Hause gekommen bin.
Das bringt mich wieder runter.

Es vergehen keine vier Wochen und schon überweise ich per Western Union 10.000 Baht. Ein Liebeskasper, ein Bargirlsponsor, unglaublich, aber doch Realität wenn ich mir die Quittung ansehe die mir die Angestellte der Reisebank aushändigt, nachdem sie es endlich geschafft hat Su’s Vor- und Nachnamen in den Computer einzuhacken.

Auch Oh, hatte sich per E-Mail gemeldet. Mir ständig geschrieben wie sehr sie mich vermisst. Eines Tages stand „Love you to much“ im Abschlusssatz unter der E-Mail. Zog die Notbremse und berichtete ihr von meinen Gefühlen zu Su. Danach wurde ich herzlich in den Club „Der weltgrößten Arschlöcher“ aufgenommen. Gibt sicher schlimmere Clubs, aber was soll’s …

Su’s Story war sicher geeignet ein Sensibelchen wie mich weich zu kochen. Jeder, der schon einmal intensiveren Verkehr mit den „Schönen der Nacht“ hatte kennt deren Geschichten. Oft habe ich selber über die Wasserbüffel-fällt-auf-Papa-Anekdoten gelacht, obwohl ich mir schon damals darüber im Klaren war, dass viele der Frauen diesen Job nicht machen, weil sie horny sind oder einfach nur „die schnelle Kohle machen wollen“. Es muss eine Schwelle überschritten werden, die Schwelle seinen Körper jedem der bereit ist dafür zu zahlen zur Verfügung zu stellen. Wenn auch der Körper dabei im glücklichen Fall nicht durch Krankheiten oder Sucht zerstört wird, so nimmt doch die Seele sehr oft Schaden.

Es gibt tausende Beweggründe und die Vertreter der verschiedenen Fraktionen halten die eine oder andere Story für typisch und allgemeingültig. Es ist aber ein Puzzle, das sich aus vielen Einzelteilen zusammenfügt und es sicher auch gestandenen Psychologen und Soziologen schwer machen wird, hinter die Beweggründe zu kommen, warum diese Frauen sich verkaufen und ihre Kunden davon Gebrauch machen.

Ich möchte und kann jedoch nicht wissenschaftliche Abhandlungen darüber verfassen, sondern nur meine Geschichte weitererzählen. Selbst hatte ich mir bis zu diesem Zeitpunkt nie Gedanken darüber gemacht. Als ich 1993 das erste Mal nach Thailand kam, die ersten Reisen unternahm, hatte ich immer eine „persönliche Reiseleiterin“ dabei. Hat immer gut geklappt und habe mit Einigen von den Damen bis heute Kontakt. Ein paar sind ins Ausland gegangen, andere wieder in ihre Dörfer zurückgekehrt. Nachdem ich dann meine Frau kennen lernte war es mit dieser Art Reiseleitung vorbei, hatte ich doch nun eine Ganzjahres-Allround-Service. Bloß noch flüchtige Bekanntschaften zu Damen der Nacht die aber nur für wenige Stunden oder maximal 1-2 Tage in meinem Leben verweilten.
Die Nacht vom 5. zum 6.12.2003 veränderte dies alles, eine Laune des Schicksals, irgendwann musste es so kommen, hatte es ja oft genug herausgefordert.

Su erblickte 1971 das Licht der Welt als Tochter einer junger Frau aus Lampoon und eines Tagelöhners aus der Nähe von Khon Khaen. Zwei Brüder und eine ältere Schwester waren schon da, sie war die jüngste. Zu den schlechten Angewohnheiten des Familienvaters gehörte neben übermäßigem Alkoholgenuss auch häusliche Gewalt. Irgendwann wurde es der Mutter zuviel und sie kehrte mit den drei älteren Kindern nach Lampoon zurück.
Der Vater hatte nichts Besseres zu tun als Su, die gerade die zweite Klasse besuchte, von der Schule zu nehmen und wie eine Leibeigene zu Hause zu behalten. Kurze Zeit später begann er damit, sie regelmäßig zu missbrauchen. Das ging dann so vom 8. bis zum 12. Lebensjahr. Kleinste „Vergehen“ im Haushalt wurden hart bestraft, gleichzeitig wurde Su aber auch in eine Abhängigkeit zu Ihrem Vater gedrängt, da er ja ihre einzige Bezugsperson war. Su schaffte es Verbindung zu ihrer Mutter über Verwandte des Vaters herzustellen. Es fiel ihr schwer über das Erlebte und den Alltag zu sprechen. Anfangs glaubte die Mutter ihr nicht, aber schließlich kam sie doch nach Khon Khae und es gelang ihr, Su nach Lampoon zu holen.

Als der Vater eines Tages betrunken vor dem Haus randalierte und die Auslieferung „seiner Tochter“ forderte, wurde er unter Androhung von Gewalt vom Hof gejagt.
Die Mutter hatte inzwischen einen neuen Mann. Ein Eisenbahner, der jedoch viele „Freunde“ hatte und leider auch viel von seinem Lohn versoff und verspielte, bevor er ihn nach Hause brachte.
Ein Schulbesuch war finanziell nicht mehr machbar. Su konnte jedoch lesen, schreiben und rechnen.
Trotz beidseitigen Bemühens war ein Bruch in der Familie vorhanden. Su trug - völlig ungewollt - das Stigma ihres Vaters. Mutter und Tochter gerieten oft in Streit. Su warf ihrer Mutter indirekt vor, sie im Stich gelassen zu haben. Und für die Mutter war sie das ungewollte Kind - schon von Geburt an, ein Esser mehr, den es zu versorgen galt.

Schließlich verkaufte Su als Tagelöhnerin Getränke am Bahnhof von Lampoon. Sie lernte einen Jungen kennen, verliebte sich in ihn, wurde mit 16 Jahren schwanger. Der zukünftige Vater wird seiner Verantwortung nicht gerecht. Auch er ist Freund des Alkohols. Als Su ihm dann schon hochschwanger den Sex verwehrt, schlägt er sie und lässt sie schließlich im 8. Monat mit dem ungeborenen Sohn sitzen.
Die Mutter, die natürlich von Anfang gegen diese Beziehung war, nimmt Su wieder zu sich, versäumt es aber nicht sie ständig spüren zu lassen, wie „schlecht“ sie ist.

Ein gesunder Sohn wird geboren, als der kleine 1 Jahr alt ist, findet Su einen neuen Partner. Alles scheint nun in die richtigen Bahnen gelenkt zu werden. Der neue Boyfriend kümmert sich um sie und das Kind. Nach fast 2 Jahren vermeintlichen Glückes erfährt sie jedoch von seiner „Mia Noi“ - es folgt ein erster Selbstmordversuch.

In den folgenden Jahren lebt Su bei Ihrer Mutter und arbeitet als Putzfrau bei Telekom Asia. Hier ist sie beliebt, darf auch öfter ihren Sohn zur Arbeit mitbringen. Sie hat zweimal im Monat frei, arbeitet täglich bis zu 14 Stunden und erledigt mitunter noch kleine Dienste für die hohen Damen und Herren im Büro. Zu Hause gibt es oft Streit mit dem ältesten Bruder. Auch der Sohn bekommt die Abneigung sehr oft zu spüren. Als in den Büros der Telekom Asia ein neuer Chef seinen Dienst antritt, kann Ton seine Mutter nicht mehr direkt nach der Schule aufsuchen. Irgendwann fängt er sich dann ein paar Ohrfeigen von seinem Onkel ein. Als Su diesen zur Rede stellt kommt es zu einer Rangelei und vorerst zum Bruch mit der Familie.

Eine Freundin ist inzwischen nach Bangkok gezogen. Da sie ihren Sohn während der Arbeitszeit nicht mehr bei der Familie lassen kann, folgt Su der Freundin und versucht in der großen Stadt alleine Fuß zu fassen. Mit 23 Jahren kommt sie nach Bangkok und versucht sich und ihren Sohn über Wasser zu halten. Es fällt ihr sehr schwer. 1997 fährt Ton während der Schulferien zu seiner Oma. Su ist völlig mutlos, hat keine gute Arbeit, kann kaum Wohnung und Schulgeld bezahlen und unternimmt schließlich einen zweiten Selbstmordversuch, der zum Glück wie der erste Versuch nicht zum Ziel führt. Bei einem Tempelbesuch kurz nach ihrer Rückkehr aus dem Krankenhaus überzeugt sie der Mönch von der Sinnlosigkeit ihrer Versuche und bestärkt sie in dem Wunsch alles erdenklich Gute für ihren Sohn zu tun.

Zusammen mit einer Nachbarin geht sie schließlich auf die Sukhumvit, beginnt sich zu prostituieren und arbeitet lange Zeit im Thermae Coffee Shop. Eines Tages trifft sie hier auf Eric. Einen mit einer Japanerin verheirateten Kanadier. Ende 40zig sehr großzügig. Ein Geschäftsmann der aus beruflichen Gründen mehrmals im Jahr nach Bangkok kommt. Eric hat eine Vorliebe für Marihuana, Whiskey und Jazz-Musik. Der Saxaphone-Club ist sein Stammlokal. Wenn er in Bangkok ist, sieht Su ihn nur am Abend. Mit dem Geld von Eric kann sich Su die Achtung ihrer Familie erkämpfen, ihren Sohn in die Srivikorn Schule Nähe Ekamai schicken und der Mutter ein Haus in Saphan Kwai kaufen. In diesen drei guten Jahren während der Liason mit Eric hat sie es eigentlich nicht nötig ihrer Arbeit im Thermae nachzugehen. Da sie sich das Geld jedoch nicht einteilt, sondern gleich an die Familie weitergibt und immer wieder erfolglos versucht ein „Business“ zu machen, geht sie trotzdem weiter anschaffen.

1999 lernt sie ihre bald beste Freundin Kaew kennen. Auch Kaew mit ihrer großen Familie ist früh schwanger geworden. Ihre Tochter schickt sie auf die gleiche Schule in Ekamai in der ja Su auch ihren Ton hinbringt. Die Frauen arbeiten nun zusammen, wohnen teilweise zusammen. Kaew arbeitet eigentlich als Servicekraft in einer Gogo in Patpong. Beide konzentrieren sich aber schließlich auf die Sukhumvit Road und arbeiten im Biergarten und im Thermae-Coffee-Shop. Kaew, die keinen ständigen Farang-Sponsor hat wird von Su unterstütz.
Als Su dann Anfang 2003 eine E-Mail von Eric bekommt, in der er ihr mitteilt, dass seine Frau hinter seine Eskapaden gekommen ist und er dann anschließend jeden Verkehr beendet, bricht für Su eine Welt zusammen. Inzwischen hat Kaew einen Franzosen kennengelernt, der einen Nachtclub betreibt und reich genug ist ein Riesencondo direkt an der Suk zu bewohnen. Nun unterstützt Kaew ihre Freundin Su, die bald wieder regelmäßig an der Suk arbeiten geht.

Am 3.12.2003 begegne ich Su das erste Mal, was jeder ja im ersten Thread nachlesen kann. Wir sind in drei Tagen ca. 12 Stunden zusammen, die gereicht haben, ein Feuer in mir zu entfesseln.

Mit dem Wissen um all diese Dinge fliege ich dann Ende April 2004 nach Thailand. Wir haben uns unzählige E-Mails geschrieben, telefoniert. Obwohl ich sie schon im Dezember 2003 kennen gelernt habe, ist alles neu und ich bin sehr gespannt was mich erwartet.
 
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2. Ankunft

Su will mich vom Flughafen abholen. Der Service der Lauda Air ist recht gut, werfe ein paar Drogen nach dem Abendbrot ein und schaffe es tatsächlich fast 7 Stunden zu schlafen. Landeanflug und Check-In verlaufen relativ unspektakulär.

Ich habe von Su in der Zwischenzeit ein paar pixelige Webcambilder geschickt bekommen. Sie verspricht mir in einem „Sexy-Outfit“ am Flughafen zu erscheinen.
Plötzlich steht sie mit einem Strahlen im Gesicht und ihr Versprechen haltend vor mir.
Wir schaffen es gerade einmal uns an den Händen zu fassen und gegenseitig in die Augen zu schauen. Eine Umarmung vor all den Leuten ist Su zu peinlich und auch ich mache keine Anstalten dies zu tun.

Irgendjemand müsste jetzt eigentlich Cut sagen. In meinem rechten Augenwinkel schälen sich aus der Masse an Menschen zwei Personen die zielgerichtet auf uns zugehen.

Oha … die Regisseurin naht. Es ist Kaew mit sehr dunkler Sonnenbrille und streng nach hinten zu einem Zopf zusammengebundenen Haaren. Sie ist klein, wiegt mindestens 40 kg weniger als ich, trotzdem hab ich ein mulmiges Gefühl. Kann mich noch an ihre Verwünschungen per Telefon erinnern, als ich Su aus dem Hades des Biergartens am Ambassador vor ihren Augen „entführte“. Statt mich aufzufressen oder mir zumindest einen Dolch ins Herz zu jagen, schiebt sie nur ihre Sonnenbrille über den Haaransatz. lächelt mich an: „Welcome to Thailand Stalker, how are you?“. Kaew hat Su mit zum Flughafen begleitet, alleine hat sie sich nicht getraut mich abzuholen … der zweite Begleiter entpuppt sich als Su’s mittlerweile 15-jähriger Sohn Ton, der mich mit einem artigen Wai begrüßt.

Wir folgen Kaew vor die Abflughalle. Ein hier wartendes Taxi bringt uns schnell ins Stadtinnere. Schon die ersten Meter auf dem Highway erzeugen in mir ein vertrautes Gefühl wieder „in der 2. Heimat“ zu sein. Auch im Taxi schaffen wir es nur, uns wie verliebte Teenies an den Händen zu halten. Su und ich sind eigentlich auch nicht in der Lage eine Unterhaltung zu führen. Kaew beginnt mich über den Flug und die vor mir geplanten Aktivitäten in den nächsten 2 Wochen zu befragen. Hier lasse ich nun die erste Überraschung platzen. Ich möchte ein paar Tage nach Norden fahren. War schon lange nicht in Chiang Mai. Bei der Gelegenheit können wir uns ja auch einmal Su’s Heimatstadt Lampoon ansehen. Su ist begeistert, war sie doch schon seit über einem Jahr nicht mehr zu Hause. Kaew meint, dass sie Su und mich im Hotel absetzen wird und hofft mich vielleicht in den nächsten Tagen zum Dinner zu sehen. Wahrscheinlich muss ich mich erst einmal vom Flug erholen mutmaßt sie. Ich brauche jedoch nur einen Dusche, möchte die Sachen auspacken und dann nach Saphan Kwai zu Su’s Familie fahren, da ich einige kleine Mitbringsel dabei habe. Das Strahlen von Su’s Gesicht verläuft inzwischen von einem Ohr zum anderen.

Das Taxi bringt uns in die Sukhumvit Soi 3. Hier befindet sich das Zenith-Hotel. Ein Mittelklassehotel mit einem recht guten Preis/Leistungsverhältnis. Störend empfinde ich nur die verkehrsreiche Soi 3, die ich meistens wie ein Hase rennend überqueren muss. Am Hotel verabschieden wir uns erst einmal von Kaew und Ton. Die Zwei fahren mit dem Taxi weiter. Wir ersteigen die Stufen zum Hotel. Die Rezeption und Lobby erreicht man dann mit dem Fahrstuhl. Nach Erledigung der Check-In-Formalitäten werden wir in unser Zimmer gebracht. Toller Ausblick auf die Stadt, nicht abgewohnt, sauberes Bad, erste Gelegenheit für eine Umarmung. Beginnen uns Einzurichten und den Koffer zu entleeren. Stimmen auf dem Flur. Lauter werdendes gebrochenes Englisch mit leicht arabischem oder indischem Akzent. Schließlich klopft es an der Tür.

Ein Hotelboy, eine attraktive Inderin und ca. 6 aufgebrachte Inder stehen vor der Tür. Der Urlaub fängt ja schon recht spannend an, denke ich bei mir. Es stellt sich heraus, dass fünf von den Herren gleich in den anschließenden Zimmern zusammen mit ihren Familien eingezogen sind. Das 6. Ehepaar müsste jedoch auf eine andere Etage ziehen, da wir in diesem Zimmer hier eingecheckt sind. Eigentlich bin ich mit dem Auspacken fast fertig. Su hält sich im Hintergrund und so helfe ich dem Staff nach kurzem Überlegen aus der Klemme und stimme einem Zimmerwechsel zu. Auch die Inder sind begeistert und wenn man sich in der Lobby begegnet wird man auch noch Tage später nett begrüßt.

Mit dem Zimmerwechsel ist es dann aber doch nicht so einfach. Wir müssen noch einmal in die Lobby und Platz nehmen. Eine Dame an der Rezeption fragt mich dann ob ich nicht vielleicht noch zwei Stunden warten könne, man würde hier solange auf unser Gepäck aufpassen. Davon bin ich nun jedoch nicht begeistert, erkläre ihr dass ich einen 20 Stunden Flug hinter mir habe (stark übertrieben) und es zum ersten Mal erlebe das ich hier kein Zimmer bekomme, obwohl ich doch mehrmals stets zufriedener Gast in Ihrem Hause war (bin zum ersten Mal hier). Die Dame verschwindet in einer Tür hinter der Rezeption und kommt kurze Zeit freudestrahlend mit der Meldung, dass sie nun ein freies Zimmer hätte wieder heraus. Und was für eins. Aus meiner Superior Room Buchung wird eine Suite im Hemingway-Track. Man bedankt sich für mein Verständnis es gibt noch einen kleinen Korb mit frischem Obst und dann gibt es nur noch Su und mich ….

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2 Bäder, großes Kingsizebett, regelbare, leise Aircon ... hier fühlt man sich wohl

Nach dem wir wieder zu uns gekommen sind, verlassen wir das Hotel und fahren nach Saphan Kwai. Hier lerne ich fast die ganze Familie kennen. Allerdings weilen Mutter und Stiefvater in Lampoon, werde sie also erst später kennen lernen.

Su’s Wohnung besteht aus einem großen Raum. Der überdachte Eingangsbereich vor der Wohnungstür ist von ihr zu einem einfachen Verkaufsstand umfunktioniert worden. Hier verkauft sie selbstgemachte Sojamilch, Süßspeisen und gegrilltes Weißbrot, das mit verschiedenen Aufstrichen versehen wird, bei denen eine Nutella-artige Schokocreme noch die mit dem wenigsten Zucker ist. Für mich ungenießbar, aber trotzdem kommen pro Tag einige Baht zusammen.

Der große Raum ist in einem sehr hellen Gelb von Su und Ton selber gestrichen worden. Habe schon viele Behausungen dieser Art gesehen und bin angenehm von der Ordnung und Sauberkeit überrascht, die hier herrscht. Nun kann man ja sicher anbringen, dass hier meinetwegen Frühjahresputz gemacht wurde. Im Laufe der nächsten Jahre stelle ich dann aber bei meinen später stets unangemeldeten Überraschungsbesuchen fest, dass diese Ordnung und Sauberkeit Su’s Grundeinstellung zu diesen Dingen repräsentiert.
Ja, sie hatte auch mal eine Couch meint Su, musste diese aber irgendwann verkaufen. Im hinteren Bereich steht ein Bett, auf dem Ton schläft, während die Mutter die darunter liegende Matratze hervorzieht und es sich dann direkt auf dem Boden bequem macht.

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Das Bild über dem Fernseher hat Su für ihren Ex-Boyfriend Eric machen lassen...

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Tons großer Helden spielen alle bei Real Madrid...

Eine kleine Tür auf der linken Seite des Raumes führt hinaus in einen schmalen Gang, der auf der einen Seite von der Hauswand und auf der anderen Seite von der Mauer des Nachbarn begrenzt ist. Hier befindet sich Su’s provisorische Küche und ich muss mich schon etwas schmal machen um an den hier stehenden Sideboards vorbeizukommen, ohne etwas herunterzureißen. Am Ende des Ganges ist die Toilette nebst einfacher Dusche. Su versucht einen Ventilator, der zur Luftkühlung mit Eiswürfeln befüllt wird, in Gang zu bringen. Das Geschenk eines Customers.

Nach und nach treffen Verwandte und Bekannte ein, um mich zu begutachten und zu begrüßen. Die Mitbringsel werden verteilt, es herrscht eine fröhlich-unbeschwerte Stimmung.

Die Nachbarin nebenan verkauft richtiges Thaifood. Ihr Name ist Nam. Eine allein erziehende Mutter von zwei Töchtern und Su’s Freundin.
Wenn Su ihrer Freelancer-Tätigkeit nachgeht wirft Nam mehr als ein Auge auf Ton. Ich habe gleich die Gelegenheit Nams Kochkünste kennenzulernen, als mir einfällt, dass ich seit der Flugzeugkost nichts mehr zu mir genommen habe. Das Essen ist vorzüglich.

Irgendwann verabschieden wir uns von Ton, den Verwandten, Bekannten, Nachbarn und Neugierigen und kehren zurück an die Suk.
Zu Abend essen wir schließlich im Restaurant über dem Foodland in der Soi 5, bevor wir dann zurück ins Hotel kehren.

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Blick auf die Soi 5....

Schon ist der erste Tag zu Ende. Glücklich und zufrieden vom guten Start der gemeinsamen Zeit gibt es dann im Hotel noch viel zu tun und zu erzählen …. Irgendwann gegen 5.00 Uhr morgens schlafen wir dann ein.
 

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3. Let’s go shopping

Es ist schon fast Mittag, als wir endlich wach werden.

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Der Himmel ist bedeckt. „Wahrscheinlich wird es Regen geben“, meint Su. Als wir das Hotel verlassen - es ist inzwischen 13.00 Uhr - erwidert der Security mein „Guten Morgen“ mit einem mehr als breiten Grinsen.
Die nächsten Tage in Bangkok verlaufen unspektakulär. Wir versuchen uns richtig kennen zu lernen. Shoppingtour ist angesagt. Ich möchte Su’s Wohnung mit Sitzgelegenheiten ausstatten. Wir kaufen eine Couch, dazu zwei Sessel, einen Tisch und einen Computertisch. Computertisch??? Ja, wo soll denn sonst der Computer stehen, den Ton so dringend für den Schulunterricht - und vor allem für seine Freizeitgestaltung braucht.

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Pantip ... hier wurde der (gebrauchte) Computer gekauft, na wenigstens bekam ich regelmäßig MP3s per Mail...

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Freaks können hier regelrecht in einen Kaufrausch verfallen. Obwohl mich die Preise nicht dazu verleiten würden, hier höherwertige technische Geräte zu erwerben, die dann durch den Zoll gebracht werden müssen und keine Garantie haben (jedenfalls nicht in Deutschland). Als (Teilzeit)-Expat sieht es wieder anders aus. Ich hatte zum Computer auch einen Canondrucker gekauft, der ein Jahr später durch unsachgemäßes Einsetzen der Tintenpatronen defekt war. Wir gingen hier dann zu einem Canon-Service-Center, die das Teil anstandslos reparierten - freundlicher und kompetenter Service, auch wieder durch Servicedamen. ..

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…der zufriedene Sohn….

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…die noch zufriedenere Su mit ihren neuen Möbeln…

Noch gehe ich mit rosaroter Brille durch die Gegend und tue all diese Dinge, ohne etwas zu hinterfragen. Heute, Jahre später, würde ich mir den Computerkauf auf jeden Fall sparen. Ich will aber keinen Entwicklungen vorgreifen.
Nur soviel, vor sich selbst kann man viele Verhaltensweisen der Partnerin mit der Andersartigkeit der Kultur - ThaiStyle halt - entschuldigen. Sollte jedoch in einer Beziehung nicht den Auffassungen eines jeden Partners Respekt gezollt werden?
Soll man den ThaiStyle bis zur Schmerzgrenze tolerieren, anstatt augenscheinlichen Nonsens als solchen zu benennen und sich dem dann auch verweigern?

Ein Beispiel: Su, ist die Einzige, die sich um die Eltern kümmert. Die beiden Brüder mit Ihren „soliden“ Berufen und die beiden anderen Schwestern fühlen sich dazu nicht berufen. Getreu dem Motto, wenn man schon mit Farangs verkehrt, muss man auch die Zeche bezahlen. Hinzu kommt das die Mutter nie wirklich zufrieden zustellen ist. Der durch seinen Alkoholismus oft pflegebedürftige Stiefvater (stand schon dermaßen neben sich, dass er nackend ums Haus rannte) ist Su’s einziger Verbündeter in der Familie, steht jedoch unter dem Regime der Mutter und kann Su nicht helfen kann, wenn es hart auf hart kommt. Sie wird also ausgenutzt und somit ist das auch eine Belastungsprobe für einen Farang-Boyfriend. Oft versucht sie halbherzig aus dieser Welt auszubrechen, schafft es natürlich nicht und hofft durch ihr „Take Care“ irgendwann doch noch von der Familie geachtet zu werden.

Ist genug Geld da, dann ist alles Bestens, wehe aber, wenn Su einmal nicht helfen will oder kann, dann ist ein Spießrutenlauf vorprogrammiert.

Aber ich greife den Dingen vor und verzettele mich. Eigentlich will ich hier nicht das für und wieder dieser Beziehung aufarbeiten, es kommt jedoch zwangsläufig dazu.
Versteht mich bitte nicht falsch, bin nicht aus Mitleid mit ihr zusammen. Sie ist für mich eine liebens- und begehrenswerte Frau und ich genieße meine Zeit mit Ihr.

Doch manchmal - in den „dunklen“ Stunden des eigenen Seins in dem man sich selbst und seine Handlungen hinterfragt, wäre es für mich doch besser gewesen, das Nachtleben Thailands als Spaßveranstaltung zu nehmen und mich auf meine Familie zu konzentrieren, anstatt mich hier zu verlieren. Ein Bekannter fragte mich sinngemäß einmal, warum ich mir das alles antue, diese Frage kann ich mir selbst nicht beantworten, ich glaubte nur, dass nach dem Ende dieser Beziehung - eine Neuauflage mit einer anderen Hauptdarstellerin für mich nicht mehr in Frage kommen würde.

Da lachte Lucifer, bis er fast keine Luft mehr bekam - die er natürlich auch nicht benötigt
 
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4. Bangkok Impressionen

Hier ein paar Bilder von unserer gemeinsamen Zeit in Bangkok.

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Mah Boon Krong Center MBK

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Bilder aus dem MBK. Das Computerspielgeschäft i27 ist in der 4. Etage. Hier kann man recht gute (multilinguale) Schnäppchen machen (aktuelle Titel). Es handelt sich um Originalsoftware.

Der tägliche Verkehrswahn.

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Trendiger Rohbaubetoncharme…

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Spiel & Spaß gab es überall…
 

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5. Drei Freundinnen

Wir sind bei Sus bester Freundin Kaew eingeladen. Sie wohnte in einer kleinen Seitengasse am hinteren Ende der Soi 4.
Ihr französischer Freund und Sponsor hat hier ein Haus gemietet. Die Monatsmiete beträgt 20.000 Baht.
Während ich auf der Terrasse schwitze gehen die beiden einkaufen.

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In Kaew’s Küche ... nach dem Einkauf werde ich von Su & Kaew bekocht... und Kaew hat endlich einmal keine Weißmachercreme im Gesicht…

Ich lerne Kaews ganze Familie kennen. Der Vater hatte Darmkrebs im Endstadium. Er war zum Sterben nach Hause geschickt worden. Mehr als Schmerzmittel verabreichen war nicht möglich. Meine Großmutter war ähnlich qualvoll gestorben und da meine Mutter als Krankenschwester auf einer „Krebsstation“ gearbeitet hatte, waren meine Berührungsängste zu Kaews Vater, der nur noch vor sich hindämmerte und auf die regelmäßige Leerung seiner Katheder angewiesen war, nicht sehr groß. Kaew kümmerte sich fast im Alleingang um ihren Vater. Der Art und Weise wie sie ihr Leben im Griff hatte zollte ich meinen Respekt.

Nachts zogen die Beiden dann los, machten sich zurecht, um letzten Endes die finanziellen Grundlagen zu schaffen, um all ihren Verpflichtungen nachzukommen.

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Andockstation „Biergarten“ … am Tage betrachtet könnte es auch der Eingang zu einer Müllkippe sein…

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Im Biergarten treffen wir auf Nut die ich schon - wie Su und Kaew - ein halbes Jahr zuvor kennen lernen durfte. Kaew, die damals auch noch als Freelancerin arbeitet, hatte immer diese unsägliche Weißmachercreme aufgetragen. Der Blitz meiner Ixus betont das noch einmal. Inzwischen hat es Kaew geschafft. Sie hat ein Haus im Wert von ca. 9 Millionen Baht, genug Autos und seit 5 Monaten eine süße, kleine Tochter mit ihrem Boyfriend aus England, mit dem sie nun seit knapp 4 Jahren zusammen ist.

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Nut & Kaew mit 2 Kilo Weißmachcreme im Gesicht ...

Kaew und Su könnte man schon fast als gespaltene Persönlichkeiten bezeichnen. In der Nacht verkaufen sie sich, aber tagsüber gehen beide den Tätigkeiten in ihren kleinen Läden nach. Su betrieb und betreibt ihren Shop mit lauter zähnezerfressenden Nachtischen, Süßigkeiten, Zuckersandwiches, Fettgebäck und vor allem ihrer selbstgemachten Sojamilch.

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Su in Kaews Wäscheausgabe…

Kaew war damals Inhaberin der „Sawadee Wäscherei“, die sich gegenüber dem Biergarten an der Parkplatzeinfahrt, neben dem offenen Restaurant an der Soi 7 befand. Ihre jüngere Schwester und eine kleinwüchsige Nachbarin arbeiteten hier. Die Kleinwüchsige nahm die Wäsche an, gab diese auch heraus. Bei größeren Posten wurde auch geliefert. Der Transport in Kaews Haus und die Auslieferung der Wäsche wurde von der Schwester und ihrem Boyfriend erledigt. Kaew selbst verbrachte ihren Tag mit waschen, trocknen und bügeln.

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Gleich neben Kaews-Wäscherei, das Internet-Cafe, in dem Su den Mail-Kontakt zu mir aufrechterhielt. Der Angestellten Jay (der Tomboy rechts) habe ich ein paar Mal Danzka-Wodka mitgebracht. Inzwischen gibt es weder die Wäscherei, noch das Internet-Cafe … alles fließt.

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Und nun ein klassisches Beispiel für den Fall „Absprung nicht geschafft“.
Diese angeblich ehemals reiche Dame, lebte jahrelang in der Schweiz und Deutschland, bevor sie durch viel Pech zur Rückkehr nach Thailand gezwungen wurde und letzten Endes wieder im Biergarten arbeitete. Komisch fand ich nur, dass sie trotz jahrelangem Aufenthalt kein Wort deutsch zu sprechen schien.

Während als Su und Kaew ständig damit beschäftigt die Familie zu unterstütze, war Nut diesbezüglich das ganze Gegenteil.
Um einiges jünger als Kaew und Su, fiel es ihr viel leichter Kunden zu finden.

Sie verdiente pro Monat bis zu 40.000 Baht. Lebte aber in den Tag hinein. Ich nannte sie scherzhaft Misses Heineken. Ich selbst kann dieser niederländischen Brühe nicht viel abgewinnen. Nut schaffte es aber mitunter an einem Abend bis zu 1.000 Baht in diesem Bier anzulegen, was sie nicht selten sogar allein bezahlte. Hinzu kam, dass sie sich öfter einen hübschen jungen Kerl aussuchte und es ihr schon reichte, wenn der ihr Bier und das Stundenhotel bezahlte.

Nuts Eltern waren schon länger tot, auch zu den Geschwistern hatte sie keinen Kontakt.
Sie ist ein Art Alien aus dem Isaan mit recht wenigen Sozialkontakten. Sie wohnt in Saphan Kwai, nur einige Meter von Sus Wohnung entfernt. Als sich die Beiden dann einmal auf der Suk im „Nachtarbeitsoutfit“ trafen, war keine Möglichkeit zum Spielchen spielen und man freundete sich schließlich an.

Ich beobachtete das Treiben im Biergarten, genoss Nuts Theatervorstellung und das Zusammensein mit Su und Kaew. Man unterhielt sich über dies und das. Nut konnte sich gar nicht mehr beruhigen, wenn man sie an die schwere Geburt von Su’s und meinem zweiten „Date“ am Geburtstags des Königs vor einem halben Jahr erinnerte und gackerte demzufolge den ganzen Abend vor sich hin.

 

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Schließlich verabschiedeten wir uns von Kaew und Nut. Die Beiden waren ja nicht zum Vergnügen hier. Meine Anwesenheit störte real betrachtet ihre Arbeit und so wechselten wir die Örtlichkeit.

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Ja ... ich gebe zu, ich mag den Skytrain....

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Fahrt per Skytrain zum Saxophonepub

Der Saxophone Pub in Nähe des Victory Monuments ist eine nette Location. Täglich gibt es hier Jazz-Lifemusic. Ich liebe diesen Club. Er ist auch mit dem Skytrain recht gut zu erreichen.

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Einige Tage später besuchten wir das Hardrock Cafe in Bangkok. Genossen zwar auch dort die Lifemusik einer guten Band, ansonsten ist der Laden mir aber zu verwestlicht und ich bevorzuge lieber die Clubs wie das Tawan Daeng oder - um auch mal westliche Lifemusik zu hören - den Club der auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt. Leider hab ich - obgleich inzwischen schon 3x dort gewesen - den Namen dieses Clubs vergessen, vielleicht kann ja jemand von Euch Angaben dazu machen.

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Hard Rock Cafe ... ganz nett, aber überzeugt mich nicht...

Mit ähnlichen Tagen wie diesem, verging die Zeit in Bangkok und eines Morgens standen wir auf dem Bahnhof und warteten auf unseren Zug nach Lampoon. Ich wollte Sus Heimat kennenlernen.

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Bahn fahren gefällt - hat für mich mehr Atmosphäre als Fliegen oder mit dem Auto zu fahren. Allerdings war meine Dekadenz so groß, dass ich Fahrkarten für einen Aircon-Waggon zum Preis von jeweils 500 Baht kaufte. Die Fahrt selber dauerte 11 Stunden und war doch sehr interessant. Den Rückweg legten wir zwar per Flug zurück, aber wer genug Zeit hat, sollte sich eine Eisenbahnfahrt in Thailand gönnen.
 

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6. Der Chiang Mai Express

Die Bahnfahrt verläuft fern jeder Hektik, da der Zug nur ca. wahnwitzige 80 km/h schnell ist. Die Stationen auf dem Weg nach Chiang Mai lassen einen in die siamesische Geschichte eintauchen. Ayutthaya, Phitsanulok die Fahrt ist gemächlich aber trotzdem angenehm. Wir kommen mit einer jungen Familie aus Australien ins Gespräch, deren zwei noch recht kleine Kinder die attraktive Zugbegleiterin ganz schön auf Trapp halten.

Unsere Zugstewardess ist aber ausgeglichen und ihr Gemüt der Zuggeschwindigkeit angepasst. Zweimal bringt sie uns Speisen und Getränke und hat für jeden ein freundliches Lächeln parat. Ich möchte den Service der deutschen Bahn nicht Kleinreden, aber wenn die solches Zugpersonal hätten, wäre ich sicher auch Bahncardbesitzer und würde mich nicht an den LKWs auf der A2 oder A1 vorbeiquälen.

Die traditionelle Hocktoilette stellt bei Benutzung während der Fahrt eine Herausforderung dar. Glücklicherweise helfen mir die Zeiten, die ich bei meiner Schwiegermutter im Isaan verbringen durfte auch diesmal dabei, dieser gewachsen zu sein.

Su verfolgt die „vorbeifliegende“ Landschaft in drei Phasen. Anfangs, noch sichtlich aufgekratzt mal wieder nach Lampoon zu fahren und mir die tollsten Storys aus ihrer Kindheit erzählend, wird sie irgendwann zum schmusebedürftigen Kuschelkätzchen und rollt sich schließlich in Phase drei zu einer solchen zusammen, um dann die nächsten Stunden schlafend und schnarchend zu verbringen.

Als es dann endlich in die Berge geht, büßt der Zug noch einmal einiges an seiner halleschen Geschwindigkeit ein. Allerdings wird Madame nun wach und ich stelle mir selbst die Frage, ob sie der Hunger (macht sich über unsere letzten Nahrungsmittel her) oder die Witterung der Heimat zum beenden ihres „Fastkomas“ bringt. In diesem Zusammenhang muss ich neidlos anerkennen, dass die Thais ja nun wirklich in fast jeder Körperhaltung und Situation in der Lage sind, Augenpflege zu betreiben. Es ist schon stockdunkel, als wir schließlich in Lampoon eintreffen.

Nach einem kurzen Moment der Bewegung und nach Weiterfahrt unseres Zuges kehrt wieder eine gespenstische Ruhe auf dem Bahnhof ein, die lediglich von weit entferntem Motorradlärm unterbrochen wird. Su führt ein Telefonat und ca. 10 Minuten später werden wir von zwei Mopedfahrern abgeholt. Wir fahren direkt zum Haus der Eltern. Es ist sehr dunkel, nur im Eingangsbereich flackert eine Neonleuchte vor sich hin. Die Eltern begrüßen mich mit großem Hallo. Ich werde ausgefragt, kann mich aber dennoch etwas umsehen. Sieht man nach oben, gewährt man sich selbst einen Blick auf den Dachstuhl des Hauses. Es gibt zwar 4 verschiedene Räume, die durch einzelne Bretterwände voneinander abgetrennt sind, jedoch gibt es keine Decke in unserem Sinne. Die Einrichtungsgegenstände sind provisorisch, uralt und die Sauberkeit des Hauses lässt zu wünschen übrig.

Das stört mich zwar nicht, aber es ist doch schon ein großer Unterschied zu Su’s Appartement. Die Tristesse im Haus wird durch einige „Highlights“ unterbrochen die so gar nicht zum Rest der Einrichtung passen und man schon fast als außerirdisch bezeichnen könnte. Dazu gehört ein großer, recht schicker Fernsehschrank, in dem neben dem recht modernen Fernseher auch eine große Karaokeanlage Platz findet. Chulalongkorn, Hausaltar und Bhumiipol umrahmen dieses Götzenbild des Konsums und ich muss wieder einmal feststellen, dass Prioritäten hier anders gesetzt werden.

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Mutter, (Stief-)Vater, Kind

Su teilt mir dann auch sehr stolz mit, dass sie ihren Eltern all diese Juwelen der Zivilisation geschenkt hat. Ich versichere besonders Su’s Mutter darauf hin, dass ihre Tochter schwer in Ordnung ist. Da ist er wieder, dieser Thai-Style. Warum sollte ich mich hier aufbäumen. Es würden mir viele andere Dinge einfallen, die es eher wert wären im Haus der Eltern zu investieren. Aber es ist nicht mein Leben und Su gestaltet nur einen relativ überschaubaren Teil ihres Lebens mit meinem Geld. Das Geld bekommt sie, weil ich ihr etwas Gutes tun will, aber ich werde ihr nicht meinen Willen aufzwingen, wie sie dieses Geld verwendet. Bei einer Partnerin, mit der man dauerhaft zusammenlebt sollte das natürlich anders laufen. Kompromissbereitschaft von beiden Seiten … das Finden eines gemeinsamen Nenners.

Nach einer gewissen Anstandszeit bei den Eltern, bringt uns der Ehemann von Su’s Tante mittels Minibus nach Chiang Mai in unser Hotel, das Empress.

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Su teilt mir mit, dass er auch an den nächsten beiden Tagen gerne unser verlässlicher Fahrer sein würde und wir so die Fahrzeugbucherei in einem Reisebüro sparen könnten. Als „Lohn“ möchte er 1000 Baht + Benzingeld pro Tag. Damit kann ich und vor allem er gut leben.

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Nachdem wir uns in unserem Zimmer halbwegs eingerichtet haben, geht es noch auf den berühmten Nachtmarkt, der auch meinen Erwartungen entspricht.

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Leider hab ich mein Akku für die Ixus nicht aufgeladen und so ist die betende Su am Geisterhaus des Empress das letzte Foto von diesem Abend.

Viele interessante und exotische Dinge warten darauf entdeckt und gekostet zu werden. Unterwegs helfen mir 2 Büchsen Bier aus einem 7Eleven nicht vor der Insektenverkostung zu kneifen. Am Ende unseres Trips bleiben wir dann noch in einer Bierbar nicht weit vom Kanal hängen. Ich frage Su, warum sie nicht hier arbeitet. Sie schätzt die Anonymität der Suk in BKK. Hier könnte sie immer irgendwelchen Bekannten oder Familienmitglieder über den Weg laufen. Die meisten Leute machen sich keine Illusionen über ihren Job, aber man muss denen das ja auch nicht bildlich vorleben und auf den Riechkolben binden. Auf der anderen Seite des Kanals befindet sich noch eine Gogobar mit Wildwest-Ambiente. Wir sind allerdings schon müde und verschieben den Besuch auf den nächsten Abend.

Nach einem angenehmen Frühstück am nächsten Morgen bringt uns der Mann von Su’s Tante Noi mit seinem Minibus zum Wat Phratathai. Den Luxus der vom Farang gesponserten Rundreise gönnen sich dann auch Su’s Schwester und die besagte Tante. Der Wat befindet sich auf dem 1530 Meter hohen Doi Suthep. Der Wat selbst liegt ca. 1070 Meter über dem Meerespiegel. Im Zentrum des im 14. Jhd. erbauten Tempels befindet sich eine goldene Pagode, in der heilige Relikte Buhdas aufbewahrt sein sollen. Das macht diesen Tempel zu einem Pilgerort für Budhisten aus aller Welt.

Der Weg zum Tempel führt über eine Treppe mit ca. 300 Stufen. Schrittfaule können sich auch durch eine Zahnradbahn nach oben fahren lassen. Die Hoffnungen meiner thailändischen Begleiterinnen versickert wie Wasser im Wüstensand, als ich zielgerichtet die Treppe emporsteige. Es kostet zwar etwas Anstrengung bei den heißen Temperaturen (wir schreiben den 01.05.2004), aber oben angelangt, wird man mit einem herrlichen Ausblick auf Chiang Mai belohnt.

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Am Beginn des Aufstieges sind Su’s Schwester und die Tante noch weit vom Rand Ihres Abgrundes entfernt…

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Der Aufstieg ist in vollem Gange…

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Erste Müdigkeitserscheinungen traten auf…
 
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Als wir dann in den Innenhof des Tempels gelangen, müssen wir uns die Schuhe ausziehen. Der Fußboden ist sehr heiß und ich bin froh irgendwann mit leicht angesengten Fußsohlen in einem schattigen Bereich zu landen und sehe mir dann auch den schönen grünen Buhda sehr lange an. Su nimmt die Gelegenheit war ein paar buhdistischen Riten zu frönen.

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Nach der Tempelbesichtigung schnuppern wir erstmal ein bisschen Waldluft. Am nächsten Tag steht eine Fahrt in den Doi Inthanon Nationalpark an, wo ich dieses Feeling noch besser genießen werde. Aber die Beine hier in den kleinen Bach einzutauchen und den Kids beim Baden zu zuschauen ist auch schon recht amüsant.

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7. Tempeltour

Wenn wir aber schon einmal beim Tempelgucken sind, können wir ja auch weiter machen, komme ja nicht nur wegen des preiswerten Sex nach Thailand … Schon geht es zum Wat Chedi Luang. Der, Ende des 14. Jahrhunderts, erbaute Tempel, liegt mitten in der Stadt. Die Haupt-Chedi ist ca. 56 Meter hoch und hat an der Basis einen Durchmesser von ca. 60 Metern.

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Ca. 80 Jahre lang wurde angeblich in diesem Tempel der Smaragdbuhda aufbewahrt. Der Smaragdbuhda der heute im Wat Phra Kaeo angestaunt werden kann, ist aus Jade und hat eine bewegte Geschichte - hier lohnt es sich bei Interesse ein bisschen im Internet zu stöbern.

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Haupt-Viharn

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Die Haupt-Chedi war früher ca. 80 Meter hoch, wurde jedoch im 16. Jhd. durch ein Erdbeben zerstört. Das heutige Aussehen ist nicht zuletzt einer Restaurierung Anfang der 90er Jahre zu verdanken.

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Der 20 Meter breite und 50 Meter lange Haupt-Viharn beherbergt unter anderem Phra Attharasa eine 9 Meter hohe, stehende Buhdastatue aus Bronze.

Nach all diesen grandiosen Eindrücken hat sich schon der erste volle Tag in Chiang Mai richtig gelohnt. Su gibt sich Mühe mir vieles zu erklären, aber an den Pilgerorten ist auch genug Infomaterial vorhanden, so dass eigentlich niemand der an diesen Dingen interessiert ist, dumm sterben muss.

Am Abend zieht es mich nach erneutem Nachtmarktschlendern doch noch in die Wild-West-Agogo. Außer uns befindet sich nur ein asiatisches Pärchen - dem Anschein nach Japaner oder Chinesen - in der Gogo. Trotz alledem sind die Mädels bemüht für Stimmung zu sorgen. Wahrscheinlich ist es ihnen sonst auch zu langweilig. Während Su sich ausgiebig mit einer älteren Servicekraft unterhält (die Mamasan wie sich später herausstellt) albere ich mit den Mädels rum. Anscheinend ist hier immer Low Season, denn die sind alle mehr als angriffslustig, besonders als sie merken, das Su für ihre Gesundheit keine Gefahr darstellt.

Mit ein paar Tips beflügele ich dann noch die tänzerischen Fähigkeiten und plötzlich verirren sich ein paar Backpacker in der Gogo, die nach anfänglichem Zögern und Studierens der Getränkepreise an den Wänden doch hier bleiben. Man kommt ins Gespräch und wir haben alle einen unbeschwerten Abend.

Schließlich verabschieden wir uns dann gegen 02.00 Uhr und wandern Hand in Hand zu unserem Hotel zurück.
 

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8. Doi Inthanon

Der Tag steht ganz im Zeichen des Doi Inthanon. Er ist nicht nur mit 2565 Metern der höchste Berg Thailands, sondern auch Namensgeber für den 1005 km² großen Natioalpark (etwas größer als Berlin).

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Im Doi-Inthanon-Nationalpark findet man zudem Arbeits-Elefanten und Bergdörfer der Karen und der Hmong. In den Wäldern über 1'800 Meter Meereshöhe sind die Bäume mit wilden Orchideen und Flechten in allen Variationen bewachsen.

Die Thais sind erst einmal ganz erpicht darauf zu beweisen, dass imposante Chedis auch heute noch erbaut werden können und sich der Bauwahn nicht nur an fehlinvestierten Großprojekten im Raum Bangkok austobt.

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Die Freude über einen weiteren - vom Farang gesponserten - Ausflug steht allen im Gesicht geschrieben (Tante. Schwester, Su)

Zu diesem Zweck bringen sie mich zu den Chedis Nabhamenthanidon (für den König) und Nabhabolbhumisiri (für die Königin) die anlässlich des jeweils 60. Geburtstages am 5.12.1987 bzw. 12.08.1992 von der Royal Thai Air Force errichtet worden waren.

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Chedi Nabhamethanidon - die für den König

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Blick von der "Königin"-Chedi aus

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Im Innern der Königs-Chedi (bin mir aber nicht ganz sicher, könnte auch das Innere der Königin-Chedi sein)

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Sus Tante entdeckt die frappierende Ähnlichkeit zwischen ihrer modischen Kurzhaarfrisur und dem hier wachsenden Grünzeug

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Beim Verrichten der Notdurft erwischt? Nee, nee, Su wollte sich natürlich nur verstecken.
Später führte mich Su unter anderem an einem Relief vorbei, auf dem eine Frau zu sehen ist, die von 2 Speeren horizontal bzw. vertikal durchbohrt wird.

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Novizen vor dem "Su"-Relief, leider hab ich das von ihr angesprochenen Bildnis nicht auf den Chip gebannt.

Mit Hinblick auf ihre Tätigkeit als Somphanee meint Su dann, dass ihre Zukunft wohl so aussieht. Ich verspreche ihr dabei dann auch eine tragende Rolle zu spielen, Schmerz lässt sich ja gemeinsam viel besser ertragen.

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Das Foto von der Chedi Nabhabolbhunisiri - (die von der Königin) ... hat mir Su leider mit ihrem exhibitionistischen Rumgehampel vermasselt, ich hätte sie eben nicht zu sehr animieren sollen...

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Die Chedi der Königin (oder umgekehrt) von innen
 
Thailernen.net

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9. The Roof of Thailand

Wir begeben uns schließlich auf das Dach Thailands, genießen frischen Kaffee und ich fühle mich auf Grund der angenehmen Kühle sehr wohl. Su hat großen Respekt vor den „arktischen“ Temperaturen von 16° C.

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Rast am Kaffeeverkaufsstand mit allen möglichen Sorten ...

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Nach der Bestaunung des Doi Inthanons werden mir 2 Wasserfälle präsentiert.

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Der optisch sehr ansprechende Vachiratan Wasserfall.

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Und der Siribhume Wasserfall, der eigentlich früher wegen seiner separat und parallel verlaufenden Ströme „Song Phi Nong“- Wasserfall genannt wurde. Er wurde dann aber auf Anregung eines Ministers für Landwirtschaft zu Ehren der Königin umbenannt.

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Am Fuße des Siribhume gönnen wir uns dann etwas "Exotisches" - Som Tam Gung.

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Dieses Insekt (Gottesanbeterin?) war jedoch nicht der Übeltäter…

Hier werde ich Opfer eines blutrünstigen Insektenangriffes – trotz Autanversiegelung. Es entstehen 3 bitter rote Stichstellen in der Armbeuge, die sich auch 2 Tage später prompt entzünden. Hier hat Su eine recht unkonventionelle Idee. Sie kauft irgendwelche Tabletten in der nächstbesten Pharmacy, öffnet die Stiche und lässt dort die zermörserten Tabletten in die Krater stauben und innerhalb weniger Stunden gehen Rötung und Schwellung zurück. Recht abenteuerlich aber wirksam

Nachdem wir uns von Sus Verwandten verabschiedet haben, verbringen wir den Abend wiederum mit einem Besuch des Nachtmarktes und einem Gang zu ein paar kleineren Bierbars - eher unspektakulär.
 

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10. Zurück nach Bangkok

Und schon sind wir wieder in Bangkok. Ich bekomme nicht sofort ein Hotel und wir logieren die Nacht im Starinn Hotel in der Soi 7/1. Hab hier nur eine Foto vom Eden Club gemacht, der immer mal einen Blick wert ist, wenn man nur wenig Zeit hat (Mia Luang beim Einkaufen), aber sich die volle Action geben will.

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Eden Club – immer noch Tipp für die Rudelbumser

Das Starinn Hotel war dann ein echter Kracher. Hier wird Luxus und Diskretion in gleichem Maße großgeschrieben. Ein Willkommenstrunk in Form EINER Singha-Soda-Flasche und zwei rustikaler Gläser wird uns in unsere fensterlose Suite gebracht. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man mit dem Fuß auf dem Bett liegend die Tür zur Nasszelle öffnen kann und sofort einen Blick aufs Kloschüsselnporzellan erhält.

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Su – eine Prinzessin in der Luxussuite des Starinn Hotels …

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Ja, unsere Suite ist mit einer eigenen Toilette und Dusche ausgestattet, die meisten anderen Gäste mit den Superior-Zimmern müssen auf den Gang hinaus … Fazit nicht so berauschend, man kann da auch als Shorttimer einrücken, aber als ST-Hotels empfehle ich dann lieber das PB PlayBoy Hotel oder noch besser das Penthouse ….in der Verbindungssoi zwischen Soi 3 und Soi 11. Zum Glück ging’s nach einer Nacht dann wieder ins Zenith...

An einem der nächsten Tage begleitete ich Su noch einmal nach Saphan Kwai.

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Mama und Papa waren zurück und verkauften vertretungsberechtigt an Su’s Hightech-Verkaufsstand …

Wir gingen auch bei der in der Nähe wohnenden Nut vorbei, die uns spontan einlud und mir sogar etwas Genießbares aus ihrem Wok vorsetzte.

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Nut beim Fensterln

Etwas später kamen noch ein paar Nachbarn vorbei und es wurde gezockt. Su schien die Zockerei im Griff zu haben. Konnte jedenfalls nicht feststellen, dass dies ein Problem für sie ist. An diesem Nachmittag knöpfte sie den Anderen ihre Kohle ab, die darüber nicht erfreut waren, zumal ihr „reicher“ Sponsor anwesend war ….

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Su zockt den anderen die Kohle ab …

Alles in allem verbringe ich mit Su zwei sehr schöne Wochen, in denen nur sehr selten die Frage nach einem wieso, weshalb, warum aufkommt.
 

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Epilog

Ein zweiter Trip erfolgt dann im Herbst 2004. Hier ging es unter anderem nach Pattaya, wo ich für Forenveteran @heini einen Job im Rahmen der Aktion „Unsere Kinder“ zu erledigen hatte. Bei dieser Gelegenheit besuchte Su dann auch eine legendäre Bar in Naklua.

Wenn ich schon in Naklua bin, wollte ich eine „alte“ Freundin wiedersehen. Ihr Name war Noi, sie arbeitete als Tänzerin in der Kitten Agogo …. Noi war am Start und Su meinte, ob ich mir mal nicht wieder einen Dreier gönnen wollte – zwecks Trainings, man muss ja regelmäßig Sport treiben, um nicht ganz den Anschluss an die Womanizer zu verlieren.

Logierte damals im Thai Garden Resort in der Naklua Road … an sich nettes Hotel, wenn der Joiner Fee-Kaspar nicht zuschlägt. Empfehlenswert hier auch der Moon River Pub, gute Küche, satte Lifemusic. Su ging durch die offene Lobby, lenkte den Staff ab und ich trabte mit Noi unauffällig an der rechten Seite vorbei. Blöderweise war das ein Test!?! Ich sagte natürlich „JA“ zu einem Dreier und Su spielte das von ihr eingefädelte Spiel mit, bis zum Fotoshooting, bei dem sie dann Darstellerin und Künstlerin zugleich war. Prinzipiell konnte (musste) Su mit meinen Butterfly-Eskapaden leben, aber irgendwann hatte sie dann nach Nois Abgang fast eine Flasche Sangthip intus, schloss sich im Clo ein und war am Boden zerstört (you finish me, because I am old Lady … usw.). Als ich ihr dann bei der Besänftigung ihrer alkoholischen Wehwechen beistand, wurde diese Sache wieder ins Lot gerückt.

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Su & Noi in der North Pattaya Road, die Life Action zu fotografieren, war dann doch nicht so toll für Su …

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Stalker, du Arsch, das war nicht ernst gemeint ….

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Noi …

Wie ging’s dann weiter?

Su schaltete ein/zwei Gänge im Sexbusiness zurück, bediente bloß noch alte Stammkundschaft, ging nur am Wochenende auf die Jagd, verkaufte nebenbei Süßkram und Soyamilchdrinks in ihrem Shop, erhielt monatlich 5.000 Baht „Apanage“ von mir und kam so alles in allem über die Runden. Hauptproblem waren ca. 120.000 Baht Schulden die bei privaten Geldverleihern bedient werden mussten. Wie sie diesem Kreislauf letzten Endes doch entkam, etwas Neues versuchte und scheiterte … werde ich in anderen Threads thematisieren.

Am Ende noch ein paar Fotos aus 2004, um dem ganzen Thread abzurunden.

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Wieder in der Stadt der Engel

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Su - als "Sing a Song Stalker Privat Girl" in den Musikboxen zwischen Soi 5 und 7, inzwischen sind die ja bloß noch Gerümpelabstellräume.

Als ich mit ihr da drin war (zu später Stunde), prügelten sich draußen zwei Thai-Jungs, Su nahm einen Schlagring aus ihrer Handtasche und stülpte sich den sicherheitshalber erstmal über ...

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... vor dem Billardcafe neben dem offenen Restaurant in der Soi 7 (gegenüber Biergarten)

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Su mit ihren Freundinnen Ying und Jay im Stamminternetcafe gegenüber dem Biergarten, daneben hatte Kaew ihren Sawadde-Laundry Service. Jay fungierte immer als die E-Mail-Schreiberin, da Su nur SEHR begrenzt englisch lesen und schreiben kann, Ying hatte damals noch einen reichen Sponsor und war täglich nur am feiern...

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Die VW-Bar am Park Hotel Suk Soi 7 ...

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Blick vom Ambassador auf die Soi 11

Schluss
Stalker


 

6zylinder

Sliver of the good live.
Inaktiver Member
9 Dezember 2011
4.843
6.267
6.365
diese erde.
So sind die Tatsachen hier.
Da bist Du der das hier super schreibt und bringt sicher nicht der einzige.
Einer.von Millionen,wie auch.ich.
Es ist eine Erweiterung und Bereicherung von unseren sozial Daseins.
Wer so etwas nicht erlebt hat ,ist ja nicht unbedingt nötig,dem fehlt halt viel an Lebenserfahrung.
 
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sabai96

Süa Lag Hang
Inaktiver Member
7 August 2015
655
1.716
1.593
Schöner, ehrlicher Bericht mit überraschenden tollen Fotos von Chiang Mai und Bkk. Da kommen wieder alte Erinnerungen auf. Bericht ist ja von 2004 da gibts dann ja noch was aufzuarbeiten? Vielen Dank und freue mich auf Fortsetzung.
 
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